Studienarbeit aus dem Jahr 2015 im Fachbereich Kunst - Kunstgeschichte, Note: 2,0, Leuphana Universität Lüneburg, Veranstaltung: Methoden der Kunstgeschichte, Sprache: Deutsch, Abstract: Die Hausarbeit ist in vier thematische Bereiche gegliedert. Zunächst wird ein Bezug zum Seminarthema hergestellt, um im weiteren Verlauf einerseits die Relevanz des ausgewählten Themas zu verdeutlichen und eine Fragestellung formulieren zu können. Nachdem auf zentrale Begriffe eingegangen wurde, wird im zweiten Teil analysiert, welche Rolle das Bild und welche Rolle der Ort nach Beltings Theorie spielt. Dies erfolgt am Beispiel der Aktion Stolpersteine mit der dazugehörigen mobilen Applikation für Hamburg. Anschließend werden die Ergebnisse zusammengefasst, reflektiert und Schlussfolgerungen gezogen. Um sich intensiv mit einem Kunstwerk auseinandersetzen zu können, bedient man sich grundlegender Methoden. Erst dann kann garantiert werden, dass der Gegenstand objektiv analysiert und subjektiv interpretiert wird. Im Seminar werden breitgefächerte zentrale Methoden erklärt und erprobt. Dazu gehören neben Beltings Bildanthropologie auch Erwin Panofskys Ikonologie, Max Imdahls Ikonik, oder auch Gottfried Benns Bildtheorie. Dadurch wird essentielles methodisches Wissen vermittelt, welches die Bildinterpretation erleichtert. Dies wirft grundsätzlich die Frage auf, was ist ein Bild? In dieser Hausarbeit wird ein Kunstwerk vorgestellt und untersucht, inwieweit es ein Bild ist und welche Rolle der Ort dabei spielt. Es handelt sich um die Aktion Stolpersteine mit der dazugehörigen mobilen Applikation. Hierbei verschmelzen Kunstwerk und digitale Medien sowie alte und neue Formen der Erinnerung und des Bildes. Beltings Bild-Anthropologie dient hierfür als Leitfaden zur Analyse. Stolpersteine sind das größte dezentrale Mahnmal der Welt. Der Kölner Künstler Gunter Demnig rief die Aktion 1992 ins Leben. Heute sind bereits mehr als 50.000 Steine in 20 Ländern weltweit verlegt. Die Intention eines Steines ist das individuelle Gedenken an eine Person, welche während des Nationalsozialismuses ermordet wurde, in den Tod flüchten musste oder an den Folgen dieser dunklen Zeit starb. Diese Möglichkeit wird gegeben, durch einen kleinen Stein mit einer goldenen Messingplatte. Auf diesem Stein sind der Name, die Lebzeiten und das Schicksal des Opfers eingraviert.
Cornelius Gesing (*1997) ist in Hamburg aufgewachsen, bevor er an der Leuphana Universität Lüneburg sein Studium der Kulturwissenschaften aufnahm. Mit einer Spezialisierung in visueller Kultur, Kulturmanagement und Kulturkommunikation widmet er sich historischen Artefakten unter Einbeziehung aktueller sozialer, technologischer und kultureller Entwicklungen des 21. Jahrhunderts.
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