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Außer der Zeit

Traktat

AutorMartin Eller
VerlagBooks on Demand
Erscheinungsjahr2015
Seitenanzahl332 Seiten
ISBN9783739261409
FormatePUB
KopierschutzDRM
GerätePC/MAC/eReader/Tablet
Preis11,99 EUR
In dieser Schrift geht es um Bilder. Die Absicht war, eine dichte, umfassende und wirklichkeitsgetreue Bildersammlung 'der Welt' und von uns selbst zu erstellen. Sie soll zum Nachdenken darüber führen, was wirklich ist; und dies Denken soll zu eigenen Schlussfolgerungen führen. Hier stehen Überlegungen zu Bekanntem, nicht zu 'Neuem'. Alles kreist um ein Motiv: Wir denken in Bildern, die Kultur ist durch Bilder bedingt und wird durch Bilder fortgesetzt. Dies Buch zu lesen ist mühsam und wenig angenehm; was wirklich ist, ist komplex, Ausflüchte in die Metaphysik sind unzulässig; und wir sind nicht die humanen Vernunftwesen, für die wir uns so gerne halten. Die knappe Form und der Titel 'Traktat' sind bewusst gewählt; die Unmöglichkeit eines vollständigen Bildes soll darin zum Ausdruck kommen. Das Buch hätte seinen Zweck erfüllt, wenn es mehr Fragen hinterlässt, als Antworten in ihm stehen. Diese Arbeit ist ein Derivat aus einer (in Vorbereitung befindlichen) Essai-Sammlung. Beides entstand im Nachdenken über Gelesenes, beim Malen, außer der Zeit.

Martin Eller malt und zeichnet seit beinahe fünfzig Jahren. Er beschäftigte sich mit Mechanik, Geometrie, Physik, Geschichte, Kunst, Philosophie und Kultur. Nach Ausbildung zum Maschinenbaumeister und Studien in Maschinenbau, Kybernetik und Plasmaphysik arbeitete er zunächst als selbstständiger Konstrukteur und Industriedesigner, bevor er sich vor fünfundzwanzig Jahren ganz der Malerei zuwendete. Seitdem entstanden über 1.900 Arbeiten, die zum größten Teil an Galerien verkauft wurden. Immer arbeitete er an Bildern, von den frühen Kinderzeichnungen über die technischen Konstruktionszeichnungen und Gemälde bis zu den jüngsten literarischen Arbeiten über Philosophie und Kultur: "Ob ein Bild mit Bildzeichen oder Satzzeichen erstellt wird, ist prinzipiell gleich - so lange es nur klar dargestellt ist". Zahlreiche Ausstellungen; vertreten durch Galerien und Kunsthandlungen. Verkäufe an Galerien und Privatsammler in Belgien, Luxemburg, Frankreich, Italien, Kanada, Spanien, den Niederlanden, der Schweiz, den USA. Der Traktat "Außer der Zeit" ist seine erste Buchveröffentlichung, weitere sind in Vorbereitung.

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Leseprobe
2Die Natur ist.2
2.1Die Natur ist wirklich.3
2.1.1(Thomas' Bild „Wirklich ist, was wirkt“, ist zutreffend.)
2.1.2Was wirklich ist, ist so, wie es ist: es kann nur empirisch erkannt werden.
2.1.2.1Was überhaupt wirklich ist, ist Teil der Natur; es existiert4 logisch a priori:5 ∃ A.
2.1.2.1.1Die Natur ist nicht auch dadurch bestimmt, was nicht ist:6 ∄p ⇒(¬p) ; was nicht ist, lässt sich nicht denken.
2.1.2.1.2Was sich vorstellen lässt und nicht ist, ist nicht logisch; es gehört in außer der Logik liegende Bereiche (z. B. zur Psychologie) oder ist Unsinn.
2.1.3„Natur“ ist kein Wertbegriff (sie ist weder „gut“ noch „unfreundlich“ usw.).
2.1.4Die Natur ist die Gesamtheit der Lebensbedingungen.
2.1.4.1Die Natur bedingt die belebte Natur auf der Erde, die es uns ermöglicht, zu leben.
2.1.4.2Von etwas zu sagen, es befinde sich „in der Natur“, ist unlogisch; es ist nicht möglich, daß sich etwas außerhalb der Natur befindet.7
2.1.5Die Natur ist vollständig logisch-physikalisch8 determiniert.
2.1.6Die Natur kann bildlich als logisch-physikalische Struktur vorgestellt werden.
2.1.6.1Die logisch-physikalische Struktur manifestiert sich im Raum.
2.1.6.2Der logisch-physikalische Raum ist die Natur; sie ist nicht etwa Teil seiner Eigenschaften (und umgekehrt).
2.1.6.2.1Die vollständige Beschreibung der Natur entspräche der vollständigen Beschreibung der logisch-physikalischen Struktur des Raums.
2.1.7Für jeden von uns beobachtbaren Punkt in der Raumzeit gelten kausal die Bedingungen der logisch-physikalischen Struktur.
2.1.7.1Es ist logisch falsch, von „Naturgesetzen“ zu sprechen (der Begriff wird einmal in der Absicht eingeführt worden sein, einen irgendwie gearteten Schöpfer wenigstens noch als „Gesetzgeber“ anzusprechen): gegen Gesetze kann verstoßen werden, gegen die logisch-physikalischen Bedingungen nicht.
2.1.8Alles Chemische und Organische resultiert (auf atomarer Ebene) aus der logisch-physikalischen Struktur der Natur.
2.1.8.1So sind z. B. metallurgische Zustände des Phasengleichgewichts bei eutektischen Metallen oder austenitischem Stahl kausal physikalische, nicht chemische Zustände.
2.1.9Daß die Natur ausschließlich logischphysikalisch bedingt ist, zeigen z. B. die überall sichtbaren logischen Proportionsverhältnisse, wie etwa den Fibonacci- Folgen , dem „goldenen Schnitt“ und ihrer Verhältnisse.
2.1.9.1Was wir „schön“ an der Natur nennen, ist meist auf diese ordnenden Proportionsverhältnisse zurückzuführen (z. B. Anordnung der Samenkörner in den Blüten der Asteraceae oder Pinaceae, die Schneckenlinie bei den Nautiliden, Rippelmarken im Sand fließender Gewässer, Kristallstrukturen bei Metallen und Mineralien, Proportionen des menschlichen Körpers usw.).
2.1.9.1.1„Missgestaltete“ Proportionen erkennen wir als „unschön“, „krank“, genetisch defekt; das ist die evolutionäre Funktion dieses Erkennens.
2.1.9.2Die Proportionsverhältnisse sind Folge der logisch-physikalischen Bedingungen (z. B. auf der molekularen Ebene der organischen Natur); sie erscheinen uns „hedonistisch“, sind aber nur logische Folge des universellen „Sparsamkeits-“ und Energieausgleichsprinzips der Natur. Weil sich die Proportionen der Natur in Zahlenverhältnissen beschreiben lassen, und wegen ihrer „ökonomischen“ Form, drängt sich der metaphysische Eindruck auf, die Natur handele nach einem „rationalen Plan“ (also nach Vorgaben eines Schöpfers), dessen Zielsetzung eine irgendwie „schön geartete Harmonie“ sei; wir haben es aber in unseren Genen, seit Anbeginn der Menschheit, daß die Natur so, wie sie ist, „gut“ für uns ist.
2.1.9.2.1(„Ockham's Rasiermesser“ ist logische Folgerung aus diesen Naturprinzipien).
2.1.9.3Die irrationale, transzendentale Kreiszahl π ist eine Naturkonstante, die durch die logischen Proportionsverhältnisse der Kugel bedingt ist; diese wichtigste Körperform ist universell, vom Atom bis zum roten Riesen: .
2.1.9.3.1(Die Kugelform ist ein Beispiel für das fundamentale Sparsamkeitsprinzip der Natur [die Kugel ist der Körper mit dem größten Volumen bei kleinster Oberfläche].)
2.1.10Die Grundstruktur der Natur besteht aus logisch-physikalischen Kausalbedingungen9 ( A ).
2.1.10.1Die Kausalbedingungen A sind quantenmechanisch bestimmte Permutationen aus Elementarteilchen und der (durch die Kernkräfte bewirkten) fundamentalen Wechselwirkung.
2.1.10.2Jede beobachtbare Kausalbedingung in MA ist lebensnotwendig (hier durch fL notiert)10 und daher gleichwertig: MA = {A 1,2,3...n|fL≤1∧¬0}.
2.1.10.2.1Fehlten in einer vorgestellten anderen Art Natur auch nur eine der Kausalbedingungen aus MA, wäre das dieser hypothetischen Natur zugrunde liegende Universum ein völlig anderes; diese Natur ließe sich nicht belebt denken: Eine fehlende Kausalbedingung verhinderte wahrscheinlich ein homogenes, isotropes und energetisch ausgeglichenes Universum, es könnte nicht nach den Friedmann-Gleichungen expandieren; eine Raumregion, in der etwa nur Wasserstoff vorkommt, ist möglich (z. B. in einem Stern in metallischer Form, oder gasförmig im kosmischen Emissionsnebel IC 434), dort gibt es aber logisch kein Leben; eine Natur, in der es kein Blei oder keinen Gammazerfall gäbe, würde auf ein zu junges Universum verweisen, in dem sich noch kein Leben bilden konnte; usw.
2.1.10.2.2Die kosmologischen Bilder des allgemeinen und des „schwachen“ anthropischen Prinzips (n. Carter) treffen zu (sie sind Tautologien), das „starke anthropische Prinzip“ aber ist teleologischer Unsinn: unsere Existenz als psychologisch motivierte Beobachter der logisch-physikalischen Struktur „Universum“ kann unmöglich in den Anfangsbedingungen des Universums enthalten gewesen sein.
2.1.10.3Die Kausalbedingungen können als wechselwirkende Relationen11 (ℜ) z. B. in der Form A1 ℜMA–A1∧A2 ℜMA–A2∧... An ℜMA–An vorgestellt werden.
2.1.10.3.1Dies führt zu erheblicher Komplexität; Kausalbedingungen treten in der Natur daher nicht einzeln auf.
2.1.11Die komplexen Relationen (ℜ) unter den Kausalbedingungen können (mit einem einfachen Bild) als universell wechselwirkende Agglomerationen vorgestellt werden, die hier einfach als Entitäten E notiert sind.12
2.1.11.1Alle beobachtbaren Entitäten E (z. B.: Raum, Masse, Energie, Osmose usw.) sind lebensnotwendig und daher gleichwertig: ME={E1,2,3, ... n|f L≤1∧¬0}.
2.1.11.1.1Das Produkt aller fL in ME ist anzugeben mit ; sonst reichte schon die bloße Anhäufung von wenigen Entitäten aus, damit Leben entsteht.
2.1.11.1.1.1(Das zeigt sich u. a. im Miller-Urey-Experiment, bei dem aus der „Anhäufung“ der [anzunehmenden] „Ur-Atmossphäre“ [ {H2O, CH4, NH3, H2, CO} plus Energie] doch nur grundlegende Aminosäuren erzeugt werden können.)
2.1.11.2Die bevorzugte Nennung der sinnfälligsten Entitäten E ist kein Argument gegen ihre Gleichwertigkeit.
2.1.11.3Die Entitäten E sind von den Kausalbedingungen A dadurch unterschieden, daß Entitäten (als wirkende Agglomerationen) eine grundlegende, erfahrbare Lebensbedingung darstellen (wie z. B. freies Wasser), während die Kausalbedingungen als Bedingungen für Entitäten...
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