Studienarbeit aus dem Jahr 2006 im Fachbereich Medien / Kommunikation - Film und Fernsehen, Note: 2,7, Friedrich-Schiller-Universität Jena, 8 Quellen im Literaturverzeichnis, Sprache: Deutsch, Abstract: Eine der grundlegendsten Fragen der Filmtheorie stellt seit jeher die nach der Stellung des Films als eigene Kunstform dar. Der Film- und Kulturkritiker sowie Gestaltpsychologe Rudolf von Arnheim ging dieser Frage im Laufe seines Lebens immer wieder nach. Mein Hauptaugenmerk lege ich in dieser Arbeit auf sein Werk 'Der neue Laokoon', das im Jahre 1938 veröffentlicht wurde, aber schon zehn Jahre zuvor verfasst worden war. Ich lege den Bezug zur kunsttheoretischen Schrift Lessings dar, beschäftige mich mit Inhalt und Bedeutung des Textes Arnheims, wobei ich vorweg die Frage stelle, was denn unter Kunst in den Augen Lessings und Arnheims zu verstehen sei. Danach zeige ich auf, inwieweit sich Rudolf Arnheims Position zum Sprechfilm im Laufe der Jahre verändert hat. Rudolf Arnheim wurde 1904 in Berlin geboren. Nach seinem Studium der Psychologie und Philosophie legte er sein Hauptinteresse in den Bereich Film und Kino, ein Medium, das gerade einmal genauso alt war wie er. Es faszinierte ihn daran besonders die rein visuelle Möglichkeit des Ausdrucks. Vor diesem Hintergrund scheint auch seine vorerst ablehnende Haltung gegenüber dem Sprechfilm einleuchtend. Er betätigte sich sowohl als Kritiker als auch als Theoretiker, der sich immer wieder kritisch mit den Gesetzen und Möglichkeiten des Mediums Film auseinandersetzte und dazu vor allem in der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts zahlreiche Artikel veröffentlichte, bis sein Interesse abnahm und er sich unter anderem dem Rundfunk zuwandte. Der Film hatte seinen Reiz für Arnheim verloren, da es ihn vor allem interessierte, das Werden einer neuen Kunstform mitzugestalten und zu erleben. Nachdem er 1935 dem Film den 'Verfall der filmkünstlerischen Ausdrucksmittel' attestierte, beschäftigte ihn dieses Medium nur noch selten.
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