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E-Book

Die grenzüberschreitende Lastschrift.

Rechtsfragen auf dem Weg zu einem europäischen Lastschriftverfahren.

AutorMareike Lohmann
VerlagDuncker & Humblot GmbH
Erscheinungsjahr2010
ReiheUntersuchungen über das Spar-, Giro- und Kreditwesen. Abteilung B: Rechtswissenschaft 180
Seitenanzahl268 Seiten
ISBN9783428528004
FormatPDF
KopierschutzWasserzeichen
GerätePC/MAC/eReader/Tablet
Preis74,90 EUR
Das Lastschriftverfahren wird in ganz Europa zunehmend als effizientes und bequemes Zahlungsinstrument erkannt und verstärkt zur bargeldlosen Bezahlung genutzt. Eine Nutzung des Lastschriftverfahrens ist jedoch derzeit praktisch nur innerhalb der einzelnen EU-Staaten möglich. Ein grenzüberschreitendes Lastschriftverfahren existiert bislang nicht. Den Schwerpunkt der als Dissertation eingereichten Untersuchung bildet die Konzeption eines grenzüberschreitend nutzbaren, europäischen Lastschriftverfahrens. Die Überlegungen der europäischen Kreditwirtschaft zur Schaffung der sog. SEPA-Lastschrift wurden hierbei berücksichtigt und kritisch bewertet. Die rechtliche Umsetzbarkeit der vorgeschlagenen Verfahrensmerkmale wird anhand des Vorschlags der EU-Kommission für eine Richtlinie über Zahlungsdienste im Binnenmarkt geprüft. Aktuelle Entwicklungen sind im Vorwort und durch Anmerkungen in den Fußnoten berücksichtigt.

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Blick ins Buch
Inhaltsverzeichnis
Geleitwort8
Vorwort10
Inhaltsverzeichnis14
§ 1 Einleitung und Gang der Untersuchung20
I. Initiativen der Europäischen Kommission20
II. Initiativen der Kreditwirtschaft24
III. Gang der Untersuchung26
§ 2 Der grenzüberschreitende Lastschrifteinzug in der heutigen Praxis29
I. Begriffsbestimmung29
1. Lastschrift29
2. Grenzüberschreitend31
II. Grenzüberschreitender Lastschrifteinzug32
1. Verrechnungswege33
2. Kommunikationsmittel und -wege34
3. Anwendbares Recht35
a) Vertragsverhältnis zwischen Zahlungsempfänger und erster Inkassostelle36
b) Interbankenverhältnis38
aa) Freie Rechtswahl (Art. 27 EGBGB)40
bb) Mangels Rechtswahl anzuwendendes Recht (Art. 28 EGBGB)44
c) Vertragsverhältnis zwischen Zahlstelle und Zahlungspflichtigem45
d) Vertragsverhältnis zwischen Zahlungspflichtigem und Zahlungsempfänger46
aa) Freie Rechtswahl (Art. 27, 29 EGBGB)46
bb) Mangels Rechtswahl anzuwendendes Recht (Art. 28, 29 EGBGB)47
III. Besonderheiten bei einem Lastschrifteinzug von österreichischen Konten48
1. Rechtsverhältnis zwischen Zahlungsempfänger und österreichischer Inkassostelle49
2. Rechtsverhältnis zwischen Inkassostelle und Zahlstelle50
3. Rechtsverhältnis zwischen Zahlstelle und Zahlungspflichtigem51
§ 3 Notwendigkeit eines einheitlichen europäischen Lastschriftverfahrens?53
I. Heutige wirtschaftliche Bedeutung53
1. Gründe54
a) Kosten54
b) Finalität der Zahlung55
c) Fehlen eines standardisierten Verfahrens57
2. Auswirkungen der EU-Preisverordnung57
II. Notwendigkeit eines europäischen Verfahrens aus Sicht der Europäischen Gemeinschaft59
1. Zahlungsverkehrsfreiheit60
2. Beschränkung der Zahlungsverkehrsfreiheit61
a) Kriterien62
b) Bewertung63
c) Kompensation durch andere Zahlungsverfahren?65
III. Notwendigkeit aus Sicht der Kreditinstitute66
1. Contra66
2. Pro67
IV. Notwendigkeit aus Sicht der Zahlungsverkehrsnutzer68
§ 4 Anforderungen an ein europäisches Lastschriftverfahren70
I. Anforderungen aus Sicht der potentiellen Nutzer70
1. Zahlungsempfänger70
a) Liquidität und Finalität71
b) Verwaltung72
c) Technische Zugangsvoraussetzungen73
d) Erreichbarkeit der Zahlungspflichtigen73
e) Verfahrensregeln73
f) Kosten74
2. Zahlungspflichtiger75
a) Verfahrenssicherheit75
b) Transparenz76
3. Business-to-Business (B2B)- versus Business-to-Consumer (B2C)-Erfordernisse76
II. Anforderungen der Kreditwirtschaft78
1. Verfahrenssicherheit versus Kosteneffizienz78
2. Insolvenzsicherung80
3. Parallelität zu nationalen Verfahren81
III. Anforderungen an Methodik und Rechtsrahmen82
1. Methodik82
a) Nutzung eines nationalen Lastschriftverfahrens82
b) Harmonisierung nationaler Lastschriftverfahren (Interface-/Interlink-Modell)83
c) Schaffung eines neuen „übergeordneten“ Verfahrens85
2. Rechtsrahmen86
a) Selbstregulierung oder gesetzgeberische Regelung?86
b) Bewertung87
3. Anwendbares Recht89
a) Interbankenverhältnis89
b) Sonstige Rechtsverhältnisse90
§ 5 Vorschlag für Mandatserteilung und Autorisierung im Rahmen eines europäischen Lastschriftverfahrens92
I. Zeitpunkt der Mandatserteilung94
1. Pre-authorised oder non pre-authorised94
2. Vorteile eines non pre-authorised-Verfahrens95
3. Nachteile eines non pre-authorised-Verfahrens96
4. Bewertung97
II. Art und Zeitpunkt der Autorisierung der Belastungsbuchung99
1. Kategorisierung der Autorisierungsmodelle100
a) Direkte Autorisierung101
aa) Direkte Autorisierung vor Lastschrifteinlösung101
bb) Direkte Autorisierung nach Lastschrifteinlösung102
b) Indirekte Autorisierung105
aa) Ermächtigungstheorie107
bb) Vollmachttheorie110
2. Eignung einzelner Autorisierungsmodelle für ein europäisches Lastschriftverfahren110
a) Direkte Autorisierung vor Lastschrifteinlösung111
aa) Vorteile111
(1) Einlösungsrecht und Einlösungspflicht111
(2) Frühe Finalität der Zahlung112
bb) Nachteile114
b) Direkte Autorisierung nach Lastschrifteinlösung115
aa) Vorteile116
bb) Nachteile119
(1) Fehlen von Einlösungsrecht und Einlösungspflicht119
(2) Zwingende Widerspruchsmöglichkeit auch bei berechtigtem Lastschrifteinzug121
(3) Intransparenz des Genehmigungszeitpunktes122
(4) Rechtsstellung des Zahlungsempfängers bei Insolvenz des Zahlungspflichtigen124
(a) Rechtsprechung des IX. Zivilsenats des BGH124
(b) Verteilung des Insolvenzrisikos126
c) Indirekte Autorisierung durch Einschaltung des Zahlungsempfängers128
aa) Vorteile von Ermächtigungs- und Vollmachttheorie128
(1) Einlösungspflicht und Einlösungsrecht128
(2) Flexibilität bei Bemessung der Widerspruchsfrist129
bb) Nachteile von Ermächtigungs- und Vollmachttheorie132
(1) Bindung an Valutaverhältnis132
(2) Zurückweisungsmöglichkeit der Zahlstelle?133
(3) Bedingte Gestaltungswirkung134
d) Fazit135
3. Vorschlag für ein geeignetes Autorisierungsmodell136
a) Botenmodell137
aa) Grundkonstruktion137
bb) Vereinbarkeit des Modells mit dem Vorschlag für eine EU-Richtlinie über Zahlungsdienste im Binnenmarkt138
cc) Vereinbarkeit des Modells mit dem EPC-Rulebook138
b) Umfang der Autorisierungserklärung139
c) Schutz des Zahlungspflichtigen durch Widerruflichkeit der Weisung142
d) Fazit146
III. Form und Inhalt von Autorisierungserklärung und Mandat146
1. Form von Autorisierungserklärung und Mandat146
a) Allgemeine Erwägungen146
b) Formvorschriften in den nationalen europäischen Lastschriftverfahren148
c) Auswirkungen des Formvorschriftenanpassungsgesetzes149
d) Konkrete Ausgestaltung der Formvorschriften150
aa) Warnfunktion151
bb) Klarstellungs-, Dokumentations-, Identitäts- und Beweisfunktion153
cc) Fazit156
e) Vorschlag des EPC-Rulebook157
f) Rechtswirkung von Formmängeln158
2. Inhalt von Autorisierungserklärung und Mandat161
IV. Übermittlung der Autorisierungserklärung162
1. Zeitpunkt der Übermittlung163
2. Form der Übermittlung164
a) Praktische Erfordernisse164
b) Rechtliche Bewertung165
aa) Verlust der Schuldnererklärung?166
bb) Erfordernis eines formgerechten Zugangs167
cc) Verzicht auf formgerechten Zugang168
(1) Interessenlage der Zahlstelle169
(2) Interessenlage des Zahlungspflichtigen171
(3) Fazit172
§ 6 Ausgestaltung des Widerrufsrechts174
I. Rechtliche Rahmenbedingungen174
1. Rechtliche Vorgaben des Botenmodells174
2. Rechtliche Vorgaben des Vorschlags für eine EU-Richtlinie über Zahlungsdienste im Binnenmarkt176
a) Regelungshintergrund176
b) Anwendbarkeit des Erstattungsanspruchs auf das Lastschriftverfahren?177
c) Zwischenfazit178
d) Vorgaben zur Widerrufsfrist179
II. Mögliche Ausgestaltung unter Berücksichtigung der Interessenlagen179
1. Umfang des Widerrufsrechts180
a) Beschränkung des Widerrufsrechts auf unberechtigte Lastschrifteinzüge180
aa) Problem: Schuldnerschutz180
bb) Problem: Kollision mit Richtlinienvorgaben181
cc) Problem: Automatisierungsfähigkeit182
b) Beschränkung des Widerrufsrechts auf die Fälle von Art. 52 des Richtlinienvorschlags183
c) Erstreckung des Widerrufsrechts auch auf berechtigte Lastschrifteinzüge183
d) Abwägung184
2. Widerrufsfrist186
a) Grundsätzliche Anforderungen186
aa) Zahlungspflichtiger und Zahlungsempfänger186
bb) Kreditinstitute188
b) Bewertung der Fristvorgabe aus dem Richtlinienvorschlag190
c) Bewertung der Fristenregelung im EPC-Rulebook191
d) Fazit und Lösungsvorschlag193
aa) Ausnutzung der Vorabinformation196
bb) Strenge Umsetzung von Art. 53 Abs. 1 des Richtlinienvorschlags198
III. Rechtswirkung des Widerrufs199
§ 7 Rechtsfolgen bei fehlerhaftem Verfahrensablauf201
I. Fehler bei Dematerialisierung201
1. Problembeschreibung201
2. Lösungsansätze202
II. Fehlende/Unwirksame Autorisierung203
1. Rechtsfolge und Beweislast204
2. Prüfung des Mandats206
3. Verfahrensbeschreibung im EPC-Rulebook207
4. Mögliche Probleme209
a) Maßgeblichkeit unterschiedlicher Rechtsordnungen209
b) Frist und Form der Mandatsaufbewahrung212
III. Insolvenz eines Verfahrensbeteiligten215
1. Insolvenz des Zahlungspflichtigen216
a) Problembeschreibung216
b) Rechtslage im Botenmodell219
aa) Erfüllungszeitpunkt im Botenmodell220
bb) Auswirkung des Erfüllungszeitpunktes auf den Umfang des Widerrufsrechts des Insolvenzverwalters223
c) Lösungsansätze225
d) Fazit228
2. Insolvenz der Inkassostelle228
a) Bankaufsichtsrechtliche Rahmenbedingungen229
b) Auswirkungen des Vorschlags für eine EU-Richtlinie über Zahlungsdienste im Binnenmarkt232
c) Lösungsansätze234
aa) Haftungsfonds235
bb) Durchgriffsanspruch auf den Zahlungsempfänger236
cc) Abtretung des Rückbelastungsanspruchs der Inkassostelle239
dd) Zulassungsbedingungen243
3. Insolvenz des Zahlungsempfängers244
4. Insolvenz der Zahlstelle246
§ 8 Zusammenfassung und Ausblick247
Glossar253
Literaturverzeichnis256
Pressenachweis265
Sachwortverzeichnis266

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