Implementierung von Medienbildung in die Sek I einer Einzelschule in NRW. Konzeption eines systematisch erstellten Medienkonzepts unter den Bedingungen des integrativen Ansatzes
Bachelorarbeit aus dem Jahr 2017 im Fachbereich Pädagogik - Schulpädagogik, Note: 1,3, FernUniversität Hagen (Bildungswissenschaft und Medienforschung, Lehrgebiet Bildungstheorie und Medienpädagogik), Sprache: Deutsch, Abstract: Medienbildung in der Schule ist seit fast 35 Jahren ein Thema. Heute bestimmen die digitalen Medien den Diskurs. Medienbildung als integrativer Bestandteil aller Fächer hat sich als Aufgabe der Schulen durchgesetzt. Allerdings kann noch keine zufriedenstellende Umsetzung in den Schulen verzeichnet werden. Laut einer Studie der Deutschen Telekom Stiftung werden digitale Medien von nur gut einem Drittel der befragten Lehrer in NRW mindestens einmal pro Woche eingesetzt und von 10 % sogar niemals. NRW nimmt damit im Bundesländervergleich den drittletzten Platz ein. Auch die Umsetzung des bereits im Jahr 2001 vom Ministerium für Schule, Wissenschaft und Forschung des Landes Nordrhein-Westfalen herausgegebenen Erlasses, in der die Schulen zur Erstellung eines Medienkonzepts aufgefordert werden, ist nicht hinreichend erfolgt Auf diesen Zustand hat sowohl die Landesregierung Nordrhein-Westfalen (Landesregierung NRW) mit ihrem Leitbild zum Lernen im Digitalen Wandel als auch die Kultusministerkonferenz (KMK) mit ihrer Strategie Bildung in der digitalen Welt Ende 2016 reagiert. Beide Akteure betonen in ihren Dokumenten die Notwendigkeit, den schulischen Einsatz digitaler Medien in entsprechende pädagogische Konzepte einzugliedern. Diese Medienkonzepte sollen in NRW von den Einzelschulen mit Sekundarstufe bis Ende des Schuljahres 2019/2020 auf Grundlage des Medienpasses NRW verbindlich erstellt werden. Ein Medienkonzept ist ein Instrument der Schulentwicklung und soll die nachhaltige Integration digitaler Medien in den Unterricht bewirken sowie die Einzelschulen dabei unterstützen, den Prozess der Medienintegration in den Schulalltag zu steuern. Auf kommunaler Ebene dienen sie den Schulträgern als Grundlage für die technische Ausstattung der Schulen und Zuweisung von Fördermitteln. Allerdings liegt bisher keine Konzeption vor, die eine umfassende Betrachtung aller notwendigen Aspekte des Erstellungsprozesses vornimmt. In dieser Arbeit sollen die für die Erstellung eines Medienkonzepts erforderlichen Kriterien unter den Bedingungen des integrativen Ansatzes systematisch entwickelt werden. Dies soll auf Basis der beiden oben genannten Dokumente sowie unter Beachtung wissenschaftlicher Erkenntnisse erfolgen. Als drittes Dokument wird der Leitfaden zum Medienpass hinzugezogen. Alle drei Dokumente werden in Kapitel 2 im Zuge der Darstellung der Rahmenbedingungen auf der Makroebene kurz vorgestellt und in Kapitel 3 analysiert.
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