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E-Book

Besser lernen

AutorHans-Dieter Dumpert, Martin Schuster
VerlagSpringer-Verlag
Erscheinungsjahr2007
Seitenanzahl242 Seiten
ISBN9783540293781
FormatPDF
KopierschutzDRM
GerätePC/MAC/eReader/Tablet
Preis19,99 EUR

Ein Lernratgeber für alle. Verständlich und leicht nachvollziehbar erläutern die Autoren ihre wissenschaftlich fundierten Lerntechniken anhand von Beispielen. Neben den Techniken behandeln sie Motivations- und andere auftretenden Probleme. Viele echte Lernsituationen (z.B. Klausuren, Examen, Abitur) zeigen, wie Leser die geschilderten Techniken individuell anpassen und umsetzen. Ein Lernkompass ordnet die jeweilige Lerntechnik der Anforderung zu und führt Leser direkt zum relevanten Textabschnitt. Wie Sie für neue Stoffe eigene Lerntechniken entwickeln und Motivationsprobleme lösen. Plus: Kapitel zu Lernprodukten und -hilfen im Internet.

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Leseprobe

1 Der Dreischritt des Lernens (S. 1-2)

Ein lehrreiches Erlebnis
Im ersten Kapitel geht es darum, was man machen muss, um zu lernen. Der "Dreischritt des Lernens“ beschreibt Maßnahmen, die auf jeden Fall zum Lernen führen, ganz egal, wie sehr oder wie wenig man sich das vornimmt. Das wird Ihnen - bevor später Möglichkeiten des kreativen Lernens behandelt werden - schon einmal die Sicherheit geben, dass Sie auf jeden Fall einen Stoff lernen konnen, wenn Sie das wollen.

Vielleicht kommt Ihnen das, was hier im ersten Kapitel steht, bekannt vor. Sie konnten denken: "Das wusste ich doch schon, und so habe ich es auch immer gemacht.“ Tatsachlich wird eine fundamental neue Sicht des Lernens vorgestellt, die, hat man sie einmal wahrgenommen, aus dem Zustand "irgendwie hat es immer geklappt“ in einen neuen Zustand führt: "Ich weis genau, was ich machen muss, damit es klappt.“

Ein Beispiel soll das erklaren: Wir alle wissen seit langem, wie man Fahrrad fahrt, und sind ja auch zufrieden damit. Die Pedale bewegen sich aufwärts und abwärts. Als ich (Schuster) aber in einen Club von Rennradfahrern aufgenommen wurde, musste ich zu meiner Uberraschung feststellen, dass jedermann deutlich schneller fahren konnte als ich. Dabei war mein Rennrad genauso gut wie die Gerate der Mitfahrer. Zunächst dachte ich, es liege am Trainingsstand, aber mein Rückstand blieb über Wochen und Monate unverandert bestehen. Eines Tages fuhr ein freundlicher alterer Clubkollege (natürlich wieder beneidenswert leichtfusig) neben mir her. Er betrachtete einige Zeit meinen Fahrstil und gab mir dann den Rat, den unbelasteten Fuß beim Fahren aktiv anzuheben, damit der andere Fuss nicht auch noch das unbelastete Pedal und das Gewicht des ganzen Beins mit hochdrucken musse. Tatsachlich fuhr ich, als ich das probierte, automatisch schneller und leichter. Erst hatte ich von der ungewohnten Bewegung des Fusshebens etwas Muskelkater, aber dann bildeten sich bald die entsprechenden Muskelgruppen durch das Training aus.

Dass sich der eine Fus senkt und der andere hebt, war mir natürlich klar gewesen, dass aber das Heben des Fuses aktiv mit Muskelarbeit betrieben werden muss, war mir gar nicht eingefallen.

Wir erinnerten uns an diese Episode, wenn wir Menschen beim Lernen beobachteten. So wie sie lernten, war es nicht schadlich. Aber es brachte auch nicht besonders viel. Viele Menschen lesen namlich immer und immer wieder den Lernstoff durch, den sie behalten wollen. Dabei wenden sie viel Kraft und Energie auf. Sie schaffen es nur mit erheblicher Mühe, den Stoff mundlich oder schriftlich wiederzugeben.

Wie kommt es, dass viele Lernende offensichtlich unzureichende Methoden anwenden? Man wendet beim Lernen Erfahrungen an, mit denen man sich im täglichen Leben Tagesereignisse, Gespräche, Verabredungen, Namen usw. merkt. Man sieht und hort die Dinge, und man kann sich darauf verlassen, sie einigermaßen gut zu behalten. Und wenn man es dann mit einem umfangreicheren Lernstoff zu tun hat, macht man es genauso wie im taglichen Leben: Man liest den Stoff - eventuell sogar mehrmals - und hofft, ihn zu behalten.

Der basale Dreischritt des Lernens

Gibt es überhaupt eine richtige Lernmethode? Auf diese Frage haben wir eine Antwort gefunden, die durch neue wissenschaftliche Studien (zur Wirkung des unbekräftigten Abrufs) begründet ist. Sie lautet: Es gibt tatsächlich einen sicheren Weg richtigen Lernens, den wir den "basalen Dreischritt des Lernens" nennen.

Ist Lernen also letztlich fur alle Menschen ganz gleich? Nein, es gibt Gemeinsamkeiten und Unterschiede. Gleich zu Beginn wollen wir auf fünf Aspekte des Themas "Lernen" hinweisen. Im Verlauf des Buchs werden später auch individuelle Lernvorlieben behandelt.

Inhaltsverzeichnis
Inhaltsverzeichnis6
1 Der Dreischritt des Lernens10
Ein lehrreiches Erlebnis10
Der basale Dreischritt des Lernens11
Ein Gedächtnismodell hilft, das Lernen zu verstehen14
Erweiterungen des basalen Dreischritts des Lernens18
Der basale Dreischritt des Lernens bei verschiedenen Lernstoffen19
Riesige Stoffmengen, die bereits zum Lernen vorbereitet sind21
Die Zeit zum Lernen wird knapp21
War das schon alles?22
Wird Lernen jetzt mühelos?23
2 Kleines ABC des Lernens24
A = Assoziation und lernen wie ein Esel, der über eine Brücke geht24
B = Beiläufiges Lernen25
D = Durchblutung des Gehirns28
E = E-Learning29
F = Farbe30
G = Gruppe30
H = Lernen durch Handeln31
I = Individuelle Unterschiede/Lerntypen32
K = Kindern beim Lernen helfen33
L = Lernhilfen selbst konstruieren36
M = Missverständnisse durch den Lernbegriff37
N = Natürliches Lernen39
O = Ort48
P = Personalisierung50
R = Relevanz und Emotion52
SCH = Schlaf55
S = Selbstbelohnung56
T = Tiefe der Verarbeitung58
U = Unterteilungen und Gliederungen58
V = Vielfältig verknüpfen59
W = Wichtig nehmen60
Z = Zeit, zu der gelernt wird/Zeitmanagement61
3 Sorgen und Nöte beim Lernen und wie man damit umgeht68
Der Stoff ist scheinbar kaum zu bewältigen68
Braucht man das alles wirklich?70
Unsicherheiten reduzieren72
Nicht anfangen können76
Langeweile bewältigen78
Erfolgserlebnisse planen79
Kränkungen durch Korrektur ertragen80
Das Selbstgefühl stärken82
Infantilisierung im Lernprozess83
Ungerecht beurteilt werden84
Sich nicht konzentrieren können86
Einen Plan nicht einhalten können87
Umschalten von: „Ich soll das lernen“ zu „Ich will das lernen“90
Angst vor Prüfungen, Angst beim Lernen91
4 Die Lernstoffdiagnose mit dem Lernkompass102
Lernkompass103
Ein Beispiel105
5 Auswendiglernen108
Vokabeln und Sprachen108
Das Lernen von Namen117
Das Lernen von Aufzählungen, Listen und Gliederungen124
Das Lernen von Zahlen140
Das Auswendiglernen von Gedichten oder Texten152
Lernen von Bewegungsfolgen156
Zeitweiliges Merken: Welche Karten sind noch im Spiel?162
6 Sinngemäßes Wiedergeben164
Sinngemäßes Lernen aus geschriebenen Texten164
Lernen aus gesprochenen Texten: Vorträge, Vorlesungen, Unterricht188
Lernen von Ereignissen im Ereignisverlauf194
Behalten von Witzen195
7 Lernen für verschiedene Abfrageformen198
Multiple-Choice (Mehrfachwahlantworten)198
Texte niederschreiben199
Mündliche Prüfung200
Aufgaben lösen, Wissen auf Fälle anwenden201
8 Sich besser erinnern204
Sich an Ereignisse erinnern205
Sich an Vorsätze erinnern206
Etwas wiederfinden208
9 Wissen, Verstehen, Kreativität210
Lernziel Wissen210
Lernziel Verstehen210
Lernziel Anwendung des Stoffs220
Kreativität222
10 Lernprodukte, E-Learning und Nützliches im Internet210
Das Internet228
Lernsoftware230
11 Anhang236
Das kyrillische Alphabet: eine memotechnische Aufbereitung236
Liste einiger italienischer Vokabeln mit Schlüsselwörtern238
Lösung der Fotofragen von S. 209240
Lösungsvorschlag für die Mind-map der Aufgabe auf S. 174 (A) und der Beispielaufgabe zur Codierung einer Zahl S. 141 (B)240
Eine Hilfe zum Erlernen des Alphabets240
Software, die beim Lernen hilft242
12 Literatur250

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