Magisterarbeit aus dem Jahr 1999 im Fachbereich Germanistik - Linguistik, Note: 1,8, Humboldt-Universität zu Berlin (Institut für Deutsche Sprache), Sprache: Deutsch, Abstract: Die Nutzerinteressen und -belange stehen bei der vorliegenden Arbeit im Vordergrund, d.h. das System wird aus Nutzersicht betrachtet. Dies liegt zunächst darin begründet, dass T1 als sog. Black-Box-System vorliegt, der Benutzer hat also keinen Einblick in die Systemvorgänge. Darüber hinaus ist bei der Entwicklung von automatischen Übersetzungsprogrammen das Nutzerinteresse letztlich ausschlaggebend, weil die Programme heutzutage kommerziell vermarktet werden und sich somit an den Nutzerbedürfnissen orientieren müssen. Im Mittelpunkt dieser Arbeit steht die Übersetzung von Verben, weil das Verb von den modernen Grammatiken ins strukturelle Zentrum des Satzes gestellt wird. Hier muß somit auch ein erfolgversprechender Ansatz für die Übersetzung des vollständigen Satzes zu suchen sein. Daher soll sich diese Arbeit mit dem Transfer von Verben beschäftigen und so durch Testläufe herausarbeiten, wo aus Nutzersicht Verbesserungsbedarf bei T1 besteht. Zunächst wird die Übersetzungsleistung von T1 anhand von einigen linguistischen Phänomenen beleuchtet. Die einzelnen Phänomene verlangen von der Software unterschiedliche Arten von Leistungen, sodass nach der Durchführung der Testläufe ein Profil von T1 erkennbar wird, das Rückschlüsse auf die Gesamtleistung zulässt. Im Anschluss wird die Übersetzung eines vollständigen, kohärenten Textes durchgeführt. So wird veranschaulicht, wie T1 sich in der Praxis bewährt. Als Beispieltext wurde ein Auszug aus einer Bedienungsanleitung gewählt; dies geschah deswegen, weil in der bisher geführten Diskussion Gebrauchsanweisungstexte als mögliche Anwendungen für die maschinelle Übersetzung (MÜ) oftmals genannt werden. Die meisten heutigen automatischen Übersetzungssysteme übersetzen Texte satzweise. Dies trifft auch auf das Übersetzungssystem METAL zu, das dem in der vorliegenden Arbeit besprochenen System T1 zugrunde liegt. Das System zählt zu den transferbasierten Systemen. Dies bedeutet, dass das System den Übersetzungsprozess in drei Phasen unterteilt anstatt in zwei wie ältere Systeme oder Systeme, die mit einer Interlingua (s.u., 3.1.) arbeiten. Bei den transferbasierten Systemen werden die Ausgangs- und Zieltexte in Zwischenrepräsentationen umgewandelt, die frei von Mehrdeutigkeiten sind. Auf diese Begriffe wird weiter unten noch eingegangen. [...]
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