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Aufwachsen in Dialog und sozialer Verantwortung

Bildung - Risiken - Prävention in der frühen Kindheit

AutorGünther Robert, Kristin Pfeifer, Thomas Drößler
VerlagVS Verlag für Sozialwissenschaften (GWV)
Erscheinungsjahr2010
Seitenanzahl308 Seiten
ISBN9783531926933
FormatPDF
KopierschutzDRM
GerätePC/MAC/eReader/Tablet
Preis29,99 EUR
Die frühen Entwicklungsjahre von Kindern sind in den vergangenen Jahren in zunehmendem Ausmaß ins Blickfeld der öffentlichen und fachlichen Aufmerksamkeit geraten. Neben der Familie richtet sich das Interesse insbesondere auf Einrichtungen der Kindertagesbetreuung. Das Spektrum der einschlägigen Diskussionen reicht von der Neu- bzw. Wiederentdeckung der Kitas als Bildungseinrichtungen bis hin zu deren Eingliederung in neue Netzwerke des Kinderschutzes. Der Band 'Aufwachsen in Dialog und sozialer Verantwortung' setzt hier spezifische Akzente, indem er einerseits wichtige Diskurslinien nachzeichnet sowie grundlegende Begrifflichkeiten und Konzepte weiter entwickelt. Andererseits werden Rahmenbedingungen, Handlungsansätze und Praxisprojekte vorgestellt und diskutiert. Bezugspunkte dafür sind v.a. der Wandel von Lebenslagen und der Bedingungen des Aufwachsens von Kindern.

Günther Robert ist Professor für Soziologie und empirische Sozialforschung an der Evangelischen Hochschule Dresden (FH).
Kristin Pfeifer ist wissenschaftliche Mitarbeiterin an der Arbeitsstelle für Praxisberatung, Forschung und Entwicklung (apfe) der Evangelischen Hochschule Dresden (FH).
Thomas Drößler ist Leiter des Kompetenzzentrums 'Aufwachsen in sozialer Verantwortung' an der Arbeitsstelle für Praxisberatung, Forschung und Entwicklung (apfe) der Evangelischen Hochschule Dresden (FH).

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Inhaltsverzeichnis
Inhalt5
Einleitung7
Welches sind günstige Rahmenbedingungen für die ersten Jahre des Aufwachsens? Wie können diese in Einrichtungen öffentlicher Sozialisation gefördert werden? Überlegungen auf der Grundlage eines laufenden Forschungsprojekts 120
Einleitung20
Das zentrale Risiko bei Kindeswohlgefährdung: die Triade fehlt22
Strukturbedingungen sozialisatorischer Interaktion23
Ist die Familie am Ende? Und wenn ja: Was kommt danach? Und wenn nicht: Was folgt daraus?28
Öffentliche Erziehung als Krieg gegen die Familie oder als Familienunterstützung?30
Frühe Hilfen: Paradoxien der Prävention31
„Keiner fällt durchs Netz“: ein familienorientiertes Projekt früher Hilfen.33
Professionelles Handeln als Voraussetzung für eine Haltung der Anerkennung36
Ein Fallbeispiel38
Professionelles Handeln statt Prävention? Oder eine andere Prävention?42
Schluss43
Literatur44
Verwirklichungschancen von Anfang an: Frühe Förderung als Beitrag zur Befähigungsgerechtigkeit47
Erste Leitlinie: Stärkung der Lebenssouveränität47
Vierte Leitlinie: Förderung positiver Entwicklungsbedingungen48
Fünfte Leitlinie: Befähigungsgerechtigkeit50
Sechste Leitlinie: Bildungsgerechtigkeit50
Siebte Leitlinie: Inklusion51
Neunte Leitlinie: Lebensverlaufsperspektive51
Frühe Förderung: Unterschiedliche Zugänge52
Zu 1: Kindeswohl als staatliche Kontrollaufgabe53
Zu 2: Kindeswohl durch Risikoprävention53
Zu 3: Gesundheitsförderung als Ressourcenförderung54
Gegen eine Reduktion früher Hilfen auf Kontrolle54
Frühe Förderung als synergiegestütztes Angebot57
Förderung des Kindeswohls: Verwirklichungschancen für einen guten Start ins Leben61
Verwirklichungschancen: Capability61
Gesundheitsförderung als Befähigung62
Welche Ressourcen brauchen Heranwachsende zur produktiven Lebensbewältigung?64
Literatur67
Moderne Kindheiten – Funktionale Autonomie als paradox wirkende Zielbestimmung von Sozialisation und pädagogischem Handeln69
A69
Kindheiten69
Bestimmende Komponenten69
„Natürliches“ Aufwachsen im sozialen Kontext71
Kindheit als Chiffre72
Institutionalisierung und Organisierung der Kindheit73
B74
Sozialer Wandel, veränderte Vergesellschaftung, neue Anforderungen – die Entdeckung des Kindes als wachsende Persönlichkeit74
Programmatische Anthropologien76
C78
Das Kind als Person78
Exkurs zum Begriff der Person79
Dialog – Das Soziale der Sozialisation81
D82
Ein neuer (?) Blick auf Sozialisation und Erziehung82
E85
Inszenierte Naturwüchsigkeit – veranstaltete Kindheit85
Literatur89
Sprachlose Pädagogik? – Zur Diskrepanz von Präventionsprogrammatik, pädagogischem Selbstverständnis und pädagogischer Arbeitspraxis93
Einleitung93
Defizite in der Programmatik von Prävention96
Unangemessenes Wirkungsverständnis97
Normalitätsfiktionen100
Exkurs: Prävention von Analphabetismus?102
Kontexte105
Zwischenfazit107
Implikationen/Fallbezug107
Fazit/Ausblick112
Literatur114
Präventive Skepsis oder: „Wo sind wir da hineingeraten?“ Zur Diskussion neuer Anforderungen und Erwartungen an Einrichtungen der Kindertagesbetreuung.117
Einleitung oder: Prävention hat Konjunktur117
Die frühe Kindheit im Fokus: Bildung, Risiko und soziale Benachteiligung119
Die Parallelität einer Verengung und Erweiterung des Bildungsverständnisses122
Neue Bezugsrahmen der frühpädagogischen Diskussion124
Prämissen und Konzepte125
Prävention durch (frühe) Bildung?129
Implizite und explizite Voraussetzungen131
Kindheiten und Kontexte133
Bildung in Kindertageseinrichtungen135
Eine Bilanz142
Literatur146
Strategien und Konzepte der Frühprävention in Kindertageseinrichtungen150
Präventions- und Interventionsprogramme in Kindertageseinrichtungen – Bestandsaufnahme und Diskussion150
Kompensatorisch angelegte Präventionsprogramme151
Erfahrungen aus „large scale“-Projekten152
Die Nutzung der Sozial- und Bildungsberichterstattung153
Weiterentwicklung von Einrichtungsformen und programmatische Veränderungen der Frühpädagogik154
Die veränderte Perspektive auf Lernprozesse in der frühen Kindheit156
„Kinder besitzen eine angeborene Neigung zu Neugierverhalten, Erkunden und Lernen“156
„Nachhaltiges Lernen erfordert Eigenmotivation und Interesse“157
„Lernen kann verstanden werden als ein individueller und sozialer Konstruktionsprozess“158
„Lernen geschieht in sich wandelnden Beziehungen“158
„Entwicklung verläuft asynchron und diachron“159
„Entwicklungsprozesse sind gekennzeichnet durch Kontinuität und Diskontinuität“160
„Unterschiede zwischen Kindern sollten beachtet und pädagogisch genutzt werden“160
Schlussfolgerungen für die Prävention und Entwicklungsförderung161
Literatur162
Frühförderung und frühe Prävention – Zum Aufbau und zur Praxis sozialer Frühwarnsysteme166
Frühe Prävention ist notwendiger denn je166
Die Leistungsfähigkeit der verantwortlichen Stellen sichern167
Neue Impulse wurden gegeben168
Warum die Suche nach neuen Wegen?169
Auf dem Weg zu einem neuen fachlichen Profil171
Basiselement Wahrnehmen172
Basiselement Warnen172
Basiselement Handeln173
Vernetzen: Die einzige Chance – aber auch die größte Herausforderung174
Kindertageseinrichtungen sind wichtige Ausgangsorte für frühe Prävention175
Der sozialräumliche Blick176
Ein Risikobericht als Steuerungsinstrument178
Die Ressourcenfrage179
Identifikation der Politik180
Frühwarnsysteme lohnen sich181
Literatur182
Veränderte Bedarfslagen, gewandelte Aufgabenstellungen Programmatik und Handlungsstrategien eines öffentlichen Trägers im frühpädagogischen Feld184
Kontexte und Rahmenvorgaben186
Kommunale Strategien und Ansätze188
Trägerübergreifende Qualitätsentwicklung in Kindertageseinrichtungen188
Die Dresdner Bildungsoffensive189
Die Dresdner Fortbildungskonzeption191
Kompetenz- und Beratungszentrum für Familienbildung in Kindertageseinrichtungen193
Kompetenz- und Beratungszentrum „Aufwachsen in sozialer Verantwortung“194
Dresdner Fachtage195
Bildungsbaustein Best Practice196
Fortbildungsangebote zu aktuellen Bedarfen196
Arbeitskreise197
Projekte197
Literatur199
Familienbildung und Resilienzförderung durch Vernetzung in Kindertageseinrichtungen – Projekterfahrungen und -ergebnisse200
Einführung200
Formen der Vernetzung202
Evaluation des Projektes „Stärkung der Erziehungskraft von Familien durch undüber den Kindergarten“202
„Kinder Stärken!“ – Ein Programm zur Förderung der seelischen und körperlichen Widerstandskraft (Resilienz) von Kindern in Kindertagesstätten203
Zu 1) Vernetzung von Kitas mit Institutionen im Sozialraum203
Zu 2) Vernetzung von Kitas untereinander204
Zu 3) Vernetzung von Kitas mit Forschungsinstitutionen205
Zu 4) Vernetzung von Kitas mit Ausbildungsstätten206
Hindernisse – als Chancen für Weiterentwicklung sehen207
1) Fehlende klare Strukturen der Zusammenarbeit207
2) Fehlende Ressourcen und Kompetenzen207
3) Gegenseitige Vorurteile208
4) Probleme der Begegnung auf gleicher Augenhöhe208
5) Datenschutz209
Fazit209
Literatur210
Kindertageseinrichtungen im Kontext institutioneller und sozialräumlicher Vernetzung Erfahrungen des Modellprojektes KiNET Dresden213
Einleitung213
Ein Stadtteil mit besonderen Herausforderungen – Ausgangslage und veränderte Anforderungen an Kindertageseinrichtungen in Gorbitz215
Zielsetzung und konzeptionelle Ansätze des Projektes KiNET216
Ausgangslage – Vernetzung im Stadtteil219
Methodische Ansätze221
Dimensionen von Vernetzung221
Adressaten und Akteure221
Kontakt-, Kommunikations- und Kooperationsformen223
Wege zur fachlichen Weiterentwicklung224
Wege zur institutionellen Weiterentwicklung226
Ergebnisse und Bilanzen227
Zur Weiterentwicklung von Kitas228
Zur Gestaltung eines Netzwerkes230
Kooperation mit anderen pädagogischen Einrichtungen231
Kooperation mit dem ASD Cotta231
Kooperation mit Institutionen im Gesundheitswesen232
Kooperation mit Eltern233
Markante Punkte im Vernetzungsprozess233
Grundlagen für Vernetzung234
Herausforderungen eines institutionsübergreifenden Ansatzes235
Wandel mit Spannung237
Literatur237
Wege zur chancengerechten Kita – Innovationsimpulse und Praxisdynamiken in einem gewachsenen Handlungsfeld240
Das Handlungsprogramm „Aufwachsen in sozialer Verantwortung“242
Erste Erwartungen der Kindertageseinrichtungen245
Kindertageseinrichtungen als Organisationen248
Theoretischer Bezugsrahmen248
Kontexte und Ausgangsbedingungen in Kindertagesstätten250
Die Organisationskultur als Handlungs- und Aushandlungsrahmen253
Wechselseitige Aufladungen – Potenziale und Impulse257
Fazit260
Literatur264
Frühe Hilfen und Frühwarnsysteme – Strukturen, Zugänge und Modelle zum Kindesschutz und zur Früherkennung riskanter Lebenslagen266
Einführung266
Hintergründe von Kindeswohlgefährdung266
Risikofaktoren267
Kindeswohlgefährdung – Ein zunehmendes Phänomen?268
Ein Blick in die Kinder- und Jugendhilfestatistik269
Frühzeitige Hilfen270
Frühe Hilfen und Frühwarnsysteme in der aktuellen Diskussion271
Früh2: Frühe Hilfen für die frühe Kindheit272
Konzeptionelle Ansätze274
Bisherige Praxiskonzepte274
Breite Zugänge275
Spezifische Zugangsformen276
Modellüberlegungen und Strategien277
Sieben-Punkte-Strategie277
Gelingensbedingungen279
Fazit282
Entwicklungsfelder282
Literatur283
Der sozialräumliche Blick auf Kindheit und Kindertageseinrichtungen286
Die sozial-räumliche Entwicklung von Kindern287
Entwicklung als sozialräumliche Aneignung289
Bewegung, Veränderung, Verknüpfung von Räumen – Raumaneignung heute291
Ebenen einer Sozialraumarbeit294
Der Einsatz von Analyse- und Beteiligungsmethoden294
Ein Beispiel: Stadtteilbegehung mit Kindern295
Sozialraumarbeit als professionelle Haltung296
Sozialraumarbeit als Konzeptentwicklung297
Schritte einer sozialräumlichen Konzeptentwicklung298
Methoden innerhalb der Konzeptentwicklung: Institutionsanalyse, Erwartungen, „der Blick von außen“298
Konsequenzen für eine sozialräumliche Orientierung von Tageseinrichtungen300
Von der Analyse zur Entwicklung konzeptioneller Differenzierungen301
Sozialraumarbeit als Prävention303
Literatur304
Autorinnen und Autoren dieses Sammelbandes306

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