Sie sind hier
E-Book

Traumafachberatung, Traumatherapie & Traumapädagogik

Ein Handbuch zur Psychotraumatologie im beratenden & pädagogischen Kontext

AutorMarlene Biberacher, Regina Wolf-Schmidt, Ulrike Beckrath-Wilking, Volker Dittmar
VerlagJunfermann
Erscheinungsjahr2012
Seitenanzahl400 Seiten
ISBN9783955712082
FormatPDF/ePUB
Kopierschutzkein Kopierschutz/DRM
GerätePC/MAC/eReader/Tablet
Preis43,99 EUR
Dieses anwendungs- und nutzerorientierte Handbuch vermittelt Grundlagenwissen über psychische Traumatisierungen. Detaillierte Kenntnisse der Neurobiologie der Traumaverarbeitung, komplexer posttraumatischer und dissoziativer Störungen und des Ego-State-Konzepts helfen in der Praxis, da sich durch ein Verständnis der psychischen und körperlichen Abläufe unmittelbare Anwendungsmöglichkeiten in Traumaberatung und -pädagogik ergeben. Ein Schwerpunkt des Bandes liegt auf ressourcenorientierten Ansätzen, der traumazentrierten Gesprächsführung, der Bedeutung der Psychoedukation sowie einem Verständnis der Auswirkungen von Ego States (Ich-Anteilen) und deren Einbezug in Beratung/Therapie. Neben Anwendungsbeispielen und Fallgeschichten werden institutionelle Voraussetzungen in der Arbeit mit traumatisierten Klienten diskutiert und die Unterschiede von Traumatherapie, Traumaberatung und Traumapädagogik herausgearbeitet. Die Autoren entwickelten ein Curriculum in traumazentrierter Fachberatung/Traumapädagogik, Weiterbildungsangebot seit 2005, zertifiziert von der DeGPT/BAG-TP 2011.

<strong>Dr. Ulrike Beckrath-Wilking,</strong> Fachärztin für Nervenheilkunde, Psychotherapeutische Medizin, Psychoanalyse, Spezielle Psychotraumatherapie (DeGPT), EMDR-Supervisorin (EMDRIA), Dozentin, langjährige Oberärztin einer Traumatherapiestation. <br /><strong>Marlene Biberacher,</strong> Sozialpädagogin, Traumafachberaterin, Dozentin an verschiedenen Akademien, Seminare, Vorträge und Supervision. <br /><strong>Volker Dittmar,</strong> Diplom-Psychologe und Psychologischer Psychotherapeut, Traumatherapeut, Supervisor, Dozent für Traumatherapie, Gruppentherapie und Gesprächsführung, Buchautor. <br />

Kaufen Sie hier:

Horizontale Tabs

Leseprobe

A. THEORETISCHE GRUNDLAGEN DER PSYCHOTRAUMATOLOGIE


 

1. Geschichte der Psychotraumatologie


Die Betrachtung psychischer Traumata hat in ihrer Bedeutung im Laufe der Geschichte immer wieder zu- und abgenommen. Schon vor vielen Tausend Jahren haben Menschen gewusst, dass die Konfrontation mit überwältigendem Schrecken zu störenden Erinnerungen, Erregungszuständen oder Vermeidung führen kann. Psychiatrie und Psychologie hatten dagegen lange Zeit sehr unterschiedliche Ansichten darüber, welchen Einfluss dramatische Lebensereignisse auf die Physis und Psyche des Menschen haben können. Frühe Aufzeichnungen von Großbränden oder Kutschenunfällen berichteten von Reaktionen, die man heute der posttraumatischen Belastungsstörung zuordnen würde. Zu Anfang der Diskussionen über Traumata standen die Fragen: „Ist das Trauma organischen oder psychischen Ursprungs?“ und „Sind die Folgen eine Simulation oder echt?“

Mit fortschreitender Industrialisierung wurde die Eisenbahn zu einem immer bedeutsameren Transportmittel. In der Folge kam es zu mehreren schweren Unfällen mit zahlreichen Toten und Verletzten. 1867 wurde Eric Erichsen, ein berühmter englischer Chirurg, zum Erstbeschreiber der posttraumatischen Belastungsstörung. Die mit dem „Railway Spine Syndrome“ verbundenen Symptome wie Angst, Schlafstörungen, Albträume, Konzentrations- und Gedächtnisstörungen sowie eine Vielzahl somatischer Erscheinungen erklärte er als Folge einer Rückenmarksschädigung durch die unfallbedingte Erschütterung. In Deutschland war 1884 die gesetzliche Unfallversicherung eingeführt worden, und erste Patienten wurden als Unfallopfer begutachtet. Zwei Jahre später schrieb der deutsche Neurologe Hermann Oppenheim in seiner Habilitationsschrift über die Bedeutung des Schrecks für die Nervenkrankheiten, in der das seelische Erleben als auslösendes Moment von Traumafolgestörungen anerkannt wurde. Oppenheim benutzte als Erster den Begriff „traumatische Neurose“ (Oppenheim, 1889). Sein Konzept stieß jedoch auf große Ablehnung, da er die Entschädigungspflicht bei Unfällen anerkannte.

Die Beschäftigung mit Kindesmisshandlung und sexualisierter Gewalt gegen Kinder begann in Frankreich. Ambroise Tardieu, Professor für Rechtsmedizin an der Pariser Universität, belegte in seinem Werk, dass in Frankreich zwischen den Jahren 1858 und 1869 11.576 Menschen wegen Vergewaltigung oder versuchter Vergewaltigung angeklagt worden waren, davon nicht weniger als 9125 wegen solcher Delikte an Kindern, fast immer Mädchen (Tardieu, 1878). Zugleich entstand eine intensive Diskussion, inwieweit die Aussagen junger Mädchen glaubhaft oder erlogen seien. Man nahm an, diese Kinder hätten ihre Eltern fälschlicherweise des Inzests beschuldigt. Ähnliche Reaktionen traten auf, als die ersten systematischen Untersuchungen der Beziehung zwischen Trauma und psychiatrischer Erkrankung an der „Salpetrière“ in Paris durchgeführt wurden. Der Neurologe Jean-Martin Charcot beschrieb als Erster, dass hysterische Anfälle dissoziative Zustände, also das Ergebnis erlebter unerträglicher Erlebnisse, darstellten. Dadurch wurde Pierre Janet inspiriert, das Phänomen der Dissoziation für die Bewältigung traumatischer Erfahrungen zu untersuchen (Janet, 1889). Sein wichtigster Verdienst war zu erklären, wie traumatische Erfahrungen als abgespaltene Anteile der Persönlichkeit im Unterbewusstsein überdauern, sich dem Bewusstsein über lange Jahre entziehen und zu Auslösern für spätere Erkrankungen werden können. Seine heute wieder sehr aktuellen Theorien gerieten jedoch jahrzehntelang in Vergessenheit. Andere Forscher richteten ihre Aufmerksamkeit auf die Rolle der Suggestibilität bei der Hysterie, sodass bald ein größeres Interesse an der Behandlung der Simulation bestand als an der Linderung der traumatischen Erinnerungen der Patienten. Stattdessen kam es zu einer Umwertung der Aussagen von Frauen, die über früheren sexuellen Missbrauch berichtet hatten, und es wurde behauptet, es handele sich um eine „Pseudologia phantastica auf hysterisch-degenerativer Grundlage“, um eine kindliche Lügensucht oder um „genitale Halluzinationen“.

Auch Sigmund Freud hatte Charcot zu einem Studienaufenthalt in Paris besucht und war mit dessen Sichtweisen und Behandlungsformen der Hysterie konfrontiert worden. Zurück in Wien begann Freud zusammen mit Josef Breuer seine Studien zur Entstehungsgeschichte hysterischer Störungen. 1896 hielt er einen Vortrag „Zur Ätiologie der Hysterie“, in dem er die Hysterie als Folge sexueller Traumatisierungen verstand: „Ich stelle also die Behauptung auf, zugrunde jedes Falles von Hysterie befinden sich – durch die analytische Arbeit reproduzierbar trotz des Dezennien umfassenden Zeitintervalls – ein oder mehrere Erlebnisse von vorzeitiger sexueller Erfahrung, die der frühesten Jugend angehören“ (Freud, 1952). Die Reaktion der Kollegenschaft war jedoch vernichtend und führte rasch zu Freuds fachlicher und gesellschaftlicher Ächtung, sodass er bereits ein Jahr später seine Aussage widerrief und die Ausarbeitung seiner Theorien zur infantilen Sexualentwicklung und zum Ödipuskomplex begann. Die Folge war, dass den Aussagen missbrauchter Mädchen und Frauen nicht mehr geglaubt wurde und schließlich Karl Abraham 1907 schreiben konnte: „… dass in einer großen Anzahl von Fällen das Erleiden des sexuellen Traumas vom Unbewussten des Kindes gewollt wird, dass wir darin eine Form infantiler Sexualbetätigung zu erblicken haben“ (Abraham, 1907, S. 166). Damit war schließlich das Opfer zur Täterin geworden, und es dauerte noch viele Jahrzehnte, bis das Trauma des sexuellen Kindesmissbrauchs sowohl in der psychoanalytischen Vereinigung wie auch gesamtgesellschaftlich anders betrachtet werden konnte.

Der Erste Weltkrieg brachte eine neue Form der traumatischen Neurose hervor, die als Granatenschock („shell shock“) oder Schützengrabenneurose bezeichnet wurde. Der Stellungskrieg im Schützengraben, bei dem die Soldaten kaum Möglichkeiten zu Kampf oder Flucht hatten, war schließlich prädestinierend für die Entwicklung von Traumata. Nachdem jedoch bereits bei der Behandlung der Hysterie mehr die Behandlung der Simulation im Vordergrund stand, geriet auch die Behandlung von Kriegs-Syndromen eher zu einem Kampf gegen die Simulation. Aus dem Krieg heimgekehrte traumatisierte Patienten wurden als Rentenneurotiker abqualifiziert. Man behauptete, bei Kriegsneurosen handele es sich um „abnorme Reaktionen minderwertiger oder vorbelasteter Personen“. Man bezeichnete Unfallneurosen als „Wunschreaktionen ohne Krankheitswert“, und die erkrankten Soldaten galten als moralische Invaliden, als konstitutionell minderwertig oder als Feiglinge. Die gesellschaftliche und medizinische Reaktion auf die Schrecken des Krieges war also eindeutig verleugnend.

Neue Impulse zur Beschäftigung mit Traumafolgen kamen bereits während des Zweiten Weltkriegs aus Amerika. Abram Kardiner fasste die Ergebnisse der Arbeit mit Kriegsveteranen schon 1941 im Buch The Traumatic Neuroses of War zusammen. Er interpretierte die Folgen der Kriegsneurosen als eine Überforderung der individuellen Anpassungsfähigkeit an die Kriegserfahrungen. So kam es zu einer Wiederauferstehung des Konzepts der traumatischen Neurose. In den USA wurden mehrere Konferenzen und Symposien zur Erforschung der Folgen des Holocaust sowie des Atombombenabwurfs über Japan ausgerichtet, und es zeigte sich, welche erstaunlichen Ähnlichkeiten in der Psychopathologie zwischen den Holocaust-Opfern und den Opfern des Atombombenabwurfs von Hiroshima bestanden. Dadurch festigte sich immer mehr die Überzeugung, dass massive seelische Traumatisierungen zu deutlichen und oft anhaltenden Symptombildungen sowie Persönlichkeitsveränderungen führen. In Deutschland wurde, auch aus finanziellen Gründen wegen des Wiedergutmachungsgesetzes, über viele Jahre hinweg die Haltung vertreten, dass konstitutionell gesunde und normale Menschen jede psychische Belastung verkraften können, ohne dadurch dauerhaft geschädigt zu werden. So konnte Kurt Schneider, auf den über mehrere Jahrzehnte wesentliche Sichtweisen psychischer Erkrankungen zurückgingen, formulieren, dass schwere seelische Erschütterungen und Belastungen zwar vorübergehend abnorme Erlebnisreaktionen hervorrufen, die aber einige Zeit nach dem Vorfall der Belastung abklängen. Hielten diese Symptombildungen an, so müsste man von einer psychopathischen Konstitution ausgehen. 1964 schließlich stellte der Psychoanalytiker Kurt Eissler die Frage: „Die Ermordung von wie vielen seiner Kinder muss ein Mensch symptomfrei ertragen, um eine normale Konstitution zu haben?“

Der Vietnamkrieg mit seinen Folgen verhalf dann der Psychotraumatologie zu einem Durchbruch. Nach dessen Ende kehrten circa eine Million Veteranen mit Tapferkeitsmedaillen ausgezeichnet aus dem Krieg zurück, die zumindest zeitweise unter massiven posttraumatischen Belastungsstörungen litten. Parallel dazu gelang es der Frauenbewegung, die immer mehr gesellschaftlichen Einfluss bekam, das Thema der körperlichen und sexuellen Gewalt gegen Frauen endlich aus der gesellschaftlichen Tabuisierung zu befreien. Judith Herman beschrieb mit ihrem Buch Die Narben der Gewalt (1993) sehr detailliert die Folgen früher Vernachlässigung und sexueller Gewalterfahrung. Nachdem es jedoch in der bisherigen Geschichte der Traumatologie immer zu einer Dialektik zwischen Beschäftigung mit dem Trauma und Abkehr davon gekommen war, wurde bereits im gleichen Jahr die „False Memory Syndrom Foundation“ gegründet. Gleichwohl rückte das Problemfeld der innerfamiliären Gewalt immer mehr ins Zentrum der Aufmerksamkeit. Judith Herman resümierte: „Die Hysterie ist die Kriegs-Neurose...

Blick ins Buch
Inhaltsverzeichnis
Cover1
Inhalt8
Dank14
Vorwort16
Einleitung20
A. THEORETISCHE GRUNDLAGEN DER PSYCHOTRAUMATOLOGIE26
1. Geschichte der Psychotraumatologie28
2. Traumadefinitionen und Typologie von Traumatisierungen34
3. Risikofaktoren und posttraumatische Reifung40
4. Spektrum akuter und chronischer posttraumatischer Störungsbilder44
4.1 Posttraumatische Belastungsstörung44
4.2 Akute Belastungsstörung48
4.3 Komplexe posttraumatische Belastungsstörung48
4.4 Entwicklungstraumastörung51
4.5 Weitere posttraumatische Diagnosen52
5. Epidemiologie und Komorbiditäten von Traumafolgeerkrankungen54
5.1 Epidemiologie57
5.2 Komorbiditäten58
6. Neurobiologie von Traumafolgen und Traumaverarbeitung63
6.1 Die Bedeutung der neuronalen Plastizität und epigenetischer Phänomene64
6.2 Posttraumatische Störungen sind als Stressfolgekrankheiten zu verstehen65
6.3 Die Bedeutung verschiedener Gedächtnissysteme66
6.4 Die Hierarchie von Verteidigungsreaktionen69
6.5 Was bedeutet das fu?r Traumaberatung und -therapie?72
7. Diagnostik75
7.1 Trauma- und Ressourcenanamnese76
7.2 Diagnostik-Instrumente78
8. Dissoziation und dissoziative Störungen80
8.1 Definition und Symptome80
8.2 Diagnostik dissoziativer Störungen83
8.3 Strukturelle Dissoziation der Persönlichkeit85
9. Einfu?hrung zum Ego-State-Konzept91
10. Einfluss von Bindungsfähigkeit und Bindungstraumata95
10.1 Bindungstheorie nach John Bowlby95
10.2 Bindungsstile und Beziehungsverhalten97
10.3 Bindung und Hirnentwicklung99
10.4 Traumatisierende Beziehungsmuster und deren gravierende Folgen100
B.TRAUMABERATENDE, TRAUMATHERAPEUTISCHE UND TRAUMAPÄDAGOGISCHE INTERVENTIONSMÖGLICHKEITEN IN THEORIE UND PRAXIS106
1. Traumatherapeutisches Phasenmodell108
2. Beratung und Begleitung nach Akuttraumata112
2.1 Soforthilfe bei Akuttraumatisierung114
2.2 Krisenintervention und Beratung nach Akuttraumatisierung116
3. Beratungs- und Behandlungsplanung123
3.1 Beratungs- und Behandlungsplanung nach Monotrauma124
3.2 Beratungs- und Behandlungsplanung bei komplexen Traumafolgestörungen125
4. Beziehungsaufbau und Beziehungsgestaltung in Traumaberatung und -therapie130
4.1 Beziehungsgestaltung im beratenden Kontext132
4.2 Auswirkungen von Beziehungstraumata und Bindungsstörungen im beratenden und pädagogischen Kontext134
5. Beobachtendes Reflektieren statt reflexhaftes Agieren138
5.1 Die Bedeutung von Selbstreflexion und Mentalisierungsfähigkeit138
5.2 Zum Verständnis fehlangepassten Verhaltens141
5.3 Traumaspezifische Übertragungs- und Gegenu?bertragungsmuster145
6. Interventionen bei Krisen153
7. Ressourcenorientierte Arbeit und Resilienz156
8. Die Bedeutung der Psychoedukation160
9. Grundlagen ressourcenorientierter Gesprächsfu?hrung163
10. Die Stabilisierungsphase169
10.1 Äußere Sicherheit – körperliche und soziale Stabilisierung170
10.2 Sicherheit in der beratenden/therapeutischen Beziehung172
10.3 Innere Sicherheit: Psychische Stabilisierung und Affektregulation175
10.3.1 Verbesserung der Affektdifferenzierung und Emotionskontrolle176
10.3.2 Selbstverletzendes Verhalten verstehen und verändern helfen176
10.3.3 Allgemeine und spezifische Ressourcen aktivieren177
10.3.4 Selbstfu?rsorge entdecken und stärken179
10.3.5 Sich Schutz und Abgrenzung erlauben lernen180
10.3.6 Körper- und Sinneswahrnehmung verfeinern180
10.3.7 Entlastung von Schuld und Scham181
10.3.8 Bedeutung des Übens181
10.4 Spezielle Stabilisierungstechniken182
10.4.1 Imaginativ-hypnotherapeutische Techniken und Übungen182
10.4.2 Screentechnik zum Ressourcenaufbau193
10.4.3 Kognitive Umstrukturierung194
10.4.4 DBT und Skills-Training in der Beratung198
10.4.5 Entspannungstechniken202
10.4.6 Körperorientierte Übungen203
10.4.7 Spezielle Interventionen bei Flashbacks209
10.4.8 Spezielle Interventionen bei dissoziativen Zuständen210
10.4.9 Spezielle Interventionen bei selbstverletzendem Verhalten211
10.4.10 Interventionen bei suizidalem Verhalten212
11. Arbeit mit dem Ego-State-Konzept: die Ego-State-Therapie215
11.1 Arbeit mit Inneren Kindern/verletzten ju?ngeren Ich-Zuständen221
11.2 Innere Verfolger, Innere Fu?hrer, Täterintrojekte und täteridentifizierte Persönlichkeitsanteile – Theorie und Praxis228
12. Beratung und Begleitung bei speziellen Themen der Traumatisierung239
12.1 Trauma und Suizidalität239
12.2 Trauma und Trauer242
12.3 Trauma und Sucht248
12.4 Beratung in Zwangskontexten252
12.5 Geschlechtsspezifische Unterschiede257
12.6 Interkulturelle Besonderheiten in der Traumaberatung259
13. Transgenerationale Weitergabe traumatischer Erfahrungen und Folgen von Kriegstraumata und „Kriegskindheiten“264
14. Gemeinsamkeiten, Unterschiede und Grenzen der Traumaarbeit in Psychotherapie, Beratung und pädagogischen Arbeitsfeldern268
15. Institutionelle Voraussetzungen der Arbeit mit traumatisierten Klienten im Beratungskontext und in stationärer Traumatherapie273
16. Traumaberatung in der stationären Traumatherapie276
C. TRAUMAPÄDAGOGIK284
1. Einfu?hrung in die Traumapädagogik286
1.1 Geschichte, Theorie und Themenbereiche286
1.2 Sozialpädagogik und Traumapädagogik287
1.3 Psychotherapie versus Traumapädagogik288
1.4 Institutionen, in denen Traumapädagogik angewendet werden kann289
1.5 Schule als sicherer Ort zur Prävention und Integration289
2. Was macht Traumapädagogik aus?291
2.1 Traumapädagogische Grundhaltung291
2.2 Traumapädagogische Ausbildung292
2.3 Bindungsaspekte bei traumatisierten Kindern und Jugendlichen293
2.4 Übertragung – Gegenu?bertragung294
2.5 Adoptions- und Pflegeeltern296
2.6 Inobhutnahme296
3. Themenbereiche der Traumapädagogik299
3.1 Kommunikation und Angebote299
3.2 Das therapeutische Milieu in der Traumapädagogik300
3.3 Psychoedukation in der Traumapädagogik300
3.4 Ziele der Traumapädagogik301
3.5 Resilienzförderung in der Traumapädagogik302
3.6 Zentrale Aspekte traumapädagogischer Interventionen304
3.6.1 Rituale und Kreativität als heilsame Alltagserfahrungen305
3.6.2 Umgang mit destruktiven Verhaltensweisen306
3.6.3 Körper und Sexualität307
D. TRAUMASPEZIFISCHEBEHANDLUNGS VERFAHREN310
1. Verhaltenstherapeutische Ansätze312
2. Die Dialektisch-Behaviorale Therapie traumatisierter Klienten (DBT-PTSD)317
2.1 Das Skills-Training318
2.2 DBT-PTSD319
3. Psychodynamische Ansätze: Die Psychodynamisch-Imaginative Traumatherapie322
3.1 PITT322
3.2 PITT-KID326
4. Körperorientierte Traumatherapie-Ansätze329
4.1 Somatic Experiencing (nach Peter Levine)329
4.2 Sensumotorische Therapie (nach Pat Ogden)331
4.3 Körperorientierte Traumaverarbeitung (nach Rudolf Mu?ller-Schwefe)333
5. Therapie komplexer dissoziativer Störungen335
6. Prinzipien und Methoden der Traumaverarbeitung342
6.1 Die Beobachtertechnik347
6.2 Die hypnotherapeutische Screen- oder Bildschirmtechnik348
6.3 EMDR (Eye Movement Desensitization and Reprocessing)350
E. NACH DER TRAUMABEARBEITUNG: TRAUER UND NEUORIENTIERUNG354
1. Jenseits der Opferrolle, Trauern und Annahme des eigenen Schicksals356
2. Wenn es nicht besser wird361
3. Trauma und Spiritualität363
F. EIGENE BELASTUNGEN DURCH DIE ARBEIT MIT TRAUMATISIERTEN KLIENTEN366
1. Burnout und sekundäre Traumatisierung368
2. Selbstfu?rsorge und Psychohygiene der Helfer375
3. Supervision und Selbsterfahrung377
G. JURISTISCHE ASPEKTE IN TRAUMABERATUNG UND -THERAPIE380
Literatur386
Über die Autorinnen und den Autor399

Weitere E-Books zum Thema: Angewandte Psychologie - Therapie

Lob des sozialen Faulenzens

E-Book Lob des sozialen Faulenzens
Motivation und Leistung beim Lösen komplexer Probleme in sozialen Situationen Format: PDF

Soziales Faulenzen bezeichnet einen Motivationsverlust, der bisher meist als eine negative Folge kollektiven Arbeitens betrachtet wurde. Die vorliegende experimentelle Studie zeigt dagegen, dass im…

Lob des sozialen Faulenzens

E-Book Lob des sozialen Faulenzens
Motivation und Leistung beim Lösen komplexer Probleme in sozialen Situationen Format: PDF

Soziales Faulenzen bezeichnet einen Motivationsverlust, der bisher meist als eine negative Folge kollektiven Arbeitens betrachtet wurde. Die vorliegende experimentelle Studie zeigt dagegen, dass im…

Psychologie 2000

E-Book Psychologie 2000
Format: PDF

Der 42. Kongreß der Deutschen Gesellschaft für Psychologie bedurfte dank der bedeutungsträchtigen Jahreszahl keines besonderen Mottos – es war der Kongreß "Psychologie…

Psychologie 2000

E-Book Psychologie 2000
Format: PDF

Der 42. Kongreß der Deutschen Gesellschaft für Psychologie bedurfte dank der bedeutungsträchtigen Jahreszahl keines besonderen Mottos – es war der Kongreß "Psychologie…

Ernährungspsychologie

E-Book Ernährungspsychologie
Eine Einführung Format: PDF

Essen und Trinken beherrschen unser Leben und unser Denken. Die Ernährungswissenschaft erforscht die nutritiven Lebensgrundlagen des Menschen und weiß inzwischen sehr genau, wie sich der…

Ernährungspsychologie

E-Book Ernährungspsychologie
Eine Einführung Format: PDF

Essen und Trinken beherrschen unser Leben und unser Denken. Die Ernährungswissenschaft erforscht die nutritiven Lebensgrundlagen des Menschen und weiß inzwischen sehr genau, wie sich der…

Weitere Zeitschriften

FESTIVAL Christmas

FESTIVAL Christmas

Fachzeitschriften für Weihnachtsartikel, Geschenke, Floristik, Papeterie und vieles mehr! FESTIVAL Christmas: Die erste und einzige internationale Weihnachts-Fachzeitschrift seit 1994 auf dem ...

aufstieg

aufstieg

Zeitschrift der NaturFreunde in Württemberg Die Natur ist unser Lebensraum: Ort für Erholung und Bewegung, zum Erleben und Forschen; sie ist ein schützenswertes Gut. Wir sind aktiv in der Natur ...

BONSAI ART

BONSAI ART

Auflagenstärkste deutschsprachige Bonsai-Zeitschrift, basierend auf den renommiertesten Bonsai-Zeitschriften Japans mit vielen Beiträgen europäischer Gestalter. Wertvolle Informationen für ...

Card Forum International

Card Forum International

Card Forum International, Magazine for Card Technologies and Applications, is a leading source for information in the field of card-based payment systems, related technologies, and required reading ...

Courier

Courier

The Bayer CropScience Magazine for Modern AgriculturePflanzenschutzmagazin für den Landwirt, landwirtschaftlichen Berater, Händler und generell am Thema Interessierten, mit umfassender ...

Das Grundeigentum

Das Grundeigentum

Das Grundeigentum - Zeitschrift für die gesamte Grundstücks-, Haus- und Wohnungswirtschaft. Für jeden, der sich gründlich und aktuell informieren will. Zu allen Fragen rund um die Immobilie. Mit ...

DGIP-intern

DGIP-intern

Mitteilungen der Deutschen Gesellschaft für Individualpsychologie e.V. (DGIP) für ihre Mitglieder Die Mitglieder der DGIP erhalten viermal jährlich das Mitteilungsblatt „DGIP-intern“ ...

Die Versicherungspraxis

Die Versicherungspraxis

Behandlung versicherungsrelevanter Themen. Erfahren Sie mehr über den DVS. Der DVS Deutscher Versicherungs-Schutzverband e.V, Bonn, ist der Interessenvertreter der versicherungsnehmenden Wirtschaft. ...