Sie sind hier
E-Book

Jakob Wassermann und seine Auseinandersetzung mit jüdischer Identität in der Moderne

AutorMagdalena Palarz
VerlagGRIN Verlag
Erscheinungsjahr2007
Seitenanzahl86 Seiten
ISBN9783638847414
FormatePUB/PDF
Kopierschutzkein Kopierschutz
GerätePC/MAC/eReader/Tablet
Preis17,99 EUR
Magisterarbeit aus dem Jahr 2007 im Fachbereich Didaktik - Deutsch - Deutsch als Fremdsprache, Note: 2,3, Universität Bayreuth, 58 Quellen im Literaturverzeichnis, Sprache: Deutsch, Abstract: Religiösen Judenhass wollen wir als einen integralen Bestandteil der Geschichte verstehen, der je nach Kultur und Zeitalter in unterschiedlichem Maße ausgeprägt war, jedoch niemals verschwand. Mit dem Aufkommen des politischen Antisemitismus in Deutschland im späten 19. Jahrhundert stellten sich immer mehr Juden die Frage nach ihrer Identität als Deutsche und als Juden. Das Bemühen deutscher Juden, ihre Treue zum Vaterland durch die Teilnahme am Ersten Weltkrieg zu belegen und die Hoffnungen, die sie in diese Beweisführung legten, erwiesen sich als tragisches Missverständnis. Jakob Wassermann war einer der berühmtesten jüdischen Autoren der Moderne und gehörte zu den meistgelesenen Romanschriftstellern der Kaiserzeit und der Weimarer Republik. 1921 hat er seine autobiographische Schrift Mein Weg als Deutscher und Jude veröffentlicht, in der er den deutschen Antisemitismus thematisiert und scharf kritisiert. Hauptthema dieses Werkes ist die deutsch-jüdische Identität. Das Thema der Auseinandersetzung Wassermanns mit solcher Identität ist nicht nur für die Disziplinen der Ethnologie und der Geisteswissenschaft, sondern gerade auch für die Interkulturelle Germanistik relevant, weil sich dieses Fach in vielerlei Hinsicht mit der Frage der Fremdheit beschäftigt und die Juden nicht selten als so genannte Repräsentanten der Fremdheit stilisiert werden. Durch die langjährige Präsenz des jüdischen Volkes in vielen Ländern dieser Welt kann es heutzutage in hohem Maße als Träger kultureller Vielfalt gelten. Die Beschäftigung mit dem, was manchmal als fremd aufgefasst wird bzw. werden kann - in diesem Fall die Juden - dient vor allem der Selbstaufklärung und der Vorbereitung auf einen reflektierten Umgang mit dem Fremden in der späteren Tätigkeit. Immer mehr Menschen müssen lernen, mit Angehörigen anderer Traditionen, Rechtssysteme und kollektiver Sinnentwürfe zu interagieren und benötigen xenologisches Basiswissen. Heutzutage wird das wechselseitige kulturelle Verständnis auch deshalb relevanter, weil die Anforderung besteht, in einer multikulturellen Gesellschaft zusammenzuleben. Um das Verhalten anderer Kulturen und Menschen zu verstehen, brauchen wir aber auch ein Wissen über die früheren Epochen der eigenen Kultur. Ausgangspunkt ist die Entdeckung des Fremden im Eigenen. Sein Fremdes zu verstehen, erleichtert die Einfühlung in das Fremde des Anderen.

Kaufen Sie hier:

Horizontale Tabs

Blick ins Buch

Weitere E-Books zum Thema: Pädagogik - Erziehungswissenschaft

Weitere Zeitschriften

Berufsstart Bewerbung

Berufsstart Bewerbung

»Berufsstart Bewerbung« erscheint jährlich zum Wintersemester im November mit einer Auflage von 50.000 Exemplaren und ermöglicht Unternehmen sich bei Studenten und Absolventen mit einer ...

Card Forum International

Card Forum International

Card Forum International, Magazine for Card Technologies and Applications, is a leading source for information in the field of card-based payment systems, related technologies, and required reading ...

Computerwoche

Computerwoche

Die COMPUTERWOCHE berichtet schnell und detailliert über alle Belange der Informations- und Kommunikationstechnik in Unternehmen – über Trends, neue Technologien, Produkte und Märkte. IT-Manager ...

crescendo

crescendo

Die Zeitschrift für Blas- und Spielleutemusik in NRW - Informationen aus dem Volksmusikerbund NRW - Berichte aus 23 Kreisverbänden mit über 1000 Blasorchestern, Spielmanns- und Fanfarenzügen - ...

rfe-Elektrohändler

rfe-Elektrohändler

rfe-Elektrohändler ist die Fachzeitschrift für die CE- und Hausgeräte-Branche. Wichtige Themen sind: Aktuelle Entwicklungen in beiden Branchen, Waren- und Verkaufskunde, Reportagen über ...

filmdienst#de

filmdienst#de

filmdienst.de führt die Tradition der 1947 gegründeten Zeitschrift FILMDIENST im digitalen Zeitalter fort. Wir begleiten seit 1947 Filme in allen ihren Ausprägungen und Erscheinungsformen.  ...