Michael Moore ist der erfolgreichste und gleichzeitig umstrittenste Dokumentarfilmer aller Zeiten. Jeder seiner Filme ist ein Politikum. Er provoziert in Amerika und auf der ganzen Welt. Die Presse charakterisiert Moore als brillanten Satiriker und furiosen Propagandisten. 2003 avancierte er mit seinem Film Bowling for Columbine und seinem Buch Stupid White Men zur Gallionsfigur einer Amerika-kritischen Bewegung und erlangte internationale Bekanntheit. Im selben Jahr erhielt Michael Moore für Bowling for Columbine den Oscar für den besten Dokumentarfilm. Mit seinem Werk Fahrenheit 9/11 hat Moore versucht, das Medium Dokumentarfilm für ein bestimmtes politisches Interesse zu instrumentalisieren. Er intendierte, die Wiederwahl des amerikanischen Präsidenten George W. Bush am 2. November 2004 zu verhindern. Zentrales Thema des Films ist der Irakkrieg. Stark attackiert Moore den amerikanischen Präsidenten George W. Bush, den er als Verursacher des Krieges und als verantwortungs-losen Politiker darstellt. Fahrenheit 9/11 wurde alleine in Deutschland von 8 Millionen Menschen gesehen. Moore wurde zum prominenten Bush-Kritiker geadelt, und ein medialer Hype um seine Person wurde ausgelöst. Allerdings hat sich noch keine wissenschaftliche Arbeit mit der Wirkung seiner Filme befasst. Daher die Frage: Inwiefern kann es ein Filmemacher vom Format Michael Moore schaffen, Meinungen zu bilden oder zu beeinflussen? Das spezielle Anliegen der Arbeit Meinungsmacher Michael Moore? besteht nun in der Analyse der Frage, ob es ein Dokumentarfilm mit dieser Reichweite und dieser internationalen Popularität schaffen kann, das Nationenimage Amerikas in Deutschland zu beeinflussen. Aufgrund der stringent einseitig negativen Argumentation des Films ist davon auszugehen, dass die Einstellung der Deutschen zu Amerika durch die Rezeption negativ beeinflusst wird. Die Forschungsfrage wird durch ein wissenschaftliches Experiment untersucht. Die Arbeit beinhaltet im theoretischen Teil Elemente der Imageforschung, historische Analysen sowie Elemente der Medienwirkungsforschung und der Filmanalyse. Im empirischen Teil werden die Methodik des wissenschaftlichen Experimentes und seine Ergebnisse dargestellt. Das Buch richtet sich an Michael Moore-Interessierte sowie an Studenten und Dozenten der Politikwissenschaft, Kommunikationswissenschaft und empirischen Sozialforschung. Es stellt einen originären Beitrag zur Forschung dar. Im Oktober 2007 kam Michael Moores neuester Film Sicko in Deutschlands Kinos. Hier rechnete der bekannte Filmemacher mit dem amerikanischen Gesundheitssystem ab.
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