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Das Gefühl, wertvoll zu sein. Die Bedeutung des Selbstwertgefühls in der frühen Kindheit

AutorDoreen Kleingünther
VerlagGRIN Verlag
Erscheinungsjahr2015
Seitenanzahl31 Seiten
ISBN9783656958789
FormatPDF
Kopierschutzkein Kopierschutz/DRM
GerätePC/MAC/eReader/Tablet
Preis12,99 EUR
Facharbeit (Schule) aus dem Jahr 2015 im Fachbereich Pädagogik - Kindergarten, Vorschule, frühkindl. Erziehung, Note: 1,0, , Sprache: Deutsch, Abstract: Eins der Ziele des Berliner Bildungsprogramms ist es, dass Kinder sich ihrer selbst bewusst werden und eigeninitiativ handeln . Werden Stellenbeschreibungen oder gar Kontaktanzeigen näher untersucht, so wird schnell festgestellt, dass unsere Gesellschaft starke und vor allem selbstbewusste Persönlichkeiten verlangt. Bedenkt man die hierarchischen Strukturen im Arbeits- und Familienleben Mitte des 20. Jahrhundert, so ist dies für unsere Gesellschaft ein gewaltiger Fortschritt. Zudem ist wissenschaftlich bewiesen, dass ein gesundes Selbstwertgefühl die Lebensqualität eines Menschen positiv beeinflusst. Meiner Meinung nach wird gerade dieses Ziel von vielen Pädagogen immer wieder aus den Augen verloren. Gehorsam, Regeln und Strafen schränken das Kind in der Entwicklung seines Selbstwertgefühls häufig ein. Während eines Praktikums erlebte ich mit einem zweijährigen Mädchen eine Situation, welche mich sehr nachdenklich machte und ausschlaggebend für diese Facharbeit war. Die Situation fand während des Mittagessens statt. Zum Nachtisch wurde ein Obstteller herumgereicht, von dem sich alle Kinder selbstständig nehmen durften. E. griff nach einer Weintraube und wurde dabei von der Erzieherin sofort ermahnt, dass sie diese ohnehin nicht essen würde. E. entschied sich dennoch für die Weintraube. Als die anderen Kinder nach und nach den Tisch verließen, saß sie noch immer mit dieser Weintraube am Tisch. Sie probierte immer wieder die Weintraube zu essen, konnte sich aber nicht überwinden. Die Erzieherin war mittlerweile sehr verärgert und sagte zu E. im barschen Ton: 'Du bleibst so lange am Tisch bis du diese Weintraube gegessen hast'. E. war nun sichtlich verängstigt. Die Begründung der Erzieherin lautete: 'Sie muss endlich lernen, dass sie nicht machen kann, was sie will. Erst zugreifen, dann wegschmeißen. Woanders verhungern Kinder.' Nun saß ich da mit der zweijährigen E. und ihrer Weintraube. Ich versuchte mich in ihre Lage zu versetzen. Der Gedanke, jemand würde mich zwingen etwas zu essen, was ich nicht mag oder einfach nicht möchte, löste Unbehagen in mir aus. Nach ein paar Minuten löste ich den Konflikt, in dem ich E. zulächelte, ihre Weintraube entsorgte und der Erzieherin erzählte, was sie hören wollte. Ich wage zu bezweifeln, dass E. sich aufgrund dieser Situation zu einem egoistischen, verschwenderischen Menschen entwickelt, welcher nicht in der Lage ist, sich in die Gesellschaft zu integrieren. [...]

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