Studienarbeit aus dem Jahr 2007 im Fachbereich Geschichte Europa - Deutschland - Nachkriegszeit, Kalter Krieg, Note: 1,0, Gottfried Wilhelm Leibniz Universität Hannover, Veranstaltung: Gewalt und Terror im Stalinismus, 24 Quellen im Literaturverzeichnis, Sprache: Deutsch, Abstract: Der US-Botschafter John C. Cabot trat sein Amt 1946 in der jugoslawischen Hauptstadt Belgrad
an und hielt seine Erlebnisse im noch jungen sozialistischen Staat in Berichten an seine
amerikanischen Kollegen im Foreign Service fest. Jugoslawien erschien ihm als den Vereinigten
Staaten überaus feindlich gesinnt ('a cold yielding hatred') und er betrachtete mit Sorge die
Durchführung von Aktionen der regierenden jugoslawischen Kommunisten gegen die
amerikanische Botschaft: 'Belgrade is about as difficult and exasperating a post as I have ever
had and I must confess it is a depressing experience to be here. (..) At the Moment the Jugs are
conducting a charming campaign to harass, humiliate and intimidate the Embassy by pinching
Jug employees, giving officers the runaround, etc. Give me, oh Lord, a long temper!'
Sein Kollege John C. Campbell formulierte die damalige amerikanische Einschätzung des
Regimes unter Josip Broz Tito: 'We regarded the Yugoslavs as being the toughest pro-Soviets of
all the Eastern European governments.' Die in außenpolitischen Belangen prosowjetische Einstellung der jugoslawischen Führung ging
einher mit einer entsprechenden Innenpolitik. Die Kommunistische Partei Jugoslawiens (KPJ)
ging gerade in den ersten Jahren des Bestehens des sozialistischen Staates hart gegen vermutete
und tatsächliche Gegner vor und verbreitete wohl kalkuliert Angst und Schrecken in der
Bevölkerung. Repression und Terror waren dabei Charakteristika und als legitim betrachtete
Mittel der kommunistischen Herrschaftsausübung.
'Angst', so beschrieb der slowenische Schriftsteller und spätere Dissident Edvard Kocbek die
damalige Atmosphäre in der jugoslawischen Gesellschaft in seiner Novelle 'Die dunkle Seite des
Mondes', 'zeugt Unglück auf Unglück. Wer Angst hat, wird blind und gefährlich, und seine
Gefährlichkeit zeugt neue Angst.' In dieser Arbeit sollen unter Herstellung des historischen Kontexts die Strategien und Motive des
ausgeübten Terrors dargelegt werden. Es soll herausgestellt werden, daß der Terror der
Nachkriegsjahre ebenso Ausdruck einer stalinistischen Ideologie ist und dem sich aus den spezifischen Umständen der jugoslawischen Revolution speisenden Vergeltungsbedürfnis war.
Seine machtpolitische Bedeutung lag in der temporären oder endgültigen Entfernung möglicher
oder tatsächlicher Gegner, die dem neuen Staat Widerstand entgegenbringen konnten.
Kaufen Sie hier:
Horizontale Tabs
Weitere E-Books zum Thema: Europa - Geschichte und Geografie
Eine Retortenstadt Mussolinis als Bühne des Faschismus Format: PDF
Unter dem italienischen Faschismus wurden südlich von Rom neue Städte in den ehemaligen Pontinischen Sümpfen gegründet. Diese faschistischen Retortenstädte verknüpften neue sozialpolitische Modelle…
Eine Retortenstadt Mussolinis als Bühne des Faschismus Format: PDF
Unter dem italienischen Faschismus wurden südlich von Rom neue Städte in den ehemaligen Pontinischen Sümpfen gegründet. Diese faschistischen Retortenstädte verknüpften neue sozialpolitische Modelle…
Eine Retortenstadt Mussolinis als Bühne des Faschismus Format: PDF
Unter dem italienischen Faschismus wurden südlich von Rom neue Städte in den ehemaligen Pontinischen Sümpfen gegründet. Diese faschistischen Retortenstädte verknüpften neue sozialpolitische Modelle…
Eine Retortenstadt Mussolinis als Bühne des Faschismus Format: PDF
Unter dem italienischen Faschismus wurden südlich von Rom neue Städte in den ehemaligen Pontinischen Sümpfen gegründet. Diese faschistischen Retortenstädte verknüpften neue sozialpolitische Modelle…
Die kirchlichen Gesetze konnten sich – anders als die Normen des römischen Rechts – im mittelalterlichen Ungarn in vollem Maße durchsetzen. Der Autor arbeitet die verschieden Aspekte einer…
Die kirchlichen Gesetze konnten sich – anders als die Normen des römischen Rechts – im mittelalterlichen Ungarn in vollem Maße durchsetzen. Der Autor arbeitet die verschieden Aspekte einer…
Die kirchlichen Gesetze konnten sich – anders als die Normen des römischen Rechts – im mittelalterlichen Ungarn in vollem Maße durchsetzen. Der Autor arbeitet die verschieden Aspekte einer…
Die kirchlichen Gesetze konnten sich – anders als die Normen des römischen Rechts – im mittelalterlichen Ungarn in vollem Maße durchsetzen. Der Autor arbeitet die verschieden Aspekte einer…
Lyrik des 20. Jahrhunderts in Ost-Mittel-Europa I Format: PDF
Der Sammelband „Spätmoderne" bildet den Auftakt zur Reihe „Lyrik des 20. Jahrhunderts in Ost-Mittel-Europa" und widmet sich zuvorderst osteuropäischen Dichtwerken, die zwischen 1920 und 1940…
Lyrik des 20. Jahrhunderts in Ost-Mittel-Europa I Format: PDF
Der Sammelband „Spätmoderne" bildet den Auftakt zur Reihe „Lyrik des 20. Jahrhunderts in Ost-Mittel-Europa" und widmet sich zuvorderst osteuropäischen Dichtwerken, die zwischen 1920 und 1940…
Fachzeitschriften für Weihnachtsartikel, Geschenke, Floristik, Papeterie und vieles mehr!
FESTIVAL Christmas: Die erste und einzige internationale Weihnachts-Fachzeitschrift seit 1994 auf dem ...
Medizin und Gesundheit Aktuell zu Konzepten, Forschung, Therapie, Diagnostik und Klinik
Seit April 1991 erscheint regelmäßig eine monatliche Fachzeitschrift für den jungen niedergelassenen ...
Das artist window stellt Künstler bzw. deren Werke vor und gibt somit einen Einblick in die Ateliers und Werkstätten der Kunstschaffenden. Das besondere am artist window ist, dass die ...
Für diese Fachzeitschrift arbeiten namhafte Persönlichkeiten aus den verschiedenen Fotschungs-, Lehr- und Praxisbereichen zusammen. Zu ihren Aufgaben gehören Prävention, Früherkennung, ...
Einzelbeiträge und Sammelrezensionen zur vergleichenden Landesgeschichte. Im Gesamtverein der deutschen Geschichts- und Altertumsvereine haben sich die deutschen Geschichtsvereine, die Historischen ...
Card Forum International, Magazine for Card Technologies and Applications, is a leading source for information in the field of card-based payment systems, related technologies, and required reading ...
care konkret ist die Wochenzeitung für Entscheider in der Pflege. Ambulant wie stationär. Sie fasst topaktuelle Informationen und Hintergründe aus der Pflegebranche kompakt und kompetent für Sie ...
Berichte und Neuigkeiten aus den Arbeitsgebieten der Diakonie in Düsseldorf. Gibt es Gebrauchsanweisungen, die einen in die Welt des Glaubens einführen? Nun, natürlich nicht in der Art, wie es ...
Informiert über das nationale und internationale Hockey.
Die Deutsche Hockeyzeitung ist Ihr kompetenter Partner für Ihren Auftritt im Hockeymarkt.
Sie ist die einzige bundesweite Hockeyzeitung ...
Der "DSD – Der Sicherheitsdienst" ist das Magazin der Sicherheitswirtschaft. Es erscheint viermal jährlich und mit einer Auflage von 11.000 Exemplaren.
Der DSD informiert über aktuelle Themen ...