Vorwort | 8 |
Inhaltsverzeichnis | 10 |
A. Einleitung und Problemstellung | 18 |
B. Wirtschaftsverfassung und Legitimation in Europa | 25 |
I. Theorie, Funktion und Begriff der Wirtschaftsverfassung | 26 |
1. Theorie und Funktion der Wirtschaftsverfassung | 26 |
a) Das Prinzip der funktionalen Differenzierung | 30 |
b) Wirtschaftsverfassung als rechtliches Ordnungsinstrument zwischen Staat und Wirtschaft | 31 |
2. Terminologische Annäherung – Dimensionen des Begriffs | 33 |
a) Wirtschaftssystem, Wirtschaftsordnung und Wirtschaftsverfassung | 33 |
b) Wirtschaftsverfassung als Element verfassungsrechtlicher Ordnung | 37 |
3. Kritik am Konzept der Wirtschaftsverfassung | 37 |
II. Der Vertrag als Verfassung der Europäischen Gemeinschaft | 40 |
1. Fehlende Staatlichkeit der Gemeinschaft und Verfassungsbegriff | 42 |
a) Zum Staatsbezug des Verfassungsbegriffs | 46 |
aa) Historische Konnexität und begriffliche Abstraktion von Verfassung und Staat | 46 |
bb) Verrechtlichung institutionalisierter Herrschaft als verfassungsrechtliche Kernfunktion | 47 |
cc) Realitäts- und Verfassungswandel | 49 |
b) Funktionaler Verfassungsbegriff | 52 |
aa) Formelle und materielle Verfassungseigenschaften und -funktionen | 54 |
bb) Verfassungsfunktionen des EG-Vertrages | 56 |
cc) Staatsvolk als Verfassungsvoraussetzung? | 59 |
c) Der EG-Vertrag als völkerrechtlicher Vertrag verfassungsrechtlicher Qualität und Wirtschaftsverfassung | 65 |
2. Rechtsfolgen aus der Charakterisierung des Vertrages als Verfassung | 70 |
a) Klarstellender Charakter und Akzentuierung der verfassungsrechtlichen Funktionen des Vertrages | 70 |
aa) Normativität der Verfassung | 72 |
bb) Verfassungscharakter als inhaltliche Zielvorgabe der Vertragsauslegung | 74 |
b) Verfassungsinterpretation des Vertrages | 77 |
aa) Einheit der Rechts- und Verfassungsordnung | 81 |
bb) Hierarchie als Mittel der Systembildung und Herstellung von Einheit | 84 |
3. Zwischenergebnis | 86 |
III. Legitimationsdefizit und Politisierung der EG/EU | 87 |
1. Legitimation, Demokratie und Majoritätsprinzip | 87 |
a) Majoritätsprinzip als Entscheidungsmodus | 88 |
b) Schutz individueller Rechte und Identität als Bedingungsvoraussetzung | 89 |
2. Zur Legitimation der EG/EU | 92 |
a) Das dualistische Legitimationskonzept der EG/EU | 92 |
b) Ursachen defizitärer demokratischer Legitimation innerhalb der EG/EU | 94 |
aa) Institutionelle Stellung von Europäischem Parlament, Rat und Kommission | 94 |
bb) Fehlende Öffentlichkeit und kollektive Identität | 97 |
c) Zwischenergebnis | 100 |
3. Von der Rechtsgemeinschaft zur politischen Gemeinschaft | 101 |
a) Die Gemeinschaft als Schöpfung des Rechts | 101 |
aa) Recht als Integrations- und Legitimationsfaktor | 102 |
bb) Rechtsgebundenheit der Gemeinschaft | 103 |
cc) Normativ-funktionale Legitimation | 104 |
b) Politisierung der Gemeinschaft | 106 |
aa) Erweiterung der Ziel- und Aufgabenkataloge | 107 |
bb) Zielkonflikte – Erweiterung politischer Gestaltungsspielräume | 108 |
cc) Zur gerichtlichen Kontrolle der Gemeinschaftsorgane durch den EuGH | 111 |
4. Politisierung und adäquates Legitimationsniveau – Delegitimierung der Gemeinschaftsgewalt | 119 |
IV. Alternativ-ergänzende Legitimationsressourcen | 122 |
1. Normativität der Verfassung – Recht als Legitimationsfaktor | 124 |
a) Der Vertrag als Legitimationsbasis – Legalität und Legitimität | 125 |
b) Rechtliche Verfasstheit – strikte Rechtsbindung und Restriktion gemeinschaftlicher Kompetenzen | 127 |
2. Die normative Geltungskraft der Rechts- und Verfassungsordnung als Legitimationserfordernis | 129 |
a) Akzeptanz der Rechts- und Verfassungsordnung als normatives Legitimitätskriterium | 129 |
aa) Formales Akzeptanzkriterium – Rationalität gerichtlicher Entscheidungen | 131 |
bb) Materielles Akzeptanzkriterium – Einheit der Rechtsordnung | 133 |
b) Der Gerichtshof als „Motor der Integration“ | 133 |
aa) Justiziabilität als kompensatorisches Element der Legitimation | 134 |
bb) Integrationsfortschritt und institutionelle Stellung des EuGH | 136 |
cc) Operationabilität und Justiziabilität des Vertrages | 139 |
dd) Legislative Gestaltungsfreiheit und Demokratiedefizit – Primat der Politik oder des Rechts | 141 |
3. Schutz individueller Rechte als Bedingung von Demokratie und materielle Legitimationsvoraussetzung | 146 |
a) Grundrechte als materielle Legitimationsvoraussetzung und negative Kompetenznormen | 146 |
b) Politisierung als gegenläufiges Konzept | 149 |
V. Zusammenfassung | 150 |
C. Die Europäische Wirtschaftsverfassung | 152 |
I. Zur Legitimationskompetenz der Wirtschaftsverfassung | 152 |
1. Individualschützende Struktur der Wirtschaftsverfassung | 153 |
2. Wirtschaftsverfassung als Instrument der Juridifizierung und Judizialisierung | 156 |
3. Wirtschaftsverfassung als potentiell legitimationsstiftendes Element | 157 |
II. Von Rom nach Maastricht – Wandel der Europäischen Wirtschaftsverfassung | 158 |
1. Die Debatte um die inhaltliche Ausrichtung der Wirtschaftsverfassung | 158 |
a) Negative und positive Integrationsstrategie und Legitimation | 159 |
b) Die Wirtschaftsverfassung nach dem EWG-Vertrag – Negative Integration durch Wettbewerb | 162 |
c) Die Wirtschaftsverfassung nach Maastricht – Positive Integration durch Intervention | 164 |
2. Ordnungspolitische Ambivalenz und Systementscheidung | 168 |
a) Zweck und Funktion einer Systementscheidung | 169 |
b) Analyse-, Rationalitäts- und Justiziabilitätsfunktion der Systementscheidung | 173 |
3. Legitimationskompetenz und Systementscheidung | 178 |
III. Die Systementscheidung zugunsten der wettbewerbsverfassten Marktwirtschaft | 179 |
1. Der Grundsatz der offenen Marktwirtschaft mit freiem Wettbewerb als Systementscheidung | 180 |
a) Rechtlicher und justiziabler Gehalt der Systementscheidung | 180 |
aa) Normative Substanz von Art. 4 Abs. 1 EG in Literatur und Rechtsprechung | 181 |
bb) Art. 4 Abs. 1 EG als wirtschaftsverfassungsrechtliche Grundsatznorm und Auslegungsdirektive | 183 |
b) Materielle System- und Funktionsbedingungen der Marktwirtschaft | 187 |
aa) Freiheit und Gleichheit als wesentliche Strukturparameter | 187 |
bb) Rechtssubjektivität, Privatautonomie und Eigentumsgewährleistung | 188 |
cc) Wettbewerb als Koordinationsmechanismus | 190 |
2. Funktionsgarantien als makroökonomische Systemfunktionen | 191 |
a) Der Binnenmarkt als Grundlage und Rahmen der Wirtschaftsverfassung | 194 |
aa) Das Binnenmarktkonzept als Grundlage europäischer Integration | 195 |
bb) Marktfreiheit, Marktgleichheit und Wettbewerbsfreiheit als konstitutive Prinzipien des Binnenmarktes | 196 |
b) Die Grundfreiheiten als Basis der Marktfreiheit | 198 |
aa) Struktur und Entwicklung der Grundfreiheiten | 198 |
bb) Wirtschaftsverfassungsrechtliche Funktion der Grundfreiheiten | 199 |
c) Unverfälschter Wettbewerb als Bedingung von Marktfreiheit und Marktgleichheit | 200 |
aa) Das System unverfälschten Wettbewerbs gem. Art. 3 Abs. 1 lit. g) EG | 200 |
bb) Institutionelle Sicherung des Strukturprinzips Wettbewerb durch die Wettbewerbsregeln der Art. 81 ff. EG | 202 |
d) Systemleitende Funktion grundrechtlicher Gewährleistungen | 204 |
aa) Gemeinschaftsgrundrechte und Grundrechtecharta | 206 |
bb) Wirtschaftsverfassungsrechtlich relevante Grundrechte und Eigentumsschutz | 209 |
e) Rechtssubjektivität und Währungsunion als Bestandteile der Wirtschaftsverfassung | 213 |
f) Zwischenergebnis | 214 |
3. Zielkonflikte und Zielhierarchien | 215 |
a) Wirtschaftspolitische Ziele und Kompetenzen des Vertrages – Konzept der Integration durch Intervention | 217 |
aa) Vertragliche (Bereichs-)Ausnahmen von Markt und Wettbewerb | 218 |
bb) Marktergebniskontrolle als wesentliches Anliegen von Wirtschaftspolitik | 221 |
cc) Gemeinschaftliche Industriepolitik als Gegenentwurf zum System des unverfälschten Wettbewerbs | 223 |
dd) Maßnahmen der Rechtsangleichung | 227 |
b) Auflösung von Zielkonflikten als verfassungsrechtliches wie legitimatorisches Postulat | 229 |
aa) Rechtliche Bedeutung und Funktion der Zielbestimmungen | 229 |
bb) Zielfunktionalität der Gemeinschaft – determinierende Kraft der Zielbestimmungen | 232 |
cc) Art. 2, 3 EG als Faktoren bei der Bestimmung des Gemeinschaftsinteresses | 235 |
c) Zielkonflikte und Zielhierarchien | 236 |
aa) Intrakonstitutionelle Normenhierarchien innerhalb des Vertrages | 237 |
bb) Materieller Vorrang der Zielbestimmungen | 243 |
d) Zielpräferenz zugunsten des Prinzips der wettbewerbsverfassten Marktwirtschaft | 245 |
aa) Ausgangslage und Normbefund | 247 |
bb) Integrationspolitische Dimension von Markt und Wettbewerb | 253 |
cc) Verfassungsrechtlich-legitimatorische Gründe für eine Vorrangstellung marktintegrativer Ziele | 256 |
4. Die wettbewerbsverfasste Marktwirtschaft als integrationsrechtlich vorrangige Systementscheidung | 257 |
IV. Die Systementscheidung als verfassungsimmanenter Referenzmaßstab | 260 |
1. Systemkonforme Auslegung als dynamischer Auslegungstopos | 263 |
a) Ziel und Funktion der systemkonformen Auslegung | 263 |
b) Dynamische Wirkung der systemkonformen Auslegung – Implementierung kompensierender Legitimationsansätze | 266 |
c) Abgrenzung der systemkonformen Auslegung | 267 |
2. Gestaltungsgrenzen gemeinschaftlicher Interventionsbefugnisse | 269 |
a) Ermessenskonkretisierung und Ermessensbegrenzung durch marktrechtliche Kriterien | 270 |
aa) Verbot eines Systemwechsels und Regel-Ausnahme-Verhältnis | 271 |
bb) Funktionsdefizit des Marktes als Aufgreifkriterium – Rechtfertigungslast – Interventionsminimum | 272 |
cc) Begrenzung auf systemkonforme Mittel | 276 |
dd) Pflicht zur Begründung der Intervention | 277 |
b) Gerichtliche Kontrolle regulativer Wirtschaftspolitik | 278 |
aa) Legislative Gestaltungsfreiheit und gerichtliche Kontrolle anhand der Wirtschaftsverfassung | 280 |
bb) Systemkonformität einer Maßnahme als Maßstab | 282 |
cc) Verhältnismäßigkeitsgrundsatz als Abwägungsmodell – Struktur und Finalität | 283 |
V. Zusammenfassung | 287 |
VI. Unbundling im Energiesektor als aktuelle Problemstellung | 290 |
1. Kompetenz der Gemeinschaft zur Energiepolitik | 293 |
a) Rechtsangleichung über Art. 95 EG als kompetenzieller Hebel | 293 |
b) Art. 295 EG als Kompetenzausübungssperre | 297 |
2. Wirtschaftsverfassungsrechtliche Beurteilung anhand marktrechtlicher Kriterien | 299 |
a) Grundrechtlicher Eigentumsschutz als Anknüpfungspunkt | 299 |
b) Implementierung marktrechtlicher Kriterien in die grundrechtliche Verhältnismäßigkeitsprüfung | 300 |
3. Fazit | 304 |
D. Die Europäische Wirtschaftsverfassung nach dem Vertrag von Lissabon | 306 |
I. Von Nizza über den Verfassungskonvent nach Rom – Historie eines Verfassungsprojektes | 307 |
1. Der Weg zum Verfassungsvertrag – Gründe und historische Stationen | 307 |
a) Europa am Scheideweg – Ursachen des Verfassungsprojektes | 307 |
b) Der Post-Nizza-Prozess | 309 |
2. Die „Verfassungskrise“ – Scheitern des Ratifizierungsprozesses und Übergang zum Reformvertrag | 312 |
a) Negative Verfassungsreferenden in Frankreich und den Niederlanden und Reflexionsphase | 312 |
b) Formale Aufgabe des Verfassungskonzeptes – Brüsseler Gipfel vom 21./22. Juni 2007 | 314 |
3. Der Vertrag von Lissabon | 316 |
II. Struktur, Legitimation und Effizienz der Europäischen Union nach dem Vertrag von Lissabon | 317 |
1. Zur grundlegenden Struktur der Union | 317 |
a) Ausschluss des Verfassungscharakters vom EU- und EG- bzw. AEU-Vertrag | 318 |
b) Auflösung der Säulenstruktur, Rechtspersönlichkeit, Austrittsrecht | 321 |
2. Eine demokratischere und transparentere Union – Mechanismen der Legitimationsvermittlung | 324 |
a) Zur institutionellen Vermittlung demokratischer Legitimation in der Union | 324 |
aa) Aufnahme eines Titels über die demokratischen Grundsätze der Union | 324 |
bb) Kompetenzen, Zusammensetzung und Repräsentationskraft des Europäischen Parlaments | 330 |
b) Die nationalen Parlamente als Legitimationsmittler | 335 |
aa) Artikel über die Rolle der nationalen Parlamente | 335 |
bb) Stärkung des Grundsatzes der Subsidiarität | 336 |
c) Die Union als Ziel- und Wertegemeinschaft – strukturelle Legitimationsvermittlung | 340 |
aa) Die Werte der Union | 341 |
bb) Der Zielkatalog der Union – normativ-funktionale Legitimation | 343 |
cc) Rechtsverbindlichkeit der Grundrechtecharta – grundrechtlich-normative Legitimation | 348 |
d) Strukturelle Legitimation durch Transparenz und gerichtliche Kontrolle | 352 |
3. Eine effizientere Union – Politische Gestaltung im Unionsrecht | 355 |
a) Die neue institutionelle Architektur der Union | 355 |
aa) Der Europäische Rat und dessen Präsident | 356 |
bb) Ministerrat (Rat) und Präsidentschaft | 358 |
cc) Die Kommission und deren Präsident | 359 |
dd) Europäischer Gerichtshof und Hoher Vertreter der Union für Außen- und Sicherheitspolitik | 362 |
b) Qualifizierte Mehrheitsentscheidung als Abstimmungsmodus | 364 |
aa) Qualifizierte Mehrheit als Regeltatbestand | 364 |
bb) Definition der qualifizierten Mehrheit | 365 |
c) Die Kompetenzordnung der Union | 368 |
aa) Ausbau der Kompetenzen und politischen Gestaltungsbefugnisse der Union | 369 |
bb) Definition und Kategorisierung unionaler Kompetenzen | 373 |
cc) Die Grundsätze der Subsidiarität und Verhältnismäßigkeit als Kompetenzausübungsregeln | 374 |
dd) Zusammenfassende Bewertung | 375 |
4. Fazit – strukturelle Vergleichbarkeit der Prämissen | 377 |
III. Das wirtschaftsverfassungsrechtliche Konzept der neuen Unionsordnung | 383 |
1. Systementscheidung – Von der wettbewerbsverfassten zur sozialen Marktwirtschaft | 383 |
a) Ziel- und Wertefundierung der Union | 385 |
aa) Von der Wirtschafts- zur Wertegemeinschaft | 386 |
bb) Strukturelles Spannungsverhältnis in Art. 2 EU n.F. | 387 |
b) Die „soziale“ Marktwirtschaft als Verfassungsziel | 389 |
aa) Materieller Inhalt der sozialen Marktwirtschaft im europäischen Kontext | 391 |
bb) Rechtliche Auswirkungen auf die Ausrichtung der Wirtschaftsverfassung | 395 |
cc) Relativierungen des sozialen Interventionspotentials? | 400 |
c) Das Binnenmarktkonzept – Abkehr vom System freien und unverfälschten Wettbewerbs? | 403 |
aa) Stellung des Binnenmarkts als Integrationsgrundlage und Integrationsmittel | 403 |
bb) Relativierung des Prinzips freien und unverfälschten Wettbewerbs | 406 |
d) Zwischenergebnis | 409 |
2. Systemkonstituierende Funktionsgarantien | 409 |
a) Grundfreiheiten und Wettbewerbsregeln | 410 |
b) Dienste von allgemeinem wirtschaftlichen Interesse | 412 |
c) Wirtschaftsverfassungsrechtliche Relevanz der Grundrechtecharta | 413 |
d) Preisstabilität als Verfassungsziel | 416 |
3. Zwischenergebnis | 417 |
IV. Positive Integration als gleichrangiger Funktionsbereich der Unionsordnung | 418 |
E. Zusammenfassung und Ausblick | 421 |
Literaturverzeichnis | 424 |
Sachverzeichnis | 454 |