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Der Einfluss der Freudschen Psychoanalyse auf Karin Boyes Roman 'Kris'

AutorMaike Zazie Matern
VerlagGRIN Verlag
Erscheinungsjahr2013
Seitenanzahl25 Seiten
ISBN9783656347484
FormatePUB/PDF
Kopierschutzkein Kopierschutz
GerätePC/MAC/eReader/Tablet
Preis12,99 EUR
Studienarbeit aus dem Jahr 2007 im Fachbereich Literaturwissenschaft - Skandinavien und Island, Note: 1,3, Uppsala Universitet (Nordeuropa-Institut (Berlin) / Litteraturvetenskapliga institutionen (Uppsala)), Veranstaltung: Mellankrigtidens svenska berättare , Sprache: Deutsch, Abstract: Die Freudsche Psychoanalyse errang in der ersten Hälfte des vorigen Jahrhunderts große Popularität. Sie stellte eine Neuerung gegenüber der bisherigen Psychologie dar, in der der psychiatrische Krankheitsbegriff für soziales Fehlverhalten stand und Psychiatrien der Isolation gesellschaftlicher Außenseiter dienten. Bei Freud wurde der psychisch Kranke zum ernst zu nehmenden Subjekt, die Psychologie zu seinen Gunsten praktisch anwendbar. Überdies ließ sich das Freudsche Menschenbild in weitere Bereiche wie Politik, Kulturkritik und Kunst übertragen. Der Surrealismus griff die Traumdeutung auf, um sie in der Kunst anzuwenden. Die schwedische Modernistin Karin Boye fand großes Interesse an Freud. Erste Einflüsse der Tiefenpsychologie finden sich bereits in ihren frühen Gedichten der 20er Jahre. Die Psychoanalyse war eine Antwort auf ihre zwischen Gesellschaft und eigenen Bedürfnissen hin- und her gerissene Persönlichkeit. Der Literaturwissenschaftler und Übersetzer Wolfgang Butt nannte ihre Gedichte 'Befreiungsakte'. In ihrem autobiographischen Roman 'Kris' setzte sich Karin Boye am intensivsten mit der Psychoanalyse auseinander. Der Roman ist eine Art Selbstanalyse, in der sie versuchte persönliche Konflikte, auf ihre Protagonistin übertragen, distanziert zu betrachten und zu analysieren. Sie ging auf den Freudschen Entwicklungsprozess ein, nach dem das Mädchen unter anderem 'Kastration' und 'Penisneid' verfällt, wandte die Traumdeutung an, manifestierte in der Protagonistin streitende Stimmen nach dem Freudschen Modell von Ich, Es und Über-Ich und ergänzte dies durch den Dialog mit sozialen Faktoren wie Eltern und Erziehern, in dem sich dieselben Muster finden. Die Darstellung machte die Hinterfragung der krankmachenden Faktoren und die Forcierung der Heilung möglich. Ebenfalls finden sich die Einflüsse der Tiefenpsychologie auf sprachlicher Ebene. Kultur und Gesellschaft stellten sich auf persönlicher als auch künstlerischer Ebene als die das Individuum schwächenden Faktoren dar.

Maike Zazie Matern Geboren 1983 in Sinsheim bei Heidelberg Wohnhaft in Berlin Freischaffende Musikerin, Pianistin, Komponistin mit literaturtheoretischem Interessenschwerpunkt: Die Schwelle zwischen Klang und Text Akademische Ausbildung// Oktober 2005 bis Fru?hjahr 2012 Magisterstudium der Skandinavistik am Nordeuropa-Institut der Humboldt-Universita?t zu Berlin und Allgemeine und Vergleichende Literaturwissenschaft am Peter-Szondi-Institut der Freien Universita?t Berlin (Hauptstudium) Januar bis Juni 2007 Studium am Institut für Literaturwissenschaft an der Uppsala Universitet / Schweden (Auslandsstudium) Oktober 2003 bis September 2005 Magisterstudium der Skandinavistik und Komparatistik an der Eberhard-Karls-Universita?t Tu?bingen (Grundstudium) Philologischer Schwerpunkt: Schwedisch Arbeiten (Auswahl): "Die Verfolgung in der Lyrik von Nelly Sachs und Helmut Heißenbu?ttel" "Der Einfluss der Freudschen Psychoanalyse auf Karin Boyes Roman Kris" "Einar Ma?r Gudmundsson: Englar Alheimsins. Variable Wirklichkeiten" Theoretischer Schwerpunkt: Die Verbindung zwischen Literaturwissenschaft und Psychoanalyse

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