Sie sind hier
E-Book

Unternehmenswissen sichern, erweitern und übertragen: Wissensmanagement im demografischen Wandel

AutorColline Unterhalt
VerlagBachelor + Master Publishing
Erscheinungsjahr2015
Seitenanzahl57 Seiten
ISBN9783956845901
FormatPDF
KopierschutzWasserzeichen/DRM
GerätePC/MAC/eReader/Tablet
Preis14,99 EUR
Der demografische Wandel in Deutschland hat neben gesellschaftlichen Auswirkungen auch Einfluss auf deutsche Unternehmen. Zum einen sinkt die Anzahl verfügbarer Fachkräfte, zum anderen steigt die Lebensarbeitszeit. Beides beeinflusst die Produktivität und Wettbewerbsfähigkeit. Die vorliegende Arbeit geht der Frage nach, wie Unternehmen dem Verlust von Wissen, bedingt durch den demografischen Wandel, mit Hilfe von aktivem Wissensmanagement entgegenwirken können, um ihre Wettbewerbsfähigkeit aufrecht zu erhalten. Dazu wird untersucht, ob lebenslanges Lernen einen Beitrag dazu leisten kann und mit welchen Methoden das Wissen im Unternehmen gesichert werden kann. Zunächst erfolgt dabei eine einleitende Übersicht der Teilbereiche Wissensmanagement und demografischer Wandel, bevor im Hauptteil eine Zusammenführung beider Themen vorgenommen wird. Nach Untersuchung der relevanten Handlungsfelder werden die Voraussetzungen für erfolgreichen Wissenstransfer aufgeführt. Es werden außerdem interne und externe Barrieren betrachtet.

Colline Unterhalt geb. Müller, B.A., wurde 1981 in Wiesbaden geboren. Ihr berufsbegleitendes Studium der Wirtschaftswissenschaften an der Fachhochschule Südwestfalen schloss die Autorin 2013 mit dem akademischen Grad Bachelor of Arts in Business Administr

Kaufen Sie hier:

Horizontale Tabs

Leseprobe
Textprobe: Kapitel 3.3., Bedeutung für deutsche Unternehmen: Die oben beschriebenen Entwicklungen sollen in diesem Kapitel in Bezug auf ihre möglichen Auswirkungen auf Unternehmen eingeordnet werden. Entsprechend der Zielsetzung dieser Arbeit werden im Folgenden ausschließlich deutsche Unternehmen betrachtet. Die Auswirkungen einer schrumpfenden und alternden Bevölkerung sind vielfältig. Hier sei beispielsweise die einhergehende Reduzierung des Absatzmarktes, die sich ändernde Nachfrage für altersgerechte Produkte oder auch die mögliche Änderung der Vertriebs-Kanäle genannt. Im Folgenden soll aber nicht die Marktperspektive beleuchtet werden, sondern der Mensch als Mitarbeiter und somit als 'Produktionsressource' im Fokus stehen. Die Sicherung der Verfügbarkeit einer ausreichenden Anzahl von leistungsbereiten, gut qualifizierten und innovationsfreudigen Arbeitskräften wird dabei als Vorrausetzung für eine Wachstums- und Wohlstandsperspektive und damit für die Sicherung des Lebensstandards und der Lebensqualität betrachtet (BMI, 2011, S. 93 f.). Den größten Wachstumsbeitrag für die deutsche Wirtschaft liefert der technische Fortschritt. Für das dazu notwendige Potenzial in Wissenschaft und Forschung werden vor allem qualifizierte Arbeitsnehmer und Unternehmer benötigt. Gerade in einer alternden Gesellschaft ist es erforderlich, dass Innovationen in Arbeitsprozessen und Märkten angenommen werden müssen. Ein Rückgang der Bevölkerung im erwerbfähigen Alter hat außerdem unmittelbare Auswirkungen auf das Wachstumspotenzial der Volkswirtschaft, da sich angebotsseitig die Zahl der Erwerbstätigen verringert, die Güter und Dienstleistungen produzieren können (BMI, 2011, S. 95 f.). Gerade Unternehmen werden den in Kapitel 3.2 beschriebenen demografischen Wandel schneller spüren, da die Bevölkerung im erwerbsfähigen Alter und damit das vorhandene Arbeitskräftepotenzial schneller zurück geht als die Gesamtbevölkerung. Besonders ab dem Jahr 2020 wird dies spürbar, da dann die stark besetzten Jahrgänge aus dem Erwerbsleben ausscheiden. Durch die rückläufige Entwicklung der Gesamtbevölkerung seit dem Jahr 2003 ist die demografische Entwicklung bereits heute spürbar. Dazu kommt, dass durch die Trends der technologischen Entwicklung und der anhaltenden Globalisierung der Wirtschaftsaktivitäten die Spezialisierung der deutschen Wirtschaft auf hochwertige Güter und wissensintensive Dienstleistungen mit hohem Forschungs- und Entwicklungsbedarf vorangetrieben wird. Dieser Wandel führt zu einem Anstieg der Nachfrage an hochqualifizierten Arbeitskräften (BMI, 2011, S. 102). Dem Fachkräftemangel entgegen wirkt die tiefe Nutzung des vorhandenen Arbeitnehmerpotentials. Obwohl laut einer Auswertung des Statistischen Bundesamtes das Arbeitskräftepotential der Personen im Alter zwischen 20 und 64 bereits seit 1997 sinkt, steigt die Zahl der Erwerbsfähigen in gleichem Zeitraum an. Gründe hierfür sind eine gestiegene Erwerbsbeteiligung und der deutliche Rückgang der Arbeitslosigkeit (BMI, 2011, S. 100 f.). Dies gilt auch für die Gruppe der älteren Arbeitnehmer: In der Zeit zwischen 2005-2010 hat sich die Erwerbstätigenquote in der Bevölkerungsgruppe der 55-64-jähringen um gut 12% von 45,4% auf 57,5% erhöht. Diese Entwicklung zeigt, dass deren Arbeitskraft nutzbar gemacht werden kann (BMI, 2011, S. 104). Daher stellt sich die Frage nach der Produktivität älterer Arbeitnehmer. Die These: 'Alterung der Belegschaft wirkt sich negativ auf Produktivität und Wachstum aus, da ältere Erwerbstätige im Arbeitsalltag weniger leistungsfähig sind als jüngere.' sei wissenschaftlich nicht belegt, hält das BMI fest. Entscheidend für Produktivität sei nicht alleine die physische und kognitive Leistungsfähigkeit, sondern ebenfalls Erfahrungswissen und soziale Kompetenz. Entscheidend für die Produktivität sei eine altersspezifische Arbeitsverteilung und -organisation. Die produktive Arbeitsfähigkeit könne im höheren Erwerbsalter durch die Verbindung der Fähigkeiten von jüngeren und älteren Beschäftigen auf einem hohen Niveau gehalten werden (BMI, 2011, S. 96). Daraus leiten sich als Konsequenzen für die Unternehmen zum einen ab, die älteren Beschäftigten effizient und altersgruppengerecht zu integrieren, zu organisieren und zu unterstützen. Zum anderen bekommt der Faktor Wissenstransfer und Wissensmanagement eine höhere Bedeutung, um dem Fachkräftemangel aktiv zu begegnen. Letzteres soll im Folgenden näher untersucht werden.
Blick ins Buch

Weitere E-Books zum Thema: Management - Wirtschaft - Coaching

Zeitmanagement im Projekt

E-Book Zeitmanagement im Projekt
Format: PDF

Von Projektleitern und ihren Mitarbeitern wird grundsätzlich eine exakte Punktlandung erwartet: Sie sollen das Projekt zum vereinbarten Termin beenden, selbstverständlich die Budgetvorgaben einhalten…

Zeitmanagement im Projekt

E-Book Zeitmanagement im Projekt
Format: PDF

Von Projektleitern und ihren Mitarbeitern wird grundsätzlich eine exakte Punktlandung erwartet: Sie sollen das Projekt zum vereinbarten Termin beenden, selbstverständlich die Budgetvorgaben einhalten…

Basiswissen Beschaffung.

E-Book Basiswissen Beschaffung.
Format: PDF

Anhand vieler Beispiele für die relevanten Aufgaben und Methoden der Beschaffung bietet der Band Grundwissen für den Quereinsteiger sowie ein Repetitorium für den Praktiker. Das Buch gibt eine kurze…

Basiswissen Beschaffung.

E-Book Basiswissen Beschaffung.
Format: PDF

Anhand vieler Beispiele für die relevanten Aufgaben und Methoden der Beschaffung bietet der Band Grundwissen für den Quereinsteiger sowie ein Repetitorium für den Praktiker. Das Buch gibt eine kurze…

Weitere Zeitschriften

Berufsstart Bewerbung

Berufsstart Bewerbung

»Berufsstart Bewerbung« erscheint jährlich zum Wintersemester im November mit einer Auflage von 50.000 Exemplaren und ermöglicht Unternehmen sich bei Studenten und Absolventen mit einer ...

BIELEFELD GEHT AUS

BIELEFELD GEHT AUS

Freizeit- und Gastronomieführer mit umfangreichem Serviceteil, mehr als 700 Tipps und Adressen für Tag- und Nachtschwärmer Bielefeld genießen Westfälisch und weltoffen – das zeichnet nicht ...

bank und markt

bank und markt

Zeitschrift für Banking - die führende Fachzeitschrift für den Markt und Wettbewerb der Finanzdienstleister, erscheint seit 1972 monatlich. Leitthemen Absatz und Akquise im Multichannel ...

Burgen und Schlösser

Burgen und Schlösser

aktuelle Berichte zum Thema Burgen, Schlösser, Wehrbauten, Forschungsergebnisse zur Bau- und Kunstgeschichte, Denkmalpflege und Denkmalschutz Seit ihrer Gründung 1899 gibt die Deutsche ...

cards Karten cartes

cards Karten cartes

Die führende Zeitschrift für Zahlungsverkehr und Payments – international und branchenübergreifend, erscheint seit 1990 monatlich (viermal als Fachmagazin, achtmal als ...

DHS

DHS

Die Flugzeuge der NVA Neben unser F-40 Reihe, soll mit der DHS die Geschichte der "anderen" deutschen Luftwaffe, den Luftstreitkräften der Nationalen Volksarmee (NVA-LSK) der ehemaligen DDR ...

elektrobörse handel

elektrobörse handel

elektrobörse handel gibt einen facettenreichen Überblick über den Elektrogerätemarkt: Produktneuheiten und -trends, Branchennachrichten, Interviews, Messeberichte uvm.. In den monatlichen ...