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Vom Deismus zum Atheismus. Zur Frage nach einer Konversion in Denis Diderots frühen Schriften

AutorThomas Schwalbach
VerlagGRIN Verlag
Erscheinungsjahr2015
Seitenanzahl33 Seiten
ISBN9783656876953
FormatPDF
Kopierschutzkein Kopierschutz/DRM
GerätePC/MAC/eReader/Tablet
Preis10,99 EUR
Bachelorarbeit aus dem Jahr 2013 im Fachbereich Philosophie - Philosophie des 17. und 18. Jahrhunderts, Note: 1.3, Christian-Albrechts-Universität Kiel (Philosophy), Sprache: Deutsch, Abstract: 'Le premier pas vers la philosophie, c'est l'incrédulité.' Es sind Aussagen wie diese, die uns das Bild vermitteln, das wir heute von Denis Diderot haben. Es ist das Bild des radikalen Aufklärers, der es nicht nur, wie seine Vorgänger Voltaire und Montesquieu, auf die geistige Diktatur des Dogmatismus und die Hegemonie der katholischen Kirche im politischen Leben abgesehen hatte, sondern den Glauben selbst in seinen Grundfesten angriff. Heute gilt er, neben Philosophen wie Jean Meslier, Julien Offray de la Mettrie und Paul Thiry d'Holbach, als wichtigster Vertreter der Renaissance des Atheismus in der Neuzeit. Häufig wird versucht, Diderots Sinneswandel an den Jahren von 1746 bis 1749 festzumachen. Man verweist dabei auf sein erstes eigenständiges Werk, die 'Pensées philosophiques', in dem er dem Deismus am meisten zugetan zu sein scheint, und den 'Lettre sur les aveugles', der die Vollendung von Diderots Orientierung hin zum Atheismus seiner reifen Jahre darstellen soll. Dennoch gibt es sowohl Positionen, die bereits materialistische Bekenntnisse in den 'Pensées' vermuten, als auch solche, die Diderot auch nach dem 'Blindenbrief' noch für einen gemäßigten Deisten halten, und am Ende ist es auch Diderot selbst, der es sich nicht nehmen lässt, aufkommende Vermutungen zu seiner eigentlichen Gesinnung immer wieder zu zerstreuen. Wer dennoch gesicherte Aussagen zu Diderots eigener Positionierung wagen möchte, muss seine Werke einer genauen Analyse unterziehen, um möglicherweise verborgene Absichten und Hinweise Diderots verstehen und deuten zu können. Um dieses Vorhaben zu realisieren, werden im Folgenden die beiden genannten Werke, als traditionelle Fixpunkte seiner Konversion, untersucht und geprüft, ob sich Präferenzen im Diderotschen Denken aufdecken lassen. Auch seine anderen frühen Schriften dürfen dabei nicht außer Acht gelassen werden und finden ihre Verwendung, da sie wertvolle Wegmarken seiner Entwicklung hin zu einer materialistischen Weltsicht sind. Anhand dieser Analyse werden zudem die unterschiedlichen Einflüsse aufgezeigt, die Diderot in seiner frühen Phase entscheidend prägten. Bei einem Philosophen, dessen geistige Entwicklung zu einem bedeutenden Teil das Ergebnis eines lebhaften Austauschs mit Freunden und anderen großen Denkern seiner Zeit ist, genügt es nicht, einzelne Werke zu nennen, vielmehr müssen die Spuren seiner Entwicklung in der Geisteswelt der Aufklärung und dem intellektuellen Kreis, in dem er sich bewegte, gesucht werden.

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