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E-Book

Tara - Die Reise zum Ich

AutorAnjana Gill
Verlagepubli
Erscheinungsjahr2017
Seitenanzahl128 Seiten
ISBN9783745000252
Altersgruppe1 – 99
FormatePUB
Kopierschutzkein Kopierschutz
GerätePC/MAC/eReader/Tablet
Preis9,99 EUR
Dieser fesselnd geschriebene und wunderschön illustrierte Roman ist eine spannende Reise hinter die Kulissen des Lebens. Tara, eine moderne Geschäftsfrau, trifft auf einem magischen Floß Gurudschi, der zu ihrem Lehrer wird. Dieser führt Tara und den Leser liebevoll zu den Geheimnissen des Lebens und so zu dem innersten Schatz einer jeden Seele. Lassen Sie sich mitnehmen auf diese magische Reise zu den Wahrheiten des Lebens, und seien Sie gespannt, wie auch Ihr Leben sich verändern wird...

Anjana Gill ist Expertin für spirituelle Themen und Angelegenheiten zwischen Himmel und Erde. Durch die Verbindung zweier Kulturen - Abendland und Morgenland - in ihrer eigenen Familie hat sie schon früh die jeweiligen Vorteile dieser beiden Kulturen kennen und schätzen gelernt. So beschäftigt sie sich bereits seit vielen Jahren damit, asiatische und westliche Weisheiten optimal miteinander zu verknüpfen und so den Weg für eine globale Lebensphilosophie mit zu ebnen. Für Anjana Gill liegen Sinn und Erfüllung des Lebens darin, sich nicht von den oberflächlichen Verblendungen dieser Welt einengen zu lassen, sondern hinter dem Sichtbaren das Unsichtbare und hinter dem Vergänglichen das Unvergängliche zu ent-decken. Es gibt so viel mehr zwischen Himmel und Erde...

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Leseprobe

Kapitel II

Was war das? Wo war ich?

Das hier war nicht die Fähre. Diesen Ort hatte ich noch nie gesehen. Was war geschehen?

Da sagte ein warme, herzliche Stimme: „Komm herein, Tara, komm nur herein! Schön, dass du da bist. Ich habe dich bereits erwartet.“

Jetzt war es also doch so weit. Ich war verrückt geworden. Oder war ich etwa tot?

„Nein, Tara, du bist nicht tot. Du bist sehr lebendig“, antwortete die Stimme.

Das Licht blendete mich so sehr, dass ich nicht erkennen konnte, wer oder was um mich herum war.

Hatte ich laut gedacht? Nein, ich hatte nicht gesprochen – ganz sicher nicht. Aber woher wusste die Stimme dann, was ich dachte, und von wo kam diese Stimme überhaupt?

„Komm, Tara! Komm herein und setz dich einen Moment zu mir!“

Erst jetzt schaute ich mich um. Welch ein merkwürdiger Ort!

Offenbar befand ich mich auf einer Art Floß, dessen Boden mit einem weichen, hellen Teppich bedeckt war; mir gegenüber wehte ein weißer fließender Stoff, ein wunderschönes, gelbliches Licht hüllte diesen sonnigen Ort ein, und dann sah ich IHN: einen älteren Mann auf einem gelben Kissen im Lotussitz auf dem Boden. Er trug weiße Kleidung, einen Turban und einen langen weißen Bart. Er lächelte mich an und bedeutete mir mit einer Handbewegung, gegenüber von ihm Platz zu nehmen. Ich war wie verzaubert. Ich folgte seiner Anweisung und setzte mich auf ein zweites gelbes Kissen, das schon auf mich zu warten schien. Nun konnte ich den Mann genauer betrachten. Solche Augen hatte ich noch nie gesehen! Und ich starrte ihn an wie gebannt.

Wahnsinn! Braune, warm leuchtende Augen sahen mich liebevoll an. Sein Antlitz strahlte wie die Sonne selbst. Er sah aus wie ein Heiliger.

Eine Welle der Wärme durchströmte mich. Es war ein Gefühl, wie nach Hause zu kommen: unbeschreiblich schön! Ich war überwältigt von dieser Ausstrahlung.

Ich weiß nicht, wie lange ich so dagesessen und aus seinen Augen Liebe und Zuneigung getrunken habe.

Nachdem ich mich jedoch halbwegs gefangen hatte, übernahmen meine weltlichen Gedanken wieder die Oberhand.

Was machte ich hier eigentlich? Was soll ich an diesem seltsamen Ort?, überlegte ich.

„Du bist hier, um etwas zu lernen“, sagte der Inder freundlich. Es ist bestimmt ein Inder, dachte ich.

Schon wieder! Ich denke etwas, und er antwortet! Er kann Gedanken lesen! Das schien alles nicht von dieser Welt zu sein. Ich kam mir vor wie in einem Film. Nur wusste ich im Moment nicht, welche Rolle ich darin spielte.

„Mein liebes Kind“, unterbrach der Inder die Stille, „heute morgen bist du zusammengebrochen und hast innerlich um Hilfe gerufen. Und hier bin ich. Ich bin für dich da.

Ich werde dir helfen, wenn du es möchtest.“

„Wer bist du?“, fragte ich wie versteinert.

„Nenn mich Gurudschi“.

„Gurudschi? Ist das dein Name?“

„Ja, im Moment ist das mein Name. Ich werde dir erklären, was er bedeutet: ‚Gu’ bedeutet: Dunkelheit, und ‚ru’ bedeutet: das, was vertreibt. Ein Guru ist also jemand, der die Dunkelheit vertreibt. Und was passiert, wenn die Dunkelheit weg ist, Tara?“

„Es wird hell?“

„Genau, es wird hell und das Licht kann strahlen. Das wollen wir hier lernen. Die Dunkelheit aus deinem Leben zu vertreiben, damit das Licht über dir und aus dir erstrahlen kann. Das Wort Guru stammt übrigens aus dem Sanskrit, der ältesten Sprache der Welt. Das tibetische Wort für Lehrer ist Lama, eine Übersetzung des Wortes Guru aus dem Sanskrit.

Und ein vorübergehender Lehrer möchte ich für dich sein. Ich werde dir helfen, wieder mehr Licht in dein Leben zu lassen.

Ich war sehr ergriffen von seinen Worten.

„Woher kommst du?“, meine Neugierde war nun vollständig geweckt.

„Das ist im Moment nicht wichtig. Wichtig ist nur, dass du den Weg zu mir gefunden hast. Du bist gekommen und das ist gut so... Geht es dir wieder besser, Tara?“

Er betrachtete mich mit unendlichem Wohlwollen, und für einen Moment spürte ich eine reine, bedingungslose Liebe. Es gab ein Gefühl tiefer Vertrautheit zwischen uns, beinahe so, als ob wir uns schon ewig kennen würden.

Ja, inzwischen ging es mir viel besser.

„Nun, dann können wir heute mit einer kleinen Einführungslektion beginnen.“ Er reichte mir eine Tasse wunderbar duftenden Ingwertee. Ich wickelte ein Stück Zucker aus dem Papier und tat es in meinen Tee.

Da bemerkte ich, dass auf dem Papier etwas geschrieben stand:

Nur wenige Menschen auf dieser Welt

vermögen, normal nachzudenken.

Es gibt eine schreckliche Neigung,

alles zu akzeptieren, was gesagt wird,

was zu lesen ist. Alles zu akzeptieren,

ohne es in Frage zu stellen.

Nur derjenige, der bereit ist,

etwas in Frage zu stellen und selbst zu denken,

wird die Wahrheit finden.

(Nisargadatta Maharaj)

Verwundert schaute ich den Inder an. Und Gurudschi begann zu erzählen:

„Ihr lebt in einer sehr hektischen und turbulenten Zeit. Die Menschheit hat sich den materiellen Werten verschrieben und ist pausenlos tätig, um ihren äußeren Komfort zu erhöhen. Die westlichen Länder sind nie zufrieden. Sie haben alles und wollen noch mehr. Ihr seid dem puren Materialismus verfallen. Der Preis, den ihr dafür bezahlt, ist hoch: Ihr vergesst eure Seele. Und genauso geht es auch dir. Du rennst durch dein Leben als sei es ein Wettlauf mit der Zeit. Du jagst von Termin zu Termin und auch in deiner Freizeit ist alles fest geregelt. Fitnessstudio, Theater, Kino und, und, und. Du bist eine erfolgreiche Geschäftsfrau, die geschätzt und anerkannt wird, aber bist du auch glücklich – richtig glücklich?“

Ich dachte einen Augenblick nach und antwortete darauf. „Was ist schon Glück? Ich habe einen Job, um den mich viele Menschen beneiden. Ich wohne in einer tollen Wohnung, habe schicke Klamotten und ein cooles Auto, fahre zweimal im Jahr in Urlaub. Was will man mehr?“

„Du hast meine Frage nicht richtig verstanden, Tara. Ich habe dich nicht gefragt, was du alles hast und besitzt. Ich habe gefragt, ob du glücklich bist.“

„Wie meinst du das, Gurudschi?“

„Ich meine das Glück, das aus dem tiefsten Inneren kommt. Ich meine das Glück, das deinen ganzen Körper durchströmt, nicht nur für einen kurzen Moment, sondern als Lebenseinstellung. Ich meine das göttliche Glück.“

Ich dachte einen Moment lang nach. War ich glücklich?

Nicht immer, aber unglücklich fühlte ich mich auch nicht. „Manchmal bin ich auch richtig glücklich. Aber dieses Glücksgefühl hält meistens nicht lange an. Oft dauert es nur sehr kurze Zeit. So geht es doch den meisten Menschen in unserer Gesellschaft. Ich dachte, das sei normal.“

„Bei euch ist das heute normal, da hast du Recht. Das liegt daran, dass ihr, spirituell gesehen, Anfänger oder, besser gesagt, Waisenkinder seid. Niemand hat euch beigebracht, dass zu einem wirklich erfüllten Leben auch eine spirituelle Seite gehört. Niemand hat euch beigebracht, wie wichtig es, ist auf euer Herz zu hören.

Ihr könnt Computer bedienen, zum Mars fliegen, und so weiter, aber ihr habt keine Ahnung von eurer Seele. Das wahre Glück kann aber nur aus der Seele kommen. Materielle Dinge machen kurzzeitig Freude, sie beruhigen euch auch sehr. Aber das wahre, tief empfundene Glück kann immer nur aus deiner Seele kommen.

Ihr habt gelernt, durch Geschäftigkeit Selbstwertgefühl zu entwickeln. Aber ständig aktiv sein, weil man bestimmte Dinge machen soll, dient keinem höheren Zweck.

Doch Dinge zu tun, weil sie aus der Seele kommen, dient einem höheren Ziel, und diese Aktivität macht dich, macht jeden Menschen dauerhaft glücklich. Spirituelles Wachstum bedeutet, das Herz zu öffnen. Du musst nichts dafür anschaffen oder lernen. Alles ist bereits in dir vorhanden. Du musst dich nur erinnern; lass es einfach zu!

Es gibt noch viele Dinge auf dieser Erde, wunderbare, für euch manchmal geheimnisvolle Dinge. Sobald du den Schleier vor deinen Augen ein wenig zur Seite schiebst, wirst du sie entdecken. Dein Leben ist eine wunderschöne Reise, auf der es die herrlichsten Dinge zu entdecken gibt. Dein Leben kann prächtig sein!“

Bei diesen Worten Gurudschis erfasste mich ein tiefer Frieden, wie ich ihn zuvor nie gekannt hatte.

„Nimm ein wenig die Geschwindigkeit aus deinem Alltag, Tara, und gönne dir Zeiten der Muße! Halte inne und erfreue dich auch an den einfachen Dingen – den Blumen, dem Lächeln eines Menschen...!

Wie geht es dir, Tara? Du siehst ein wenig müde aus.

Für heute beenden wir unsere kleine Sitzung. Ich glaube es ist gut für dich, nun nach Hause zu gehen und mit einer Zeit der Stille zu beginnen.

Denke in Ruhe über unser erstes Gespräch nach und komme wieder zu Kräften! Meine Gedanken werden dich begleiten. Du kannst wiederkommen, wann immer du möchtest, meine liebe Tara!“

Gurudschi faltete die Hände, legte sie in Brusthöhe aneinander und verneigte sich ein wenig.

Offensichtlich war meine erste Einweisung bei ihm zu Ende. Zuerst war ich ein bisschen traurig, denn eigentlich wollte ich hier gar nicht mehr weg. Lange hatte ich mich nicht mehr so wohl gefühlt wie hier bei Gurudschi. Aber wenigstens hatte ich ja jetzt viel Stoff zum Nachdenken! Ich verabschiedete mich, indem auch ich die Hände faltete und mich leicht verneigte. Noch einmal sah ich in dieses liebevolle Antlitz. Gurudschi lächelte mich an, und dann trat ich auf den Steg hinaus....

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