Studienarbeit aus dem Jahr 2003 im Fachbereich Germanistik - Neuere Deutsche Literatur, Note: 1-, Universität Duisburg-Essen (Germanistik), Veranstaltung: Max von der Grün - Stellenweise Glatteis, 17 Quellen im Literaturverzeichnis, Sprache: Deutsch, Abstract: Diese Seminararbeit beschäftigt sich mit zwei der bekanntesten und einflussreichsten Literatengruppen der Nachkriegszeit: Der Dortmunder Gruppe 61 und dem Werkkreis Literatur der Arbeitswelt. Der größte Unterschied der Gruppe 61 gegenüber anderen literarischen Vereinigungen, wie z.B. der Gruppe 47, ist, dass sich die Gruppe ein bestimmtes Thema zu eigen gemacht hat, nämlich die Arbeitswelt. Dass dieses Novum auch viele Fragen und Probleme aufwirft, möchte ich im Folgenden näher erläutern. Ich werde vorerst auf den zeitlichen Zusammenhang der Gruppengründung eingehen und auch die politische Lage dieser Zeit, die keine unerhebliche Rolle für die Gruppe 61 gespielt hat, kurz umreißen. In Kapitel 3 gehe ich auf die Gründungsphase, die literarischen Vorbilder und die wichtigsten Namen der Gruppe 61 ein. Darauf folgt das wichtige Thema der sozialen Gruppenzusammensetzung. Ist es wirklich so, dass in der Gruppe nur Arbeiter für Arbeiter schrieben, oder gab es auch bürgerliche Autoren? Danach möchte ich die größten und wichtigsten Publikationen und Publikationswege erläutern, besonders auch die Werke von Max von der Grün und Günter Wallraff. Im letzten Teil dieses Kapitels geht es um die Ideologie bzw. die politische Ausrichtung der Gruppe und die Ziele, die sie mit ihrer Literatur verfolgte. Daraus folgen auch die ersten Probleme und Streitigkeiten der Gruppe. Speziell geht es um Max von der Grün, der durch seine Kritik an den Gewerkschaften die Gruppe in eine unangenehme Lage gebracht hat. In Kapitel 4 werde ich die ersten Krisen und den langsamen Auflösungsprozess der Gruppe thematisieren und die Widersprüche innerhalb der Gruppe ins Blickfeld nehmen. Mit Kapitel 5 beginnt ein neuer Abschnitt der Arbeit, da der neu und von der Gruppe 61 unabhängige Werkkreis Literatur der Arbeitswelt gegründet worden ist. Hier werde ich zunächst wieder auf die Organisation und Arbeitsweise eingehen und auch die programmatischen Unterschiede zur Gruppe 61 beschreiben. Da sich auch die politische Ausrichtung und die literarischen Vorbilder der Werkkreismitglieder von denen der Gruppe 61 unterscheiden, gehe ich hierauf erneut ein. Im vorletzten Abschnitt geht es um eine Debatte zwischen Günter Wallraff und den anderen Werkkreismitglieder bzw. darum, ob der Werkkreis vornehmlich Dokumentationen oder fiktionale Texte veröffentlichen sollte. [...]
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