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Wahnsinn hat Methode. Zur Clarisse-Figur und weiteren Nietzsche-Spuren in Musil´s 'Mann ohne Eigenschaften'

AutorNesrin Taskiran
VerlagGRIN Verlag
Erscheinungsjahr2005
Seitenanzahl20 Seiten
ISBN9783638335997
FormatePUB/PDF
Kopierschutzkein Kopierschutz
GerätePC/MAC/eReader/Tablet
Preis3,99 EUR
Studienarbeit aus dem Jahr 2000 im Fachbereich Germanistik - Neuere Deutsche Literatur, Note: +2, Universität Duisburg-Essen, Veranstaltung: Der Mann ohne Eigenschaften, 23 Quellen im Literaturverzeichnis, Sprache: Deutsch, Abstract: Um diese Arbeit zu beginnen oder sei es auch nur einen Gedanken oder ein Verständnis in Musil als Autor und `Schöpfer` vom Mann ohne Eigenschaften zu erfassen, sollte man begreifen welches geistige Relief uns dort erscheint: Musil als Symptom seiner Zeit, als Avantgarde seiner Generation, mit aller Morgenröte, aber auch mit aller Nachtschwärze, mit allem Glanz und aller Vereitelung, aller Gebrechlichkeit und aller Versprechen. Thema dieser Arbeit soll nicht allein die Gestalt Robert Musil`s sein, sondern vielmehr die durch ihn entstandene Figur Clarisse. Sie ist nicht fiktiv, ein biographischer Hintergrund befindet sich im Freundeskreis Musil`s. Wer ist Clarisse? Und welche Position nimmt sie in der Gesamtkonstellation ein? - Hierzu gehört die Frage wer Ulrich ist, der ihr die Werke Nietzsches schenkt und somit das Äther für ihr Bewußtseins bietet - den Weg zum Intellekt und später zum Wahnsinn öffnet. Die Frage nach dem Protagonisten und dessen Stellung in der Gesamtkonstellation werden wir jedoch im Rahmen dieser Arbeit nur ansatzweise erarbeitet sehen können. Im Zentrum dieser Arbeit liegt die Suche nach der Person Clarisse: ihre Position in diesem Opus ist die Grundbasis aller Fragestellungen. Sie scheint die Einzige zu sein, neben Ulrich und Agathe, die so majestätisch deplaziert wirkt in dieser Epoche, indem sie in ihrer medialen Verrücktheit, allein durch ihre innere Größe an Ulrich heran reicht. Diese Darstellung ihres ` Willens` wird im Laufe der kompletten Arbeit sichtbar. Überdies beschäftigt sich Kapitel 2.2. näher mit der Beziehung Ulrich - Clarisse. Ulrich erscheint uns als klares Wesen, daß mit sich und seiner Umwelt in einer, wenn nicht reibungslosen dann jedenfalls in einer `neurosen -freien` Beziehung steht. Er ist sich seiner Stellung in dieser Welt bewußt und lebt diese in seiner Wahrnehmungswelt im gesunden Maße aus. Sein Bezug und Ausgangspunkt zu dieser halbfantastischen Figur ist ein Zweig seines geistigen Baums, der sich bis zum Erkenntnisbaum Nietzsches erstreckt. Clarisse jedoch verfängt sich in dem Wunsch Klarheit und Erlösung zu finden. Sie erstarrt in ihrer Begierde nach Erlösung: Sie bewegt sich in einem Zentrum stetiger Beharrung - in `Zuständen` die `anders` sein sollten, aber sich dennoch nicht von einem 'ver rückten' anderen Zustand wirklich unterscheiden. Sie tyrannisiert ihren Mann Walter, weil er nicht das erhoffte Genie geworden ist - und sie auch nicht.

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