Studienarbeit aus dem Jahr 2013 im Fachbereich Kunst - Malerei, Note: 1,3, Ludwig-Maximilians-Universität München (Departement für Kunstwissenschaften), Veranstaltung: Kunst und Politik in der französischen Kunst des 18. und 19. Jahrhunderts, Sprache: Deutsch, Abstract: 'Ossian hat in meinem Herzen den Homer verdrängt.', so sagte der junge Werther und sprach damit vielen Romantikern aus der Seele. Die Gesänge des Barden Ossian oder besser gesagt die 'Fragments of Ancient Poetry' von James Macpherson wurden 1760 veröffentlicht und erfreuten sich rasch großer Beliebtheit. Es handelt sich hierbei um mündlich überlieferte, gälische Mythen, die über die Heldentaten Fingals und seiner Gefährten berichten. Alsbald folgten Übersetzungen in verschiedene Sprachen und so verbreitete sich der Ossianismus in Europa und inspirierte dabei nicht nur Literaten und Musiker, sondern auch viele Künstler, obwohl sich bald herausstellte, dass es sich bei dem Werk weniger um eine Sammlung schottischer Gesänge als eine lyrische Erfindung Macphersons selbst handelte. Einer der Künstler, der sich mit Ossian auseinander- und die Dichtung wie kaum ein anderer auf Leinwand umsetzte, ist Anne Louis Girodet-Trioson. Mit seinem Gemälde 'L'Apothéose des Héros français morts pour la patrie pendant la guerre de la Liberté' setzte er sich nicht nur malerisch von anderen Werken dieser Thematik ab, sondern maß dem mythischen Original auch eine weitere Bedeutungsebene bei, die die Politik der napoleonischen Republik widerspiegelt.
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