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Danke!

Ein kleines Wort verändert Ihr Leben

AutorAnja Gundlach, Martin Gundlach
VerlagSCM R.Brockhaus im SCM-Verlag
Erscheinungsjahr2015
ReiheDas Jahr der Dankbarkeit 
Seitenanzahl160 Seiten
ISBN9783417228120
FormatePUB
KopierschutzWasserzeichen
GerätePC/MAC/eReader/Tablet
Preis3,99 EUR
Dankbar leben lernen - das ist Einladung und Herausforderung zugleich. Denn wer dankbar ist, führt ein glücklicheres und zufriedeneres Leben und beeinflusst außerdem seine Umgebung auf positive Weise. Die zwölf GeDANKEn von Martin und Anja Gundlach zeigen, wie der Alltag Stück für Stück von mehr Dankbarkeit geprägt werden kann - gegenüber Gott, sich selbst, anderen und der Welt. Werden auch Sie zu einem Teil der Dankbarkeitsrevolution!

Martin Gundlach (Jg. 1965) ist Chefredakteur von AUFATMEN und Redaktionsleiter im Bundes-Verlag. Er ist Herausgeber und Autor verschiedener Bücher, hat drei erwachsene Töchter und lebt mit seiner Frau Anja in Wetter an der Ruhr.

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GeDANKE  2


Dankbar für mich selbst


Der nächste Abschnitt der Reise zur Dankbarkeit beginnt bei uns selbst: Ich danke für mich! Es gibt einen Psalm, der sich genau mit dieser Fragestellung beschäftigt. Hier ein Ausschnitt daraus:

Herr, ich danke dir dafür, dass du mich so wunderbar und einzigartig gemacht hast! Großartig ist alles, was du geschaffen hast – das erkenne ich! Schon als ich im Verborgenen Gestalt annahm, unsichtbar noch, kunstvoll gebildet im Leib meiner Mutter, da war ich dir dennoch nicht verborgen. Als ich gerade erst entstand, hast du mich schon gesehen. Alle Tage meines Lebens hast du in dein Buch geschrieben – noch bevor einer von ihnen begann! (Psalm 139,14-16; HFA).

Ist es egozentrisch, wenn ich mich über mich freue? Über mein Aussehen und meine Begabungen? Ja, das ist egozentrisch – wenn ich es meinem eigenen Konto gutschreibe: „Schaut mal alle her, ich bin ein toller Hecht!“ Das führt nicht zu Dankbarkeit, sondern zu Selbstüberschätzung und Stolz. Und in die tiefe Krise, wenn sich erste Risse zeigen.

Doch der dankbare Blick auf mich, um den es uns hier geht, der bleibt nicht bei mir, sondern richtet sich auf meinen Schöpfer: Ich danke Gott, dass er mich wunderbar gemacht hat. Ich bin eines seiner Geschöpfe, schon „im Leib meiner Mutter“ ein Unikat. Und auch wenn ich vielleicht nicht glücklich bin über alle Details bei mir, so bleibt doch wahr, was wahr ist: Ich bin eine Idee Gottes.

Man lebt anders, wenn man für sein Leben dankt. | ULRICH WILCKENS


„Ich bin eine Idee Gottes“ – das ist ein kurzer, schlichter Satz. Vielleicht schon oft gehört, vielleicht schon oft sehr oberflächlich behandelt. Es ist jedoch einer der Sätze, die unsere ungeteilte Aufmerksamkeit verdient haben. Nehmen Sie sich einmal Zeit, darüber nachzudenken und eine Weile sehr bewusst mit diesem Satz zu leben. Was heißt das: Ich bin eine Idee Gottes? Lassen Sie diesen Gedanken in sich Raum gewinnen. Spüren Sie der aufkeimenden Freude darüber in sich nach. Im Schöpfungsbericht, im ersten Buch Mose, wird Gottes Sichtweise auf seine Schöpfung kurz und kompakt zusammengefasst: „Und siehe, es war sehr gut!“ (1. Mose 1,31; LUT). Das heißt auch: „Und siehe, sie war sehr gut!“ Oder: „Und siehe, er war sehr gut!“

Und das gilt für die Außenansicht genauso wie für die Innenansicht meiner Person. Mein Körper, von Gott geschaffen, mit Haut und Haaren. Mein Geist, meine Seele, mein Verstand, ebenso von Gott geschaffen. Auch hier gilt das „Sehr gut!“ Wir sind mit unserer ganzen Person als Ebenbild Gottes geschaffen. Wir ver-danken unser Leben und unser Sein dem Schöpfer von Himmel und Erde. Das ist eine unumstößliche Gewissheit, die uns die biblische Überlieferung deutlich macht. Das ist Zuspruch für unser Leben. Das ist auch Anspruch, wie wir mit uns umgehen. Und mit dem, was uns anvertraut und auch zugemutet wird.

Stärken und Schwächen – das ganze Paket gehört dazu


Mit einer positiven, dankbaren Einstellung zu mir und meinem Leben gebe ich den Dank an den Künstler zurück, der sich alle Details ausgedacht hat: die „straßenköterblonden“ Haare vielleicht, eine Nase wie Cäsar oder Leberflecken bis zum Hals. Die schönen Augen, die weichen Lippen, den muskulösen Oberkörper …

Bei uns allen mischen sich dabei die Anteile, die wir an uns mögen, und die Seiten, die wir ganz furchtbar finden. Und das gilt nicht nur für die äußerliche Erscheinung, sondern auch für die inneren Werte, unsere Fähigkeiten und Defizite. Für unsere Begabungen, Ideen, Grenzen und Schwächen.

Mir (Martin) macht es beispielweise riesig Spaß, Ideen zu entwickeln, etwas Neues auszuprobieren. Das Ganze aber bis zum Ende durchzuhalten oder es sogar zu einer guten Gewohnheit werden zu lassen, das ist meine Herausforderung. Ich bin eher ein Mensch für die ersten Kilometer.

Bei mir (Anja) ist es eher umgekehrt: Ich bin ein Mensch, der Dinge gern zu einem guten Ende bringt. Der nicht so kreativ oder schnell begeistert ist, dafür aber dann die Energie für die lange Strecke und auch die letzten Meter aufbringt.

Manchmal ergänzt sich das wunderbar. Manchmal ist die Unterschiedlichkeit auch Grund für Missstimmungen und Kontroversen. Entscheidend ist: Da, wo wir nicht nur uns selbst, sondern auch den anderen als Idee und Geschöpf Gottes sehen, da wächst das Verständnis und der Respekt für unser Gegenüber – und damit auch die Wertschätzung unserer eigenen Person und Position.

Es gibt eine sehr herausfordernde Geschichte im Neuen Testament, die deutlich macht: Wer seine Person, seine Begabungen und seine Talente nicht dankbar annimmt und einsetzt, bleibt nicht nur hinter seinen Möglichkeiten zurück. Sondern er vergeudet, auch in den Augen Gottes, sein Leben. Hier die Kurzversion der Geschichte, die sich in Matthäus 25 ab Vers 14 findet:

Ein Verwalter gibt seinen drei Knechten unterschiedliche Beträge und beauftragt sie, mit dem Geld etwas zu machen. Zwei investieren das ihnen anvertraute Geld, sind dabei erfolgreich und verdoppeln sogar die Summen. Der Dritte hat Angst vor dem Risiko. Er vergräbt sein Geld und investiert es nicht, bringt sich und sein Kapital nicht ein. Während die ersten beiden Lob und großzügigen Lohn erhalten, wird über den Dritten gesagt: „Auf dich ist kein Verlass und faul bist du auch noch! Werft diesen Nichtsnutz hinaus in die Finsternis.“

Dankbar für mich zu sein, das heißt: zu sehen und anzunehmen, was ich bin und was ich kann und was ich habe. Und genau daraus etwas zu machen.

Danke für mein Leben – von Anfang an


Der Dank für unser Leben beginnt ganz am Anfang, „im Leib meiner Mutter“, sagt Psalm 139. Denn dass wir überhaupt geboren worden sind, ist das erste Wunder unseres Lebens.

In den Jahren, in denen wir auf die Welt kamen (Martin 1965, Anja 1967), veränderten sich einige Rahmenbedingungen für das entstehende Leben. Als Mitte der 60er-Jahre der schwedische Journalist und Fotograf Lennart Nilsson seine einzigartigen Bilder von der Entwicklung eines Embryos im Mutterleib veröffentlichte, staunte die Welt: An den kleinen Embryonen war schon jeder einzelne Finger zu sehen. Mit seinem Buch „Ein Kind entsteht“ (1965) machte er das Wunder des neuen Lebens sichtbar. Faszinierend bis heute, immer wieder neu aufgelegt. Wer diese Bilder sieht, dem fällt es leicht, an den Schöpfergott zu glauben.

Zeitgleich eroberte die Antibabypille die (westliche) Welt und machte Zeugung und Geburt eines Kindes berechenbarer, planbarer und kontrollierbarer. Zwischen 1965 und 1975 sank die Geburtenrate deshalb rapide. Diese zehn Jahre sind der viel zitierte „Pillenknick“, der heute die Bevölkerungsentwicklung vor so massive Probleme stellt.

Und noch ein anderer Fakt ist in diesem Zusammenhang bedenkenswert: Im Juni 1971 stellten sich 374 bekannte und unbekannte Frauen im Magazin „Stern“ zur Parole „Wir haben abgetrieben“, darunter die Schauspielerinnen Senta Berger und Romy Schneider. Auch wenn manche der Unterzeichnerinnen später einräumten, gar nicht abgetrieben zu haben, so ist das Erscheinen dieses Artikels doch ein Zeichen für eine Zeitenwende: Abtreibung wurde aus der gesellschaftlichen Illegalität langsam in die Normalität geholt. Viele Gedanken Gottes erblickten nie das Licht der Welt.

Nun könnte man zu jedem dieser Themenfelder ein eigenes Buch schreiben. Uns ist hier aber vor allem ein Gedanke wichtig: Dass wir ins Leben gekommen sind, ist alles andere als selbstverständlich. Und die Formulierung „Du hast mich schon im Mutterleib gesehen“ erhält noch einmal einen anderen Klang.

Was will oder soll ich ändern?
Was nehme ich zufrieden an?


Wenn wir diese allererste Hürde genommen haben, also geboren worden sind, ist auch nicht immer alles einfach. Vermutlich ist niemand komplett zufrieden mit seinem Körper, seinen Begabungen, seinen Fähigkeiten, seiner Herkunftsfamilie usw. Jeder würde gerne Dinge an sich ändern, beim Aussehen, in den Verhaltensweisen, vielleicht in der Fähigkeit, vor anderen zu sprechen oder einfühlsam zuzuhören.

Wer aber sagt mir nun, in welchen Bereichen ich mich weiterentwickeln soll und in welchen Bereichen es darum geht, dankbar mit meinen Grenzen zu leben? Zum Beispiel: Soll ich meine abstehenden Ohren operieren lassen – oder bleibe ich so, wie Gott mich nun mal geschaffen hat? Versuche ich zu lernen, mutiger auf andere zuzugehen – oder bin ich eben schüchtern? Investiere ich Zeit ins Lernen, um auch komplizierte Sachverhalte zu verstehen – oder bin ich „einfach gestrickt“?

Auf diese Frage gibt es keine Pauschal-Antwort und eine einfache Antwort ohnehin nicht. Nehmen Sie sich deshalb Zeit, darüber nachzudenken. Sprechen Sie mit anderen Menschen darüber und hören Sie im Gebet auf das, was Gott dazu sagt.

Wenn Sie vom Typ her eher sehr aktiv und zupackend sind, dann kann es für Sie wichtig sein zu lernen, auch Ihre Grenzen zu akzeptieren. „So bin ich eben.“ Ich werde nie der ganz gelassene Mann sein. Ich werde nie ein großer Handwerker werden. Ich werde nie eine besonders gute Musikerin sein. So ist es dann halt.

Wenn sie dagegen vom Typ her eher zurückhaltend und passiv sind, geht der Weg für Sie in eine andere Richtung. Geben Sie sich nicht zu schnell zufrieden mit dem, was Sie bei sich vorfinden. Man kann eine Menge verändern....

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