Magisterarbeit aus dem Jahr 1999 im Fachbereich Germanistik - Linguistik, Note: sehr gut (1,0), Universität Trier (Sprach- und Literaturwissenschaft), Sprache: Deutsch, Abstract: Als im Frühjahr 1998 DIE ÄRZTE mit ihrem Song 'Männer sind Schweine' an die Öffentlichkeit traten, sorgten sie für kontroverse Reaktionen in der Bevölkerung. Für kurze Zeit waren dieses Lied und die dahintersteckende Band Gesprächsthema Nr.1. Dies unterstreicht nicht nur die gesellschaftliche Relevanz der Medientextsorte 'Liedtext', es zeigt auch, daß offenbar nicht alle Mitglieder einer Sprachgemeinschaft auch wirklich dieselbe Sprache sprechen. Gerade bei den Rezipienten der Unterhaltungsmusik bestehen unvereinbare Vorstellungen darüber, was guter Geschmack ist. Die Gegensätzlichkeiten konsolidieren sich dabei sowohl in 'Restriktionen' als auch in 'Schablonen' und 'Stereotypen' musikalischer und sprachlicher Art. Obwohl die in 'Männer sind Schweine' gnadenlos betriebene, öffentliche Ausschlachtung eines allgemein bekannten Klischees - da von Männern gesungen - zweifellos selbstironisch zu verstehen ist und die hyperbolisch-eindeutige Darstellung der Thematik nur die humorige Attitüde des Songs unterstützen soll, konnten nicht alle Zeitgenossen darüber lachen. Viele selbsternannte Sittenwächter verlangten Sendeverbot, da ihrer Meinung nach DIE ÄRZTE hier einen Fauxpas gegen anerkannte gesellschaftliche Konventionen begingen (was auch ihre Absicht war). Der Text dieses Titels verletzt ein 'thematisches Tabu' öffentlicher Kommunikation: 'Männer sind Schweine' als bildlich-gegenständliches sexistisches Klischee mit historischer Dimension gehört zwar zum semantischen Repertoire jedes erwachsenen Sprachteilnehmers unserer Gesellschaft, zur öffentlich-medialen Explikation ist es aber konventionell genauso wenig zugelassen wie nationale Klischees des Typus 'Italiener sind Spaghettifresser' oder 'Deutsche sind Krautfresser'.
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