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E-Book

Abhandlung über die Unsterblichkeit der Seele

Zweisprachige Ausgabe

AutorPietro Pomponazzi
VerlagFelix Meiner Verlag
Erscheinungsjahr1990
Seitenanzahl270 Seiten
ISBN9783787326471
FormatPDF
KopierschutzDRM
GerätePC/MAC/eReader/Tablet
Preis46,99 EUR
Daß dieses Hauptwerk des italienischen Renaissancephilosophen Pietro Pomponazzi (1462-1525) nach seinem Erscheinen 1562 öffentlich verbrannt wurde, kann nicht überraschen; weist doch der Verfasser den Gedanken der Unsterblichkeit der Seele als unhaltbar zurück.

Pietro Pomponazzi wurde am 16. September 1462 in Mantua geboren. Er war ein italienischer Philosoph und Humanist der Renaissance. Seine Ausbildung begann in Mantua und wurde in Padua vervollständigt, als er dort 1487 Doktor der Medizin wurde. 1488 bekam er einen Ruf als Professor für Philosophie an die Universität Padua. Von 1495 bis zur Schließung der Universität 1509 war er Inhaber des Lehrstuhls für Naturphilosophie. Danach nahm er eine Professur an der Universität Ferrara an. 1512 wurde er nach Bologna eingeladen, wo er bis zu seinem Tod blieb und wo er seine bekanntesten Werke geschrieben hat. Lehre. Die Aristotelesauslegung nach Albertus Magnus und Thomas von Aquin war scholastisch, während die Averroisten zwischen aktivem und passivem Intellekt unterschieden. Der aktive Intellekt sei unsterblich, der passive (mit der individuellen Seele) gehe beim Tod unter. Pomponazzi wandte sich in seinem Hauptwerk De immortalitate animae (Über die Unsterblichkeit der Seele) gegen beide Auffassungen. Er verwarf jeden Glauben an eine Unsterblichkeit der menschlichen Seele und widersprach damit Papst Leo X., der 1513 auf dem 5. Laterankonzil in der Bulle Apostolici Regiminis die Lehre von der Sterblichkeit der Seele gerade verurteilt hatte. Es erschienen zahlreiche Gegentraktate, unter denen Pomponazzis Hauptgegner Nifo die wirkungsmächtigsten verfasste. Außerdem wurde er bei der römischen Kurie wegen Frivolität und Ketzerei angeklagt. Zu seinem Glück setzte sich der dort einflussreiche Humanist und spätere Kardinal Pietro Bembo für ihn ein; er kam vor kein Kirchengericht. Pomponazzi gilt als Begründer des so genannten 'Alexandrismus', einer Strömung der italienischen Renaissancephilosophie. Am 18. Mai 1525 starb er in Bologna.

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Blick ins Buch
Inhaltsverzeichnis
Cover1
Inhaltsverzeichnis7
Einleitung. Von Burkhard Mojsisch9
Editorischer Hinweis36
Abkürzungen39
PIETRO POMPONAZZI: Abhandlung über die Unsterblichkeit der Seele43
Widmung45
Vorwort47
I. Der Mensch besitzt eine doppelte Natur und nimmt eine Mittelstellung ein zwischen dem, was sterblich, und dem, was unsterblich ist49
II. Modelle, mit denen die genannte Vielfältigkeit der menschlichen Natur verstanden werden kann51
III. Das Modell, daß die unsterbliche Seele der Zahl nach eine, die sterbliche aber vervielfältigt ist, ein Modell, dem Themistius und Averroes anhingen55
IV. Die Meinung des Averroes wird widerlegt57
V. Das zweite Modell, die Erkenntnisseele unterscheide sich real von der Wahrnehmungsseele, sei jedoch wie die Wahrnehmungsseele und in Entsprechung zu ihr der Zahl nach vervielfältigt83
VI. Die zuvor genannte Meinung wird widerlegt85
VII. Das Modell, das Sterbliche und das Unsterbliche seien im Menschen der Sache nach identisch, es sei jenes Wesen aber schlechthin unsterblich, in gewisser Weise jedoch sterblich87
VIII. Zweifel gegenüber dem zuvor genannten Modell95
IX. Das fünfte Modell, daß nämlich dasselbe Wesen der Seele sterblich und unsterblich ist, sterblich jedoch schlechthin, unsterblich in gewisser Weise usw.121
X. Es wird auf Einwände, die in den anderen Meinungen zum Ausdruck gebracht worden sind, erwidernd eingegangen159
XI. Drei Bedenken gegenüber den Ausführungen177
XII. Erwiderung auf diese Bedenken181
XIII. Eine Menge erheblicher Schwierigkeiten angesichts der Ausführungen193
XIV. Erwiderung auf die Einwände207
XV. Abschließendes Kapitel. Letzte Schlußfolgerung zu diesem Gegenstand, an der meiner Ansicht nach ohne jeden Zweifel festgehalten werden muß271
Anmerkungen des Herausgebers283
Literaturverzeichnis297
1. Quellen297
2. Sekundärliteratur302
Personenregister (zum Text der Abhandlung)307
Sachregister (zum Text der Abhandlung)309

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