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Fehler: Ihre Funktionen im Kontext individueller und gesellschaftlicher Entwicklung Errors: Their Functions in Context of Individual and Societal Development

VerlagWaxmann Verlag GmbH
Erscheinungsjahr2015
Seitenanzahl312 Seiten
ISBN9783830983217
FormatPDF
Kopierschutzkein Kopierschutz/DRM
GerätePC/MAC/eReader/Tablet
Preis32,99 EUR
In allen Sektoren gesellschaftlicher Praxis werden Fehler gemacht, die sich außerordentlich verschieden und ambivalent auf den Erfolg dieser Praxis auswirken können. Im Zentrum der Beiträge dieses Bandes steht die Frage nach den Bedingungen, unter denen sich Fehler als Ausgangspunkte für Lern- und Entwicklungsprozesse konzipieren und nutzen lassen.
Die Autorinnen und Autoren in Teil eins des Bandes reflektieren grundlegende Fragestellungen zur Konzeption und zu verschiedenen Funktionen von Fehlern in Lern- und Entwicklungsprozessen. Im zweiten Teil des Bandes werden Fehler aus lebenszeitlichen, lebensweltlichen und systemischen Perspektiven betrachtet. So wird z.B. der Frage nach den gesellschaftlichen Instanzen nachgespürt, durch deren Einfluss Fehler erst zu Verfehlungen gemacht werden. Die Beiträge in Teil drei analysieren Funktionen von Fehlern in Bildungskontexten. So wird etwa die Rolle von Peernetzwerken in Schulklassen beim Umgang mit Fehlern beleuchtet. Teil vier schließlich fokussiert Funktionen und Bedingungen eines produktiven und lernorientierten Umgangs mit Fehlern in der Arbeitswelt.

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Kapitelübersicht
  1. Buchtitel
  2. Fortschritte in der Fehlerforschung (Martin Gartmeier, Hans Gruber, Tina Hascher und Helmut Heid)
  3. Making cognitive errors disappear (without magic) (Nicolai Bodemer and Azzurra Ruggeri)
  4. Über Relevanz und Funktion des Fehlerkriteriums (Helmut Heid)
  5. Learning from errors: Process and contextual conditions. Towards a model of individual processes within contexts (Maria Tulis, Gabriele Steuer, and Markus Dresel)
  6. „Und eine neue Welt …“ Funktionen des Negativen Wissens. Oder: Wenn Fehler Früchte tragen (Fritz Oser)
  7. Fehler, Verfehlungen, Theodizee. Formen alltäglicher Rechtfertigung (Günther Ortmann)
  8. Das Verschwinden der Lebensfehler. Zur Kritik alltagspsychologischer Kultur (Roland Reichenbach)
  9. Warum wir Fehler machen und benötigen (Klaus Mehl)
  10. Learning from errors through computer-supported guided reflection. Lessons from two pilot studies in mathematics education (Stefan Ufer and Johannes Bauer)
  11. Umgang mit Fehlern in schulischen Peernetzwerken (Lysann Zander)
  12. Teachers’ strategies for handling student errors – the contribution of teacher training programs (Jürgen Seifried, Eveline Wuttke, Janosch Türling, Claudia Krille and Oliver Paul)
  13. Errors aren’t failures. On the need of “informed” error analysis for efficient language instruction (Hubert Haider)
  14. Geplante Fehler. Über die bildungssoziologische Rolle von Fehlern in der Schule (Winfried Kronig)
  15. Fehlvorstellungen zum Funktionsbegriff am Beginn des Mathematikstudiums (Jana Beitlich, Gabriele Moll, Kathrin Nagel und Kristina Reiss)
  16. The acquisition of negative knowledge during field experience in teacher education (Tina Hascher and Christine Kaiser)
  17. Betriebliches Lernen aus Fehlern. Praxisorientierte Überlegungen zur systematischen Weiterentwicklung der Fehlerkultur in Industrieunternehmen (Elke M. Schüttelkopf und Ulrich Vogl)
  18. Organisationale Praktiken zum Lernen aus unerwarteten Ereignissen in Krankenhäusern. Konzeptionelle Einordnung und implizites Lernverständnis (Theo Wehner, Stefan Tobler und Yvonne Pfeiffer)
  19. Lernen aus Fehlern und Eigeninitiative (Martin Gartmeier und Martin Winkler)
  20. Autorinnen und Autoren
Blick ins Buch
Inhaltsverzeichnis
Buchtitel1
Inhalt5
Fortschritte in der Fehlerforschung (Martin Gartmeier, Hans Gruber, Tina Hascher und Helmut Heid)7
Lernen aus Fehlern: Skizze eines Diskurses8
Teil 1. Konzeptionen von Fehlern, Modellierung des Lernens aus Fehlern10
Teil 2. Lebensweltliche, lebenszeitliche und systemische Perspektiven10
Teil 3. Funktionen von Fehlern in Bildungskontexten11
Teil 4. Funktionen von Fehlern in der Arbeitswelt12
Danksagung13
Literatur13
Making cognitive errors disappear (without magic) (Nicolai Bodemer and Azzurra Ruggeri)17
1 Introduction17
2 What is a cognitive error?17
3 Cognitive errors or not?18
3.1 Confirmation bias18
3.2 Conjunction fallacy20
3.3 Overconfidence bias21
3.4 Base-rate fallacy23
3.5 Risk perception: Dread risks versus continuous risks25
4 Evaluating human rationality: Toward ecological rationality26
5 Real (bad) errors28
6 Conclusion28
References29
Über Relevanz und Funktion des Fehlerkriteriums (Helmut Heid)33
1 Methodologische Vorbemerkungen33
2 Zur Bestimmung, Geltungsbegründung und Anwendung des Fehlerkriteriums im Kontext gesellschaftlicher Praxis34
3 Ist jede Normabweichung (schon) ein Fehler?43
Literatur49
Learning from errors: Process and contextual conditions. Towards a model of individual processes within contexts (Maria Tulis, Gabriele Steuer, and Markus Dresel)53
1 Introduction53
2 Theoretical perspectives on learning from errors54
3 Individual reactions to errors: A process model59
4 Empirical evidence and open research questions63
References65
„Und eine neue Welt …“ Funktionen des Negativen Wissens. Oder: Wenn Fehler Früchte tragen (Fritz Oser)71
1 Lineare und nicht lineare Reaktionen auf Fehler und auf Scheitern71
2 Das Drei-Ebenen-Modell der Fehlerfunktionen72
3 Tätigkeiten, Forschungen und Praxis zum Drei-Ebenen-Modell73
4 Gedanken zur Ebene 3: Der Durchschlag-Effekt75
5 Notwendige Differenzierungen um die drei Ebenen und die entsprechenden Funktionen valide erfassen zu können76
5.1 Von der Intensität des Fehlererlebens und der Wichtigkeit der Fehlersache77
5.2 Fehler in Lernkontexten versus Fehler in Produktionssituationen78
5.3 Domains und Lernen aus Fehlern80
5.4 Selbsterfahrung versus advokatorisches Lernen81
5.5 Emotionen, beliefs und Fehlerfunktionen82
5.6 Entwicklungsbedingte Fehler und öffentliche versus geheim gehaltene Fehler83
6 Zerbrochene Frauenfreundschaften – ein Beispiel selbsterzeugten Scheiterns als Conclusio84
7 Modellieren und Messen: Ein Ausblick86
Literatur86
Fehler, Verfehlungen, Theodizee. Formen alltäglicher Rechtfertigung (Günther Ortmann)93
1 „Ich habe einen Fehler gemacht“: Wie aus Verfehlungen Fehler werden94
2 Wie aus Fehlern Verfehlungen werden97
3 Die Umschlagplätze der Vermittlung99
4 Organisationen als Instanz der Verpönung103
5 Fauxpas: Interaktionsfehler und Verlegenheit107
6 Eine Theodizee des Fehlers?108
Literatur112
Das Verschwinden der Lebensfehler. Zur Kritik alltagspsychologischer Kultur (Roland Reichenbach)115
1 Gute Ausreden helfen immer115
2 Fehlentscheidungen im Lebenslauf116
3 Dilettantismus und therapeutischer Optimismus119
4 Kulturell-adaptive Identitätsdiffusion122
5 Schlussbemerkungen126
Literatur126
Warum wir Fehler machen und benötigen (Klaus Mehl)129
1 Einleitung129
2 Wie lassen sich Erkenntnisse über Fehler gewinnen?129
3 Fehler bei der Bearbeitung des d2-Aufmerksamkeits-Belastungs-Tests131
4 Eine personenbezogene Betrachtung: Unterlaufen „guten“ und „schlechten“ Probanden dieselben Fehler?136
5 Fazit138
Literatur140
Learning from errors through computer-supported guided reflection. Lessons from two pilot studies in mathematics education (Stefan Ufer and Johannes Bauer)143
1 Learning from errors in mathematics education143
1.1 Errors and learning from them144
1.2 Research on learning from errors in mathematics education147
1.3 Supporting learning from errors: Error management training principles, feedback, and guided reflection148
2 Exploring effects of error management training in mathematics education: Two pilot studies150
2.1 Research questions and hypotheses150
2.2 General design150
2.3 Intervention151
2.4 Instruments152
3 Results from two pilot studies153
3.1 Pilot study 1153
3.2 Pilot study 2155
4 Summary and concluding discussion156
References158
Umgang mit Fehlern in schulischen Peernetzwerken (Lysann Zander)163
1 Einleitung163
2 Wovon sprechen wir, wenn wir von Peerbeziehungen sprechen?164
3 Die Bedeutung von Peers für den Umgang mit Fehlern166
3.1 Peernormen und Anerkennung167
3.2 Umgang mit Fehlern „auf Augenhöhe“169
3.3 Dynamik der Nutzung von Peerressourcen in sozialen Netzwerken170
4 Von der Selbstregulation zur Ko-Regulation: Umgang mit Fehlern in schulischen Peernetzwerken171
5 Fazit174
Literatur174
Teachers’ strategies for handling student errors – the contribution of teacher training programs (Jürgen Seifried, Eveline Wuttke, Janosch Türling, Claudia Krille and Oliver Paul)177
1 Introduction177
2 Professional error competence178
2.1 Model of professional error competence178
2.2 Findings from a cross-sectional study178
3 Current state of research on teacher training179
4 Professional error competence training for pre-service teachers182
4.1 Objectives and training approach182
4.2 Evaluation strategy184
5 Conclusions and outlook185
References185
Errors aren’t failures. On the need of “informed” error analysis for efficient language instruction (Hubert Haider)189
1 Introduction189
1.1 The situation of the learner189
1.2 The situation of the teacher191
2 Elements of informed EA-Learning sequences and sequence-dependent errors194
3 The situation of the language learning task – procedural, not declarative197
4 The situation of teacher education200
5 Summary201
References201
Geplante Fehler. Über die bildungssoziologische Rolle von Fehlern in der Schule (Winfried Kronig)203
1 Die Normalität negativer Abweichungen203
2 Die Fehler der Schule204
2.1 Regionale Bedeutung des Fehlers204
2.2 Klasseninterne Bedeutung des Fehlers206
2.3 Herkunftssensitive Bedeutung des Fehlers207
3 Infallibilität208
Literatur209
Fehlvorstellungen zum Funktionsbegriff am Beginn des Mathematikstudiums (Jana Beitlich, Gabriele Moll, Kathrin Nagel und Kristina Reiss)211
1 Zum Lernen von Funktionen211
1.1 Schulische Inhalte im Bereich Funktionen211
1.2 Definition des Funktionsbegriffs212
1.3 Vorstellungen zum Funktionsbegriff213
2 Studie zum Verständnis des Funktionsbegriffs215
2.1 Methode215
2.2 Ergebnisse217
3 Implikationen für die universitäre Lehre220
Literatur222
The acquisition of negative knowledge during field experience in teacher education (Tina Hascher and Christine Kaiser)227
1 Introduction227
2 Theoretical background and research questions228
3 Method230
4 Results232
4.1 Description of the content-related mistake classes232
4.2 Frequency of content-related mistake classes237
4.3 Classification of mistakes with regard to the instructional structure238
4.4 Mistake indicator239
5 Discussion240
References242
Betriebliches Lernen aus Fehlern. Praxisorientierte Überlegungen zur systematischen Weiterentwicklung der Fehlerkultur in Industrieunternehmen (Elke M. Schüttelkopf und Ulrich Vogl)245
1 Überlegungen zur Fehlerkultur in Unternehmen245
1.1 Die große Hoffnung aus dem Fernen Osten245
1.2 Die Spannung zwischen Fehlermanagement und Fehlerkultur246
1.3 Annäherung an die betriebliche Fehlerkultur247
1.4 Kennzeichen einer konstruktiven Fehlerkultur in Unternehmen249
2 Veränderungsbedarf in Unternehmen250
2.1 Wertvernichtung und Verlustleistung trotz Qualitätsmanagement250
2.2 Die Notwendigkeit der umgehenden Fehlermeldung251
3 Weiterentwicklung der Fehlerkultur im Unternehmen252
3.1 Ein rundum offener und wertschätzender Umgang mit Fehlern252
3.2 Der Nutzen einer weiterentwickelten Fehlerkultur253
4 Die systematische Weiterentwicklung der Fehlerkultur253
4.1 Der Start in die Organisationsentwicklung254
4.2 Die Phasen der Entwicklung255
4.3 Das Anwendungsstadium256
Literatur257
Organisationale Praktiken zum Lernen aus unerwarteten Ereignissen in Krankenhäusern. Konzeptionelle Einordnung und implizites Lernverständnis (Theo Wehner, Stefan Tobler und Yvonne Pfeiffer)259
1 Einleitung259
1.1 Welche Handlungsereignisse stehen zur Diskussion?259
1.2 Welche Fragen sollen beantwortet werden?260
2 Beschreibung der untersuchten Instrumente261
2.1 Der Begriff der Lernpraktik261
2.2 Die untersuchten Lernpraktiken: Morbidity-Mortality-Konferenzen und Failure Modes and Effects Analysis262
3 Kriterien für die Bewertung organisationaler Lernpraktiken263
3.1 Ausgangsüberlegungen und Vorstellung der Bewertungsdimensionen263
3.2 Anwendung der Bewertungsdimensionen auf zwei Lernpraktiken267
4 Analyse der Aussagen zum Lernverständnis zweier Lernpraktiken269
5 Lernpraktiken in der Medizin: Ergebnisse und Diskussion der qualitativen Analyse273
6 Zusammenfassung und Ausblick278
Literatur279
Lernen aus Fehlern und Eigeninitiative (Martin Gartmeier und Martin Winkler)283
1 Fehler und Lernen aus Fehlern284
2 Eigeninitiative286
3 Wechselbeziehung zwischen fehlerbezogenen Lernprozessen und Eigeninitiative288
4 Eigeninitiative als bedeutsamer Faktor für Lernen aus Fehlern289
4.1 Aufdecken von Fehlern289
4.2 Ursachenanalyse und Entwicklung neuer Handlungsstrategien291
5 Lernen aus Fehlern als bedeutsamer Faktor für Eigeninitiative292
5.1 Auseinandersetzung mit Fehler(kriterie)n als Voraussetzung für die Generierung von Innovationszielen (Zielentwicklung)293
5.2 Fehlersensibilität während der Zielerreichungsphase294
6 Ausblick295
Literatur296
Autorinnen und Autoren299

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