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E-Book

Die chinesische Hausapotheke

Die wichtigsten Kräuterrezepte für die häufigsten Beschwerden

AutorGeorg Weidinger
VerlagGoldmann
Erscheinungsjahr2014
Seitenanzahl608 Seiten
ISBN9783641136734
FormatePUB
KopierschutzDRM
GerätePC/MAC/eReader/Tablet
Preis9,99 EUR
TCM leicht verständlich und anwendbar im Alltag.
Die traditionelle Chinesische Medizin für den Alltag, ein praktischer Ratgeber zur Selbstanwendung. Mit einer umfassenden Einführung in die chinesische Diagnostik und vereinfachten Form der Selbstdiagnose mittels Puls, Zunge und Gesicht. Georg Weidinger, Schulmediziner und TCM-Therapeut mit Praxis in Wien versteht es, westliche mit fernöstlicher Medizin zu verbinden. Mit Hilfe von 25 wichtigen Kräuterrezepten für die häufigsten Beschwerden, kann - einfach in der Anwendung - die Hausapotheke entsprechend bestückt werden. Die Zutaten sind problemlos in der Apotheke erhältlich und unterliegen den strengen europäischen Richtlinien. Ergänzend dazu, Tipps zu Ernährung und Lebensführung.

Georg Weidinger, geb. 1968, Schulmediziner und TCM-Therapeut mit Praxis in Wien. In seinem ersten Buch 'Die Heilung der Mitte' erklärt er auf sehr persönliche Weise die Funktionsweise der Chinesischen Medizin. Seit 2002 regelmäßige Seminar- und Vortragstätigkeit. Seit 2012 Lehrtätigkeit für TCM bei der MedChin. Privat ist der Familienvater leidenschaftlicher Pianist mit regelmäßigen Konzerten. Mehr Infos unter www.georgweidinger.com

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Leseprobe

Einleitung

Liebe Leserin, lieber Leser,

werte Apothekerin, werter Apotheker,

hochgeschätzte Kollegin und hochgeschätzter Kollege der westlichen Medizin und der TCM!

Aus meiner langjährigen Erfahrung mit Chinesischer Medizin weiß ich, wie wichtig es ist, nicht darauf zu warten, bis man »endlich« krank wird, um sich etwas Gutes zu tun, um sich mit sich und seinem Körper zu beschäftigen. Eine Erkrankung ist nur die Spitze des Eisbergs, so die chinesische Anschauung. Sie möchte uns etwas sagen, möchte uns helfen, an einem bestimmten Punkt in unserem Leben die richtigen Entscheidungen zu treffen. Nichts passiert zufällig, alles hat einen tieferen Sinn. Wenn bei uns eine schwere Krankheit diagnostiziert wird, hadern wir oft mit dem Schicksal: »Warum gerade ich? Warum gerade jetzt?« Niemand möchte je krank werden! Und es gibt nie den richtigen Zeitpunkt, um krank zu werden! Denken wir … und »denken« bedeutet, dass wir glauben unseren Körper, unsere Situation im Leben erfassen und verstehen zu können, allein mit dem bisschen Frontalhirn (präfrontaler Cortex), das am vorderen Ende unseres Großhirns sitzt und das es uns ermöglicht, freie Entscheidungen zu treffen. Aber das ist oft ein Trugschluss.

Unseren Körper gibt es in dieser und ähnlicher Form bereits seit vielen Millionen Jahren. Die ersten Primaten, die Vorfahren der Menschen, traten vor etwa 50 bis 65 Millionen Jahren auf. Vor knapp 2 Millionen Jahren tauchte der Homo erectus auf, der erste Mensch mit einem aufrechten Gang. Sein Körper war schon vollständig entwickelt, mit all seinen Funktionen, mit all den Enzymen (mit vielleicht ein paar Varianten), die auch heute unseren Stoffwechsel regulieren.

Der große Unterschied von damals zu heute aus körperlicher Sicht ist das Frontalhirn. Damals hat man im Einklang mit der Natur gelebt, mit der eigenen und der um einen herum. Es gab ja auch gar nichts anderes. Das ist es, was uns die Chinesische Medizin lehren möchte: Lebe in Einklang mit deiner eigenen Natur und der um dich herum! Und wenn man all die Bedrohungen, die Verletzungen, die Kämpfe um die Beute und die Arterhaltung, die schlechten hygienischen Verhältnisse mit der ständigen Gefahr von Infektionen und Parasiten, die schlechten Wohnverhältnisse und die Naturgewalten einmal abzieht, bleiben wir mit unserer Natur und unseren Instinkten übrig, falls wir sie wahrnehmen können. Und da kommt uns unser Frontalhirn immer wieder in die Quere. Eigentlich wissen wir, was uns guttut, wir hören nur nicht darauf, weil es unser Frontalhirn besser weiß. So verdrängen wir konsequent die Bedürfnisse unseres Körpers. Oft schreit er schon laut, doch wir hören ihn nicht, weil wir verlernt haben ihn zu hören oder weil wir ihn nicht hören wollen.

»Das Tier in uns« ist das, was die Chinesische Medizin behandelt. Und auch wenn wir, mit unserem bewussten Denken und unseren logischen Schlüssen, den Körper nicht hören – er macht schon auf sich aufmerksam, keine Sorge! Es bleibt ihm ja gar nichts anderes übrig, so hat er es während all der Millionen Jahre als Überlebensprogramm gelernt und verinnerlicht. Und dieses Programm läuft noch immer in uns ab. So großartig die Entwicklung unseres Großhirns ist und so faszinierend all die Errungenschaften unseres Geistes sind – indem der Mensch sich über die Natur stellt, verliert er seine eigene Naturempfindung.

Viele Entwicklungen in unseren industrialisierten westlichen Ländern laufen gegen unsere Natur. All die Bemühungen seit (von der Evolution her lächerlichen) ein- bis zweihundert Jahren, uns durch all die Industrialisierung, die Mobilisierung, die Energiegewinnung, die Lebensmittel- und Pharmaindustrien das Leben zu erleichtern, haben den Menschen weiter von seiner Natur entfernt und sein Umfeld derartig verändert, dass sich unser Körper oft einfach nicht mehr zurechtfindet. Alles wird schneller, schon unsere Kinder wachsen mit einem hohen Stresspegel auf, nur die Leistung der »Maschine Mensch« zählt. Der Preis für unseren hohen Stresspegel und unsere Art, durch das Leben zu hetzen, sind die neuen Krankheiten mit all ihren Modenamen wie metabolisches Syndrom, Herzgefäßerkrankungen, Burnout, Autoimmunkrankheiten, Allergien, Krebserkrankungen und viele mehr. Und Gott sei Dank entwickelt sich unsere westliche Medizin parallel mit der Veränderung unserer Natur weiter! Gott sei Dank können wir die meisten dieser Erkrankungen erfolgreich chronisch werden lassen, so dass man nicht daran stirbt, wie es wahrscheinlich vor Millionen Jahren gewesen wäre. Man ist zwar nicht ganz gesund, was man psychisch oft als Depression oder fehlende Lebensfreude erlebt (Gott sei Dank hat die Schulmedizin auch dafür Medikamente), aber auch nicht so krank, dass man nicht weiterleben kann. Der Preis sind all die chronischen Erkrankungen, die wir oft wunderbar im Griff haben, die aber nicht notwendig wären, wenn wir auf unsere eigene Natur, unseren eigenen Körper und all seine Warnsignale gehört hätte. Die beste Krankheit ist die, die man nicht bekommt. Und billiger ist es auch. Und genau dort kann die Chinesische Medizin ansetzen.

Ich erlebe mich in meiner täglichen Arbeit mit meinen Patienten als Übersetzer. Ich übersetze den Menschen, was ihnen ihr Körper schon so lange versucht zu sagen. Und manchmal denke ich mir: »Hört er nicht, was sein Körper schon schreit? Versteht er nicht, was ihm sein Körper sagen möchte?« Nein, er hört es nicht. Nein, er versteht es nicht. Und das ist nicht einmal seine Schuld, weil es nicht um Schuld geht, sondern um die Veränderung der Gesellschaft und der Körperwahrnehmung als Preis für unsere »gute« Art zu leben. Aber wir sind die Gesellschaft, wir können sie auch wieder verändern, jeder für sich, jeder in seinem kleinen Bereich, und damit auch irgendwann im Großen.

Die Chinesische Medizin hat sich über rund drei Jahrtausende entwickelt (was in Bezug auf die Millionen von Jahren, die unser Körper zur Entwicklung gebraucht hat, nichts ist …) und hat ein schlüssiges und einfaches System erschaffen, um den Körper verstehen zu können. Mit ganz einfachen Methoden wie schauen, fragen, spüren, den Puls fühlen und die Zunge betrachten kommt man zu einem erstaunlichen Ergebnis: einem Verständnis (das braucht unser westliches Frontalhirn) für die Zusammenhänge im Körper, einem Verständnis, wie all die verschiedenen Symptome an einer Stelle im Körper, der Schwachstelle, zusammenlaufen. Jeder von uns hat so seine Schwachstelle. Jede Kette wird an einer bestimmten Stelle reißen, wenn ich stark an ihr ziehe, und es wird immer die gleiche Stelle sein. Diese Stelle in unserem Körper zu identifizieren und so zu kräftigen, dass sie nie reißen wird (neben der Maßnahme zu verhindern, dass überhaupt einer an unserer Kette reißt), ist die Aufgabe der Chinesischen Medizin in unserer heutigen westlichen Gesellschaft. Und das ist so einfach, dass es uns westlichen komplizierten Menschen und Ärzten oft schon suspekt ist.

Aber das Ziel sollte immer sein, gar nicht erst krank zu werden oder eine Erkrankung so früh und konsequent wie möglich zu behandeln, so dass es nie zu einem kompletten Motorschaden kommt – um den Vergleich mit dem Auto zu bemühen. Denn dann brauchen wir den Mechaniker, die westliche Medizin, oder sogar den Schrottplatz. Aber wenn wir lernen, die frühen Anzeichen wie leise störende Motorgeräusche zu erkennen, oder wenn wir häufiger mal mit dem Fahrrad fahren, können wir oft mit einem einfachen Schraubenschlüssel (aber wie unsere Gesellschaft werden dafür die modernen Autos auch immer resistenter …) alles wieder ins Lot bringen.

Die Chinesische Medizin ist eine Volksmedizin, und sie sollte allen Menschen zur Verfügung stehen. Daran arbeite ich täglich und sehe es auch als meine wichtigste Arbeit als Autor und Arzt. Und das spiegelt sich in meinem Satz: Chinesische Medizin ist zu 80 Prozent Lebensführung, zu 10 Prozent Kräutermedizin, zu 10 Prozent Akupunktur. Da Akupunktur bedeutet, dass ich mit meinen Nadeln Wunden setzen muss, womit ich den Körper zwinge zu heilen, möchte ich Ihnen ans Herz legen, sich um die 80 Prozent Lebensführung zu kümmern. Dabei geht es um Ihren Alltag, um jeden einzelnen Ihrer Tage, von früh bis spät, von spät bis früh. Von diesen 80 Prozent Lebensführung handelt mein Buch »Die Heilung der Mitte«. Für alle, die es nicht kennen, werde ich im ersten Teil des vorliegenden Buches eine Zusammenfassung der wichtigsten Punkte bringen.

Die Kräutermischungen in der Chinesischen Medizin

Die »chinesische Hausapotheke« kümmert sich um Sie, um Ihre Schwachstelle, um diese eine Stelle, an der Sie als Kette reißen könnten. Ich lege Ihnen die Denkweise der Chinesen und die Diagnostik mit Gesichtsdiagnose, Puls und Zunge in Ihre Hände und versuche, alles so einfach wie nur irgend möglich darzustellen. Wahrscheinlich wird oft noch ein großes Fragezeichen stehen bleiben, aber das liegt einfach daran, dass das Denken der Chinesen eben das Denken der Chinesen ist und nicht das Denken unserer westlichen Kultur. Das Denken in China funktioniert in Bildern, die chinesische Schrift ist eine Bildsprache. Unser Denken ist abstrakter, was sich in unserem Alphabet und dem Zusammenbauen von Wörtern und Inhalten damit widerspiegelt. Meine Vision ist es, dass Sie Ihre Hausaufgaben machen, die zu den 80 Prozent Lebensführung gehören, und zudem mit...

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