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Schreibkompetenzvermittlung im Englischunterricht in der Sekundarstufe I. Empirische Analysen zu Leistungen, Einstellungen, Unterrichtsmethoden und Zusammenhängen von Leistungen in der Mutter- und Fremdsprache

AutorRaphaela Porsch
VerlagWaxmann Verlag GmbH
Erscheinungsjahr2010
Seitenanzahl257 Seiten
ISBN9783830973768
FormatPDF
Kopierschutzkein Kopierschutz/DRM
GerätePC/MAC/eReader/Tablet
Preis26,90 EUR
Die Ausbildung der Schreibkompetenz in der ersten Fremdsprache (Englisch) stellt eine Herausforderung für viele Lehrkräfte in der Sekundarstufe I dar und soll Schwerpunkt dieser Arbeit sein. Die theoretische Vorarbeit umfasst die Vorstellung von Modellen zur Erklärung von Schreibleistungen, die Analyse der Bildungsstandards für die erste Fremdsprache in Bezug auf diese Kompetenz sowie die Vorstellung von Ansätzen zur Schreibkompetenzvermittlung im Englischunterricht unter besonderer Berücksichtigung von prozessorientierten Ansätzen und Klassifikationen von Rückmeldungen und Revisionen.
Im zweiten Teil werden die Ergebnisse von drei empirischen Studien vorgestellt. In der ersten Studie werden zwei Ansätze zur Zuordnung von Schreibleistungen zum Europäischen Referenzrahmen für Sprachen verglichen. Die zweite Studie, die im Rahmen der Normierungsstudie am Institut zur Qualitätsentwicklung (IQB) stattfand, untersucht mehr als 1.000 Englischlerner in der Sekundarstufe I und ihre Lehrkräfte. Der Fokus der Analysen liegt auf der Identifikation von Zusammenhängen zwischen Merkmalen des Unterrichts, Schreibleistungen und motivationalen Faktoren der Schülerinnen und Schüler. In der dritten Studie werden die Bewertungen zu Textproduktionen von Acht- und Neuntklässlern verglichen, welche einen Brief auf Deutsch und Englisch verfassten.
Abschließend werden Erkenntnisse der theoretischen und empirischen Arbeit diskutiert und ein schulisches Modell zum (fremdsprachlichen) Schreiben vorgestellt.

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Leseprobe
6. Zusammenfassung und Fazit (S. 213-214)

Diese Arbeit beschäftigte sich mit dem Thema der Schreibkompetenzvermittlung im Englischunterricht der Sekundarstufe I und der Testung dieser Kompetenz im Rahmen von Schulleistungsstudien. Die theoretische Einführung hatte das Ziel, den Forschungsstand in Bezug auf die Vermittlung der fremd- und muttersprachlichen Schreibkompetenz festzustellen, Modellierungen von Schreibprozessen und Einflussfaktoren auf Schreibleistungen zu beschreiben und zu diskutieren.

Dazu wurde auf Publikationen aus mehreren Fachbereichen zurückgegriffen, insbesondere der Schreib- und Fremdsprachendidaktik sowie der (pädagogischen) Psychologie. Daraus leitet sich ab, dass eine adäquate Vermittlung und Testung der Schreibkompetenz in besonderem Maße das Verständnis von Schreib- und Sprachlernprozessen voraussetzt.

Da die verwendeten Aufgaben in den drei vorgestellten empirischen Studien auf Grundlage der Bildungsstandards für die erste Fremdsprache (KMK, 2003, 2004) und dem Gemeinsamen europäischen Referenzrahmen für Sprachen (Europarat, 2001) entwickelt wurden, erfolgte zudem eine Analyse der Kompetenzbeschreibungen der Standards zum Schreiben in der ersten Fremdsprache.

Daran wurden bereits Stärken und Schwächen der Deskriptoren deutlich, welche u. a. Textsorten nicht systematisch aufzählen (z. B. keine Nennung von Zusammenfassungen). Für Überarbeitungen der bisher als Entwurfsfassungen geltenden Bildungsstandards wäre daher zu überlegen, ob einige dieser Kritikpunkte in einer Überarbeitung Berücksichtigung finden können, welche für den Bereich der fremdsprachlichen Schreibkompetenz genannt worden sind.

In den Ausführungen zur (fremdsprachlichen) Schreibdidaktik lag der Schwerpunkt auf der Vorstellung der prozessorientierten Vermittlung. Ansätze dazu erlauben die Anknüpfung an theoretische und z. T. empirisch begründete Schreibprozessmodelle. Empirische Studien in diesem Bereich liegen bisher jedoch vor allem aus dem angloamerikanischen Bereich vor und beschränken sich auf die Untersuchung von Lernern mit Englisch als Zweitsprache.

Es wünschenswert, dass ähnliche Untersuchungen in der Zukunft auch im deutschsprachigen Raum für den Bereich der fremdsprachlichen Schreibdidaktik stattfinden. Die erste empirische Studie – als Vorstudie bezeichnet – stellte einen neu entwickelten Ansatz zur Messung der Schreibkompetenz, den Uni-Level-Ansatz, vor, welcher über die Anwendung von vier Kriterien und einem Globalurteil eine praktikable Zuordnung zu den Niveaustufen des Gemeinsamen europäischen Referenzrahmens für Sprachen (Europarat, 2001) erlaubt. Seit der Publikation dieses Werkes haben zahlreiche europäische Länder Sprachtests und Standards in der Bildung entwickelt, die auf den Referenzrahmen Bezug nehmen.
Blick ins Buch
Inhaltsverzeichnis
Zusammenfassung6
Abstract7
Inhalt8
Abkürzungsverzeichnis10
1. Einleitung12
1.1 Themenwahl12
1.2 Aufbau der Arbeit14
2. Theoretischer Hintergrund16
2.1 Modelle zur Erklärung von Schreibleistungen16
2.1.1 Bedingungsfaktoren schulischer Leistungen17
2.1.2 Zusammenhänge von Lernmotivation und Leistung20
2.1.3 Schreibprozessmodelle und -entwicklungsmodelle: Schreiben in der Muttersprache25
2.1.4 Schreibprozessmodelle und -entwicklungsmodelle: Schreiben in der Fremd-/Zweitsprache30
2.2 Zusammenhänge von Schreibleistungen zwischen der Mutter- und der Fremdsprache39
2.3 Schreibkompetenz nach den Bildungsstandards46
2.3.1 Der Kompetenzbegriff der Bildungsstandards47
2.3.2 Schreibkompetenz in den Bildungsstandards für die erste Fremdsprache (Englisch)50
2.4 Schreibkompetenzvermittlung im Englischunterricht63
2.4.1 Schreiben im Fremdsprachenunterricht: Ein Überblick63
2.4.2 Prozessorientierte Schreibkompetenzvermittlung67
2.4.3 Rückmeldungen zu fremdsprachlichen Textproduktionen72
2.4.3.1 Klassifikationen von Rückmeldung zu Textproduktionen73
2.4.3.2 Rückmeldungen zu sprachlichen Fehlern77
2.4.3.3 Möglichkeiten externer Rückmeldung zu Textproduktionen79
2.4.3.4 Sichtweisen von Fremdsprachenlernern auf verschiedene Formen von Rückmeldungen85
2.4.3.5 Klassifikationen von Revisionen89
2.4.3.6 Verbesserungen von Schreibprodukten durch Rückmeldung?93
3. Ziele der empirischen Arbeit und Fragestellungen100
3.1 Ziele der empirischen Arbeit100
3.2 Forschungsfragen und Hypothesen103
4. Die empirischen Studien105
4.1 Die Studien im Überblick105
4.2 Vorstudie: Die Messung der fremdsprachlichen Schreibkompetenz im Uni- und Multi-Level-Ansatz107
4.2.1 Einführung: Vergleich des Uni- und Multi-Level- Ansatzes107
4.2.2 Fragestellung110
4.2.3 Methode111
4.2.4 Ergebnisse118
4.2.4.1 Interrater-Übereinstimmungen im Uni- undMulti-Level-Ansatz118
4.2.4.2 Die Zuordnung von Schreibleistungen zu den Niveaustufen des Gemeinsamen europäischen Referenzrahmens für Sprachen im Uni- und Multi-Level-Ansatz123
4.2.4.3 Validitätshinweise mit Schreibaufgaben im Uni- und Multi-Level-Ansatz125
4.2.4.4 Dimensionalität von Schreibproduktionen in der Fremdsprache129
4.2.5 Diskussion und Forschungsdesiderata138
4.3 Studie I: Zusammenhänge von Motivation, Schreibleistung und der Schreibkompetenzvermittlung im Englischunterricht140
4.3.1 Fragestellung140
4.3.2 Methode140
4.3.3 Ergebnisse155
4.3.3.1 Erklärung von lernmotivationalen Einstellungen durch Merkmale des Englischunterrichts156
4.3.3.2 Erklärung von Schreibleistungen in Englisch durch lernmotivationale Einstellungen und Merkmale des Englischunterrichts166
4.3.4 Diskussion und Forschungsdesiderata172
4.4 Studie II: Dimensionalität von Schreibproduktionen in der Muttersprache Deutsch und der ersten Fremdsprache Englisch183
4.4.1 Fragestellung183
4.4.2 Methode185
4.4.3 Ergebnisse190
4.4.4 Diskussion und Forschungsdesiderata201
5. Ein schulisches Wirkungsmodell für das (fremdsprachliche) Schreiben207
6. Zusammenfassung und Fazit214
7. Literatur219
8. Anhang234
Abbildungsverzeichnis252
Tabellenverzeichnis254
Danksagung257

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