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E-Book

Unternehmensentwicklung verstehen und gestalten

Eine Einführung

AutorDaniel Marek
VerlagGabler Verlag
Erscheinungsjahr2010
Seitenanzahl136 Seiten
ISBN9783834987235
FormatPDF
KopierschutzWasserzeichen/DRM
GerätePC/MAC/eReader/Tablet
Preis42,99 EUR
Heute reicht es nicht mehr aus, ein Unternehmen kompetent zu führen. Erst die Betrachtung des Unternehmens als veränderbares Gebilde und dessen konsequente, stetige Weiterentwicklung sichern die Existenzberechtigung und Überlebensfähigkeit im Markt. Daniel Marek gibt einen Überblick über Ziele, Modelle und Methoden von Unternehmensentwicklung und ermöglicht es dem Leser, einzelne Konzepte in einen größeren Zusammenhang einzuordnen. Das richtige Vorgehen sowie die Rollen der an der erfolgreichen Umsetzung Beteiligten werden dabei ebenso beleuchtet wie ethische Fragen.

Dr. Daniel Marek ist Berater und Ausbilder im Bereich Unternehmensentwicklung und unterrichtet an der Fachhochschule Nordwestschweiz sowie an der Kalaidos-Fachhochschule. Zuvor war er unter anderem Management-Berater bei STG-Coopers & Lybrand (heute PriceWaterhouseCoopers) und Leiter von strategischen Veränderungsprojekten in privaten und öffentlichen Organisationen. Die Schwerpunkte seiner Tätigkeit liegen in den Themen Strategie, Führung und Organisation.

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Leseprobe
Unternehmensentwicklung gestalten (S, 55-56)

4. Gründe für Unternehmensentwicklung erkennen


In dynamischen Wettbewerbswirtschaften müssen Unternehmen ihr Dasein durch Anpassung an eine sich ändernde Umwelt immer wieder neu rechtfertigen. Das gilt mit Einschränkungen auch für Non-Profit-Organisationen, deren Umfeld ebenfalls Veränderungen unterworfen ist. Deswegen ist eine geplante Unternehmensentwicklung notwendig, selbst wenn der beabsichtigte mit dem letztendlich eingeschlagenen Entwicklungspfad nicht zwingend übereinstimmen muss. Die Zeiten eines zufälligen Wandels sind jedenfalls vorbei, die Entwicklung eines Unternehmens setzt Umsicht und Eigeninitiative der Verantwortlichen voraus.

4.1 Plädoyer für eine differenzierte Betrachtung

Zweifellos können Unternehmen über längere Zeiträume ohne nennenswerte Veränderungen gedeihen. In diesem Fall ist es nicht angezeigt, Neuheiten um jeden Preis einführen zu wollen. Eine Organisation braucht ein gewisses Maß an Stabilität. Allerdings treten Situationen auf, in denen Bedarf an einer gezielten Intervention in die Unternehmensentwicklung besteht:

- Erstens wird in einer Wachstumsphase, bei der Lancierung von neuen Produkten oder bei der Erschließung neuer Märkte, die kontinuierliche Verbesserung der Prozesse und selbst der Produkte zu einer Daueraufgabe. Die schrittweise Anpassung des Produkts an die Bedürfnisse der Kundschaft gehört zur erfolgreichen Bearbeitung eines Geschäftsfelds. Daneben machen sich Lerneffekte bemerkbar (Erfahrungskurve), deren Rationalisierungspotenzial ausgeschöpft werden soll. Für junge Unternehmen (Start-ups) ist die fortlaufende Entwicklung eine existenzielle Frage (vgl. Butler, 2006).

- Zweitens kann die Umwelt größere Veränderungen erfahren, die sprunghaft und unvorhersehbar auftreten. Derartige „Diskontinuitäten“ erfordern eine grundlegende Neuorientierung des Unternehmens – bis hin zur Aufgabe ganzer Geschäftsfelder. Beispiele sind die Einführung neuer Technologien, die Veränderung der Nachfrage, Änderungen in den gesetzlichen Rahmenbedingungen oder das Auftreten eines mächtigen Mitbewerbers. Alle diese äußeren Gründe lassen sich nicht mehr mit schrittweisen („inkrementalen“) Verbesserungen auffangen. Dieser Logik folgt zum Beispiel das Phasenmodell von Pümpin und Prange (1991).

- Drittens kann sich selbst in einer stabilen Umwelt ein Zwang zur Veränderung ergeben, wenn das Unternehmen aus inneren Gründen seine Leistungsfähigkeit verliert. Beispiele für diese Entwicklung sind eine Erstarrung durch bürokratische Routine, eine hohe Personalfluktuation, mangelnde Beherrschung der Technologie – oder aber der Austritt von Schlüsselpersonen aus der Leitung kleinerer Unternehmen.

Die kontinuierliche Verbesserung von Produkten und Prozessen bildet das „Tagesgeschäft“ der Unternehmensentwicklung. Die zweite und die dritte Situation gehen mit einer grundlegenden Neuorientierung des Unternehmens einher und erfordern eine vertiefte Auseinandersetzung.
Inhaltsverzeichnis
Vorwort5
Inhaltsverzeichnis8
Unternehmensentwicklung verstehen11
1. Einstieg: Um was geht es?11
1.1 Unternehmensentwicklung als Thema11
1.2 Vier Aspekte von Unternehmensentwicklung13
1.3 Aufbau dieses Buchs15
2. Unternehmensmodelle18
2.1 Das mikroökonomische Modell19
2.2 Das Bürokratie-Modell20
2.3 Systemorientierte Modelle21
2.4 Neuere Unternehmensmodelle aus der Betriebswirtschaftslehre23
2.5 Das Unternehmensmodell in den ISO-Normen zum Qualitätsmanagement24
2.6 Das 7S-Modell von Peters und Waterman25
2.7 Das Schalen-Modell von Glasl und Lievegoed26
2.8 Das Organisationsmodell von Mintzberg27
2.9 Die Abbildung des Unternehmens im St. Galler Management-Modell29
2.10 Zusammenfassung: Außen- und Innenperspektive30
3. Entwicklungsmodelle32
3.1 Allgemeine Merkmale von Entwicklungsmodellen32
3.2 Ökonomische Entwicklungsmodelle35
3.3 Phasenmodelle: Pümpin und Prange37
3.4 Phasenmodelle: Glasl und Lievegoed40
3.5 Weitere Lebenszyklen- und Phasenmodelle43
3.6 Evolutionsmodelle45
3.7 Zusammenfassung: Dynamik und Gestaltbarkeit von Unternehmensentwicklung50
Unternehmensentwicklung gestalten53
4. Gründe für Unternehmensentwicklung erkennen53
4.1 Plädoyer für eine differenzierte Betrachtung53
4.2 Frühaufklärung für die Unternehmensentwicklung54
4.3 Äußere Gründe der Unternehmensentwicklung und ihre Erfassung56
4.4 Innere Gründe der Unternehmensentwicklung und ihre Erfassung58
4.5 Zusammenfassung61
5. Ziele der Unternehmensentwicklung62
5.1 Stellung von Entwicklungszielen62
5.2 Langfristiger Nutzen als Ziel62
5.3 Übertragung der Entwicklungsziele auf die Teilsysteme des Unternehmens66
5.4 Zusammenfassung67
6. Entwicklungskonzepte69
6.1 Auswahl und Bewertung von Entwicklungskonzepten69
6.2 Betriebswirtschaftliche Entwicklungsstrategien71
6.3 Business Process Reengineering73
6.4 Lean Management74
6.5 Total Quality Management und das EFQM-Modell75
6.6 Die lernende Organisation76
6.7 Ausblick: Das flexible Unternehmen78
7. Ethische Fragen in der Unternehmensentwicklung80
7.1 Ethische Aspekte von Entwicklungszielen80
7.2 Vorgehen in der Unternehmensentwicklung82
8. Steuerung des Unternehmensentwicklungsprozesses83
8.1 Wandel in Unternehmen: von der Beobachtung zum Handeln83
8.2 Aufgaben des geplanten Wandels85
8.3 Grundlegende Ansätze der Veränderung von Unternehmen86
8.4 Umgang mit fördernden und hemmenden Kräften des Wandels89
8.5 Wahl des Zeitpunkts93
8.6 Die geplante Evolution93
8.7 Phasen und Abfolgen in Veränderungsprojekten95
8.8 Programm-Management96
8.9 Einbettung der Unternehmensentwicklung in den Geschäftsalltag98
9. Rollen und Personen in der Unternehmensentwicklung99
9.1 Die Stellung der Unternehmensleitung99
9.2 Erweiterung des Blickfelds99
9.3 Einzelne Rollen und Positionen100
9.4 Betriebliche Einzelfunktionen in der Unternehmensentwicklung102
10. Instrumente der Unternehmensentwicklung: Ein Überblick103
10.1 Schwerpunkt dieses Abschnitts103
10.2 Kriterien zur Einordnung von Instrumenten103
10.3 Kriterien zur Bewertung von Instrumenten105
10.4 Instrumente im Teilsystem Strategie105
10.5 Instrumente im Teilsystem Kultur108
10.6 Instrumente im Teilsystem Strukturen111
10.7 Integrierter Einsatz115
11. Standortbestimmung116
11.1 Beurteilung und Messbarkeit von Unternehmensentwicklung116
11.2 Alternative Messansätze von Unternehmensentwicklung118
11.3 Auswahl von Beurteilungskriterien119
11.4 Einzelne Kriterien zur Beurteilung von Unternehmensentwicklung121
12. Ausblick123
12.1 Unternehmensentwicklung als Daueraufgabe123
12.2 Die entwicklungsfähige Organisation124
12.3 Leadership in der Unternehmensentwicklung125
Literatur127
Stichwortverzeichnis134

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