Neue Erkenntnisse von Psychologen, experimentellen Wirtschaftsforschern, Evolutionstheoretikern und Neurobiologen belegen, dass menschliches Verhalten nicht nur durch die Auswirkungen auf das eigene Wohlergehen, sondern auch durch jene auf das Wohlergehen anderer beeinflusst ist. Die Performancemessung als Bestandteil betrieblicher Anreizsysteme wird im Controlling hingegen bislang überwiegend unter der Annahme modelltheoretisch diskutiert, dass Manager ausschließlich materielle Eigeninteressen verfolgen. Um Fehlsteuerungen zu vermeiden, müssen jedoch ihre individuellen Motivstrukturen bei der Ausrichtung auf die übergeordneten Unternehmensziele berücksichtigt werden. Kai J. Sandner untersucht, wie die Unternehmensleitung in der Vertragsgestaltung durch geeignete Gewichtung und Verknüpfung von Performancemaßen auf die unterschiedlichen Persönlichkeitsmerkmale ihrer Manager optimal reagieren sollte. Der Fokus liegt auf den sozialen Präferenzen Neid, Schadenfreude und Altruismus zwischen Personen auf derselben horizontalen Organisationsebene. Die abgeleiteten Empfehlungen werden nach Rahmenbedingungen wie dem Bestehen stochastischer und/oder technologischer Beziehungen systematisiert und differenziert behandelt. Darauf aufbauend widmet sich der Autor der Frage nach der optimalen Zusammensetzung 'des idealen Teams'. Fazit: Die größtmögliche Profitabilität wird erreicht, wenn sich die Manager in ihren sozialen Präferenzen möglichst stark unterscheiden. Diese Erkenntnis gilt unabhängig davon, ob sie individuell agieren können, oder auf eine Zusammenarbeit mit anderen angewiesen sind.
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