Ihre Flugbegeisterung war grenzenlos. Täglich absolvierte die Diplom-Ingenieurin Melitta Gräfin Stauffenberg bis zu 15, insgesamt etwa 2500 Sturzflüge, um ihre innovativen Sturzflugvisiere selbst zu erproben. Die Schwägerin des Hitler-Attentäters Claus Graf Stauffenberg wurde für die luftkriegstechnische Forschung des Dritten Reiches so unabkömmlich, dass man sie nach dem 20. Juli 1944 nach nur sechs Wochen aus der (Sippen-)Haft entließ. Die Liebe zur Familie kostete die Fliegerin dennoch das Leben: Am 8. April 1945 wurde sie auf dem Flug zu ihrem inhaftierten Ehemann abgeschossen. Der Historiker Gerhard Bracke zeichnet anhand von Zeitzeugenberichten, Dokumenten und Tagebuchaufzeichnungen das faszinierende Porträt einer der besten Fliegerinnen Deutschlands.
Gerhard Bracke, 1932 in Wilhelmshaven geboren, studierte Germanistik, Geschichte, Philosophie und Pädagogik an der Universität Hamburg. Seit 1976 Studiendirektor, unterrichtete er bis1998 an einem Braunschweiger Gymnasium. Der Militärhistoriker hat sich mit Veröffentlichungen luft- und seekriegsgeschichtlicher Bücher in Fachkreisen einen Namen gemacht. Der Autor lebt in Braunschweig.
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