Studienarbeit aus dem Jahr 2004 im Fachbereich Pädagogik - Allgemein, Note: 2, Universität Lüneburg, 2 Quellen im Literaturverzeichnis, Sprache: Deutsch, Abstract: Die Nachkriegszeit in Deutschland ist bestimmt gewesen von einer veralten Psychologie, die Begabung ausschließlich genetisch begriff und annahm, dass die Menschen aus einer kleinen Gruppe hervorragend Begabter, einer etwas größeren Anzahl mittel Begabter und der breiten Masse der wenig Begabten bestände.1 Der Erziehungswissenschaftler Heinrich Roth hat in den alten Streit um den Begriff der Begabung eine Interpretation eingeführt, die einerseits heftig abgelehnt wurde und andererseits zu bildungspolitischer Euphorie beitrug. Begabung war bislang eher statisch verstanden und als etwas gleichsam schicksalhaft Gegebenes aufgefasst worden. Nunmehr setzte sich in den bildungspolitischen Diskussionen der sechziger Jahre des vorigen Jahrhunderts eine dynamische Sichtweise durch. Die pädagogische Entwicklung ist von keinem anderen Buch so sehr beeinflusst worden wie von dem von Heinrich Roth im Auftrag des Deutschen Bildungsrats herausgegebenen Gutachtenbands 'Begabung und Lernen'. Heinrich Roth hat seine bekanntesten Fachkollegen von Äbli und Heckhausen bis zu Ingenkamp, Skrowonek, Undeutsch und Oevermann und viele andere zusammengeführt.2 Das Ziel dieser Arbeit ist es, den dynamischen Begabungsbegriff darzustellen. Hierzu sind die wichtigsten Ergebnisse aus dem Gutachtenband 'Begabung und Lernen' zusammengefasst und erläutert worden, inwieweit Intelligenz- und Lernleistungen vererbt, durch Umweltbedingungen beeinflusst und durch gezielte pädagogische Bemühungen förderbar sind. Vor diesem Hintergrund wird zunächst im Kapitel drei die Bildungskommission und ihre Zielsetzung vorgestellt. Das Kapitel vier kann als der Schwerpunkt der Arbeit bezeichnet werden und beschäftigt sich mit den entscheidenden theoretischen Aspekten zur Erklärung des dynamischen Begabungsbegriffs. Als Basisliteratur ist das Gutachtenband 'Begabung und Lernen' verwendet worden.
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