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Verbesserung und Effizienzsteigerung landwirtschaftlicher Verfahrenstechnik durch wettbewerbsorientierte organisatorische Maßnahmen

AutorRebecca Traurig
VerlagCuvillier Verlag
Erscheinungsjahr2007
Seitenanzahl300 Seiten
ISBN9783736921740
FormatPDF
KopierschutzWasserzeichen
GerätePC/MAC/eReader/Tablet
Preis28,00 EUR
Die Veränderungen, die aus dem technischen und biologischen Fortschritt in Verbindung mit einer kaum noch steigenden Nachfrage nach Agrarprodukten resultieren, werden die Struktur der Landwirtschaft prägen. Deshalb könnte sich großräumig eine Konzentration der landwirtschaftlichen Produktion in solchen Regionen ergeben, die aufgrund pedeologischer und klimatischer Gegebenheiten relativ günstige Voraussetzungen für eine verfahrenstechnisch optimierte bzw. einkommensträchtige Erzeugung bieten. Für benachteiligte Regionen oder auch Grenzstandorte, die durch relativ ungünstige natürliche Bedingungen mit ebenso ungünstigen agrarstrukturellen Gegebenheiten für die landwirtschaftliche Nutzung gekennzeichnet sind, ist abzusehen, dass in Zukunft Landwirtschaftsflächen in steigendem Maße brachfallen. Besonders dieser Prozess der vollständigen Aufgabe der landwirtschaftlichen Flächennutzung läuft in peripheren Regionen in jüngster Zeit beschleunigt ab. Aus diesem Grund ist es angebracht die Ackerflächen in Dautphetal effizient, soweit diese den ökonomischen Ansprüchen gerecht werden, auch nachhaltig zu nutzen. Das bedeutet, dass die vorhandenen Ackerflächen neu geordnet und bewirtschaftet werden. Die vorliegenden Ackerflächen sind geprägt durch steile Hanglagen, feuchte Talsohlen und Überschwämmungsgebiete und sehr steinigen, magere Böden. Die kleinstrukturierte Flächenaufteilung ist das Resultat der Realteilung, die in dieser Region durchgeführt wurde. Die ortsansässigen Landwirte sind bestrebt, einzelne kleinere Flurstücke zusammenzulegen, denn eine Vergrößerung der Fläche führt zur Reduzierung der Arbeitserledigungskosten, da zum einen die Flächenleistung durch den Einsatz größerer Maschinen steigt und zum anderen die Lohnkosten sinken. Ziel ist es daher, die Ist-Situation in der Untersuchungsregion Dautphetal zu erfassen und den Einfluß einer Gemeindeumfassenden Neuordnung der Flächen zu untersuchen, d.h. in wie weit sich die Zusammenlegung von Schlägen zu größeren Bewirtschaftungseinheiten auf die Arbeitserledigungskosten niederschlagen. Die folgende Vorgehensweise führte zur Zielerreichung. Die Senkung der Arbeitserledigungskosten soll durch dazugehörige Möglichkeiten der Strukturverbesserung erreicht werden, indem größere Bewirtschaftungseinheiten, beispielsweise auch unter Wegfall unbefestigter Wege, gebildet werden. Weiterhin sollen über eine gezielte Anwendung kostengünstiger Verfahren die Arbeitserledigungskosten gesenkt werden. Für diese werden die Arbeits- und Maschinenkosten der Verfahrensabschnitte, hauptsächlich in der Acker- und zusätzlich in der Dauergrünlandbewirtschaftung, für eine Fruchtfolge und drei Bearbeitungsvarianten (Pflug- Mulchsaat- und Direktsaat) berechnet. Um mögliche Formen der Bewirtschaftung zusammengelegter Flächen zu untersuchen, wurde zunächst das Flurbereinigungsverfahren nach dem FlurbG vorgestellt und anschließend die Erfahrungen Auernhammers mit der Gewannebewirtschaftung erläutert. Flurbereinigungsverfahren beanspruchen einen Zeitrahmen von ca. 10 Jahren und bewirken in der Regel eine Verdopplung der vorherrschenden Flächengrößen. Die Gewannebewirtschaftung hat den Vorteil, dass sie zum einen zu einer schnellen und effizienteren Flächenvergrößerung führt und die Eigentumsverhältnisse nicht verändert werden. Die Herangehensweise einer Gemeinde umfassenden virtuellen Flurbereinigung vollzog sich im ersten Schritt mit der Ermittlung der Ist-Situation unter Verwendung der Software AutoCAD, digitalisierten Flurstückskarten, Fragebögen, Ortsbegehungen und Gesprächen mit den betroffenen Landwirten vor Ort. Nach dem die gewonnenen Daten analysiert wurden, konnten in der Vorplanung einzelnen Flurstücke vorab zusammengelegt und unbefestigte Wege umgebrochen werden. Vereinzelte geometrisch ungünstige Ackerflurstücke sind in Dauergrünland umgewandelt worden. Dadurch konnten im Vorfeld bereits größere Bewirtschaftungseinheiten geschaffen werden. In der anschließenden virtuellen Zusammenlegung der Flächen konnten in der Neuordnung Bewirtschaftungseinheiten von durchschnittlich 3,61 ha, unter der Prämisse relativ guter Bodenbeschaffenheit gebildet werden. Neben dem Flächenaspekt werden im nächsten Schritt die monetären Auswirkungen einer virtuellen Flächenzusammenlegung beziffert. Ein weiterer wichtiger Aspekt ist die Wahl der Unternehmensform, denn dieses virtuelle Szenario könnte real umgesetzt werden. Deshalb wird eine Verpächtergenossenschaft gegründet, die hinsichtlich der aktuellen Gesetzesentwürfe zur Entkopplung der Fläche an Vorzüglichkeit zunimmt, da die Pachtpreise beispielsweise für das Dauergrünland steigen werden.

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