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E-Book

Die Mission der Seele

Frieden schließen mit leidvollen Erfahrungen und Schicksalsschlägen

AutorRobert Schwartz
VerlagAnsata
Erscheinungsjahr2015
Seitenanzahl352 Seiten
ISBN9783641173630
FormatePUB
KopierschutzDRM
GerätePC/MAC/eReader/Tablet
Preis10,99 EUR
Lebenskrisen als Chance für inneres Wachstum und Heilung
Warum ist das Leben vieler Menschen geprägt von Missbrauch, Depression, Armut oder anderen leidvollen Erfahrungen? Der Hypnotherapeut und Bestsellerautor Robert Schwartz gibt darauf eine überraschende Antwort: Selbst schwerste Schicksale haben - auch wenn sie zunächst grausam und ungerecht erscheinen mögen - einen verborgenen Sinn, denn die Seele plant ihren irdischen Weg noch vor der Geburt. Seine tröstliche Botschaft: Jede auferlegte Prüfung macht uns unser ungelöstes Lebensthema bewusst, und die seelischen Wunden, die hinter dem Leid verborgen sind, können heilen. Indem wir unsere Seelenaufgabe erkennen und verwirklichen, entdecken wir den Sinn sogar hinter schmerzlichsten Erlebnissen, begreifen uns selbst als Schöpfer unseres Lebens und gewinnen inneren Frieden.

Robert Schwartz, ursprünglich freischaffender Journalist und Marketingexperte, beschäftigt sich seit seinem spirituellen Erwachen im Jahr 2003 mit der Erforschung des Themas »Vorgeburtliche Lebensplanung«. Der Autor ist international gefragter Referent, gibt Selbsterfahrungs-Workshops und führt individuelle spirituelle Beratungen durch.

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Leseprobe

Kapitel 2

Vergewaltigung

Ein Jahr nach der Veröffentlichung von Your Soul’s Plan3 hielt ich an der Unity of Birmingham Kirche in Birmingham, Alabama, einen Vortrag. Während meines Aufenthalts dort wohnte ich bei Beverly und ihrem Partner Tom, zwei Mitgliedern dieser Kirche. Beverly zu begegnen war wie das Wiedersehen mit einer lange nicht gesehenen Freundin. Während meines ganzen Besuchs staunte ich über ihre Warmherzigkeit, Güte und Offenheit.

Als wir eines Abends spät allein in der Küche saßen, vertraute Beverly mir an, dass sie vor vielen Jahren vergewaltigt worden war. Da sich meine Arbeit auf das Planen von Herausforderungen während unseres Lebens konzentriert, ist es nicht ungewöhnlich, dass mir Menschen intime Angelegenheiten anvertrauen. Ungewöhnlich war aber ein Detail, das mir Beverly erzählte.

Der Vergewaltiger war nach der Tat neben ihr im Bett eingeschlafen. Sie nutzte die Gelegenheit zur Flucht, kroch leise aus dem Bett und schlich zur Schlafzimmertür. Als sie an ihrem Vergewaltiger vorbeiging, tat sie etwas, was ihr damals vollkommen unverständlich war.

»Ich lehnte mich herab und küsste ihn auf die Wange.«

Diese Aussage faszinierte mich, und zwar nicht nur, weil Beverly den Mann geküsst hatte, von dem sie vergewaltigt worden war, sondern auch, weil mir sofort klar wurde, dass dieses Verhalten vermutlich durch eine vorgeburtliche Absprache erklärt werden könnte. Ich spürte, dass es tatsächlich eine solche Verbindung zwischen Beverly und ihrem Vergewaltiger gab und dass sie möglicherweise bereits vor ihrer Geburt gewusst hatte, dass sie vergewaltigt werden könnte. Der Gedanke verblüffte mich, obwohl ich schon wusste, dass einige sehr dunkle Ereignisse eingeplant werden, bevor wir uns verkörpern. Dennoch fragte ich mich, ob diese Sichtweise auch das Potenzial für Heilung enthielt. Als ich zwei Jahre später Menschen bat, ihre persönlichen Geschichten für dieses Buch zu erzählen, erinnerte ich mich an meinen eigenen vorgeburtlichen Plan, meine Wahrheit unerschrocken auszusprechen. Ich holte tief Luft und bat Beverly, noch einmal mit mir darüber zu sprechen, obwohl ich nicht wusste, wie sie reagieren würde.

Im Laufe der Gespräche, die wir daraufhin führten, fand ich heraus, dass Beverly einen steinigen, aber sehr heilsamen Weg gegangen war. Sie erzählte mir, dass sie sich – jahrelang durch die Vergewaltigung traumatisiert – in den Alkohol geflüchtet hatte, zweimal geschieden und sehr lange nicht in der Lage gewesen war, »eine gesunde Beziehung zu ihrer Sexualität zu haben«. Aber jetzt mit fünfzig erfreute sie sich einer emotional und körperlich intimen Beziehung mit ihrem Partner und hatte dem Mann, der sie vergewaltigt hatte, vollständig vergeben. Einige Zeit nach unseren Gesprächen wurde sie als ehrenamtliche Beraterin in einem Zentrum für Vergewaltigungsopfer tätig.

Was, fragte ich mich, hatte Beverly getan, um sich zu heilen und ihm vergeben zu können? War ihr Weg der Heilung jetzt abgeschlossen? Und falls nicht, was konnte sie sonst noch tun, um ihre seelischen Wunden zu heilen?

Wenn Sie Beverlys Geschichte lesen, bedenken Sie bitte, dass nicht alle Vergewaltigungen geplant wurden; manche von ihnen basieren auf Entscheidungen, die von Menschen nach ihrer Geburt aufgrund ihres freien Willens getroffen werden – was in den meisten Fällen so ist. Und unter denen, die geplant wurden, gibt es große Unterschiede in der Wahrscheinlichkeit, dass sie auch stattfinden werden. Wenn Sie vergewaltigt worden sind, ist Ihre Intuition Ihr bester Ratgeber, um herauszufinden, ob die Vergewaltigung Teil Ihres vorgeburtlichen Plans war. Ihre Intuition – also die Stimme Ihrer Seele, die mit Ihnen kommuniziert – wird Sie zu der Sichtweise bringen, die für Sie wahr und daher heilsam ist.

Beverlys Geschichte

Beverly erwartete, dass der Sommer des Jahres 1978 eine unbeschwerte Zeit voller Spaß sein würde. Sie war zwanzig und vom College heimgekommen, um den heißen texanischen Sommer bei ihren Eltern und in der Gesellschaft alter Schulfreunde zu verbringen.

Eines Abends fuhr Beverly mit zwei dieser Freunde, Gary und Amy, nach Houston, um sich zu amüsieren. 1978 war Disko der letzte Schrei, und Beverly und ihre Freunde gingen in einen angesagten zweistöckigen Nachtklub, der eine besonders große Tanzfläche hatte. Beverly wollte es mit Gary und Amy so richtig krachen lassen.

Während des Abends saßen die drei an einem der Backgammon-Tische in der Disko. Ein Mann, der aussah, als ob er Ende vierzig war, und einen Anzug trug, kam auf sie zu und stellte sich als Steve, der Klubmanager, vor. Er meinte, er hätte sie vorher noch nie gesehen, und stellte einige harmlose Fragen, um sie kennenzulernen. Am Ende ihrer Plauderei sagte er noch: »Schön, dass ihr gekommen seid. Ich hoffe, ihr kommt bald mal wieder.«

»Später ging ich an die Bar«, erinnerte sich Beverly. »Steve sah mich, ging zum Barkeeper und sagte: ›Das geht auf mich.‹ Ich erwiderte: ›Danke, aber lieber nicht‹ und bezahlte mein Getränk. Ich fand das irgendwie komisch. Nach einer Weile kam Steve wieder zu uns. Ich stand auf, ging zum Barkeeper und fragte: ›Ist der wirklich echt?‹ Der Mann hinter dem Tresen antwortete: ›O ja, ihm gehört der Laden.‹ Ich setzte mich wieder hin und war beruhigt.« Später würde Beverly herausfinden, dass der Barkeeper für Steve gelogen hatte.

Im Verlauf des Abends suchten Gary und Amy einen anderen Teil des Klubs auf, und Beverly saß am Backgammon-Tisch neben einem Mann namens John, der sich als Freund von Steve vorgestellt hatte. Dann tauchte Steve wieder auf.

»Gary hat mich zu sich nach Hause eingeladen«, log er Beverly an. »Ich hab ihm gesagt, dass du mit mir und John mitfährst.«

»Nein, ich möchte mit den beiden fahren.«

»Sie sind schon los.«

Beverly war verwirrt und verstand nicht, warum ihre Freunde ohne sie gehen würden. Sie ging zum Parkplatz, um nach ihrem Auto zu suchen. Steve folgte ihr. Als sie den Wagen nicht finden konnte, sagte sie zu Steve, sie würde wieder hineingehen, um nach Gary und Amy zu suchen.

»Nein, wirst du nicht«, erwiderte Steve bestimmt. »Du bleibst hier.«

»Ich wurde ziemlich nervös und stand auch ein bisschen unter Schock«, erzählte Beverly weiter. »Also stand ich einfach da. Heute frage ich mich, warum ich nicht weggelaufen bin und um Hilfe gerufen habe.«

Dann kam John angefahren. Steve öffnete die Wagentür, stieß Beverly hinein und setzte sich rechts neben sie, sodass sie auf dem Vordersitz zwischen den beiden eingequetscht war. »Gary und Amy müssen schon losgefahren sein«, sagte er zu John. »Wir fahren auch los.«

»Ich kannte Houston nicht sehr gut«, sagte Beverly, »aber ich wusste, dass man den Schildern nach Dallas folgen musste, wenn man in den Teil der Stadt kommen wollte, in dem Gary wohnte. Der Wagen fuhr aber in die entgegengesetzte Richtung: von Dallas weg.« Als Beverly einwarf, dass sie in die falsche Richtung fuhren, sagte Steve ihr, dass sie noch etwas bei ihm zu Hause abholen mussten.

»Ich erinnere mich noch genau, wie ich auf die Figur auf der Kühlerhaube ihres Cadillacs starrte«, erzählte Beverly nun mit emotionsgeladener Stimme. »Da ist diese Figur … Ich verfiel in eine Art Schockstarre oder trennte mich von mir selbst ab, weil ich jedes Gefühl für Zeit verlor. Ich kam erst wieder zu mir, als der Wagen eine Auffahrt hinauffuhr und parkte.« Als Beverly keine Anstalten machte auszusteigen, nahm Steve sie beim Arm und zerrte sie ins Haus, durch die Küche und in das Schlafzimmer.

»Bitte«, flehte Beverly ihn an, »niemand weiß, dass ich hier bin. Wenn du mich gehen lässt, ruf ich mir ein Taxi und erzähle niemandem etwas. Es wird keine Probleme geben. Aber bitte, bitte, lass mich gehen!«

»Nein.«

»Wenn du mir etwas tust, wird meine Familie dafür sorgen, dass du bestraft wirst.«

»Damit kannst du mir keine Angst machen. Du wirst deine Familie nämlich nie wiedersehen.«

Beverly fing an zu schluchzen. Steve befahl ihr, sich auszuziehen. Beverly weigerte sich.

»Dann zog er mir die Kleider aus«, sagte Beverly mit zitternder Stimme. »Als er auf mich kletterte, war es wie schon im Auto. Ich erinnere mich an rein gar nichts, bis ich dalag und zur Decke hochschaute. Da merkte ich, dass er schlafend neben mir lag. Ich wusste nicht, wie viel Zeit vergangen war. Ich dachte nur: ›Dies ist deine einzige Chance. Wie viele Leute sind hier? Komme ich hier raus?‹ Langsam kroch ich aus dem Bett und versuchte dabei, es so wenig wie möglich zu erschüttern. Ich zog Hemd und Hose an und nahm die Schuhe in die Hand. Als ich auf seiner Seite des Bettes vorbeikam, lehnte ich mich herab und küsste ihn auf die Wange. Als ich das Haus verließ, schloss ich die Tür ganz leise hinter mir.«

»Beverly«, warf ich ein, »was brachte dich dazu, ihn zu küssen?«

»Ich weiß es nicht. Es hat mich selbst schockiert. Es fiel mir sehr schwer, irgendjemandem davon zu erzählen. Wie soll das jemand akzeptieren? Wie soll man das jemandem erklären?«

Mit rasendem Herzen lief Beverly die Straße entlang. Da sie Angst hatte, dass John oder Steve sie verfolgen würden, blieb sie dicht an den Häusern und hielt sich von den Straßenlaternen fern, in deren Schein man sie hätte sehen können. Sie klopfte an die Tür des ersten Hauses, in dem noch Licht brannte. »Ich wurde vergewaltigt«, rief sie dem überraschten Mann zu, der zwar zur Tür kam, sie aber nicht öffnete. »Sie müssen woanders Hilfe suchen«, wies er sie ab.

Beverly lief zum...

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