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Die pädagogische Mitte

Plädoyers für Vernunft und Augenmaß in der Bildung

VerlagVerlag Julius Klinkhardt
Erscheinungsjahr2016
Seitenanzahl252 Seiten
ISBN9783781554856
FormatPDF
KopierschutzWasserzeichen/DRM
GerätePC/MAC/eReader/Tablet
Preis14,90 EUR
Seit der „empirischen Wende“ in der Erziehungswissenschaft und in den Fachdidaktiken ist die Bildungspraxis in ein zunehmend nervöses Umfeld geraten.
Dazu beigetragen hat zum einen die starke Emotionalisierbarkeit von Fragen, die die Zukunft sowohl des einzelnen Kindes und Jugendlichen als auch der Gesellschaft betreffen.
Zum anderen wird der bildungspraktische Nutzen einer quantifizierenden empirischen Bildungsforschung überschätzt. Damit einher geht ein Verlust an Augenmaß, mit dem jedes Ziel, jede Idee und auch jede wissenschaftliche Erkenntnis beurteilt werden sollte, ehe Schlussfolgerungen für die Bildungspraxis gezogen werden.
In den Beiträgen des vorliegenden Buches setzen sich Bildungspolitiker, Journalisten und Wissenschaftler für eine Haltung der „pädagogischen Mitte“ ein, die einseitige Interpretationen wissenschaftlicher Befunde vermeidet und sich um eine umsichtige Abwägung unterschiedlicher Perspektiven bemüht.

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Blick ins Buch
Inhaltsverzeichnis
Klaus ZiererJoachim KahlertMatthias Burchardt(Hrsg.)Die pädagogische Mitte1
Impressum2
Inhaltsverzeichnis6
Die pädagogische Mitte Ein Versuch zur Stärkung der pädagogischen Vernunft8
Mathias Brodkorb:Von der Dynamis zur Energeia.Was wir von Aristoteles über Bildung und Kompetenzlernen können22
Zum wissenschaftlichen Verständnis von „Kompetenz“24
Kompetenzorientierung – Ein alter Hut28
Kompetenzorientierung – Das bildungspolitische Problem30
Und die Moral von der Geschicht’?37
Literatur37
Internetquellen37
Ties Rabe:Endlich eine Diagnose, aber wo bleibt die Therapie?Lernstandsuntersuchungen in der politischenDiskussion40
Endlich wurde die Schuldebatte vom Kopf auf die Füße gestellt41
Offene Fragen zu den statistischen Methoden43
Unterschiedliche soziale Lagen dürfen nicht länger ignoriert werden44
Warum gewinnt Ostasien? Das übersehene Phänomen kultureller Disposition44
Lernstandsuntersuchungen erfassen nur einen Teilaspekt von Bildung46
Sinn und Unsinn der Kompetenzorientierung46
Die Folge von PISA: viele Reformen. Sind es die richtigen?48
Welche Maßnahmen wurden eingeleitet? Hier nur ein kleiner Auszug aus zahlreichen Reformen.48
Das Kernproblem der Lernstandsuntersuchungen: Diagnose ohne Therapiehinweise50
Ludwig Spaenle:Entscheidung nahe am Menschen –Bildungsverantwortung der Länder als Chancefür gute Bildung52
Verantwortung bei den Ländern bietet besondere Chancen für eine sehr gute Bildung53
Kernkompetenzen in den Ländern: Konstante deutscher Geschichte54
Entscheidungen treffen zu dürfen, das bedeutet Verantwortung übernehmen55
Bayern: Differenziertes Bildungswesen richtige Antwort auf die Fragen der Zeit56
Länder betreiben keine Nabelschau57
Vergleichsstudien können Entscheidungen finden helfen58
Die Länder gehen aufeinander zu – Vergleichbarkeit ja, Gleichmacherei nein59
Länder haben sich auf den Weg gemacht60
Fazit: Bildungsföderalismus sichert unmittelbarere Beteiligung der Bürger – Entscheidung nahe am Menschen und im Dialog mit ihm61
Hans Peter Klein:10 Jahre Bildungsstandards undKompetenzorientierung –Innovation oder Scheininnovation?64
Ökonomisierung der Bildung – der Abschied von der europäischen Bildungstradition66
„Humboldt ist tot“ – Die Verabschiedung von Bildung als Wert an sich67
Kompetenzorientierung – die Verabschiedung von grundlegenden Wissensbeständen68
Kerncurricula – die Inhaltsentleerung von Fächern69
Schlüsselkompetenzen – die utilitaristischen Alleskönner70
Zentralabitur – die Kompetenzorientierung springt als Tiger und landet als Bettvorleger71
Notendumping auf breiter Front73
Teaching to the test74
Die Folgen der Kompetenzorientierung: immer mehr Brückenkurse für immer mehr nicht studierfähige Abiturienten an den Hochschulen75
Bildungspolitische Indoktrination76
Fazit76
Literatur77
Wolfram Meyerhöfer:Der PISA-Glaube als Phänomen mathematischerHalbbildung80
PISA-Glaube als Spielart von Mathematismus82
Mathematische Bildung, Mathematismus und mathematische Halbbildung83
Testaufgaben als Mittel religiöser Unterweisung86
Spaß beim Einkauf87
Warum arbeiten Studenten eigentlich?88
Wofür verwenden Menschen Kredite?90
Mathematik kann sogar Physik verfälschen92
Fazit94
Literatur95
Daniel Tröhler:Sputnik, die Pädagogisierung des Kalten Krieges undPISA98
Sputnik und das verlorene Paradies98
Kalter Krieg und Bildungsreform99
Der Kampf gegen den Misserfolg der Reform: standardisierte Tests und Output-Steuerung101
Globale Aspirationen103
Das wiedergewonnene Paradies?105
Literatur109
Jochen Krautz:Was ist pädagogische Qualität und warum wird siedurch Qualitätsmanagement verhindert?110
Was ist Schulqualität?110
Feststellung von Qualität111
Qualitätsmanagement als technologische Anmaßung111
Praktische Untauglichkeit114
Folgerungen und Alternativen115
Fazit119
Literatur121
Internetquellen121
Matthias Burchardt:Selbstgesteuertes Lernen – Roboter im Klassenzimmer122
Vor Ort122
Neue Lernkultur – Ein politisches Projekt der Umprogrammierung des Lernens123
Zwischenspiel: Lernen125
Lernen als Selbststeuerung128
Anthropologisch-pädagogische Modellkritik des kybernetischen Lerners131
Politische Bewertung132
Literatur133
Internetquellen134
Konrad Paul Liessmann:Professionalisierung als Entakademisierungam Beispiel der Lehrerbildung136
Professionalisierung zwischen Befindlichkeit und Management136
Lehrerbildung an Schools of Education?137
Die Verzahnung der wissenschaftlichen Fächer und der Lehrerbildung in Hinblick auf die Ausbildung für den höheren Schuldienst138
Wie viel Wissenschaft braucht der Lehrberuf und warum?140
Literatur142
Joachim Kahlert:„Bin ich noch gut genug?“ –Lehrerarbeit zwischen Professionalität undwissenschaftsbasierter Fremdbestimmung144
Zur verlorenen Unschuld der Bildungsforschung145
Gelobt, gescholten, missverstanden – zum fragilen Ansehen der Lehrerarbeit147
Kritik von Hörensagen149
„PISA hat gezeigt, dass …“151
„Kleine Klassen bringen nichts“ – steile Thesen mit Statistik153
Beurteilung von Unterricht155
Unterrichten in einem nervösen Umfeld157
Die Innovation frisst ihre Träger161
Literatur162
Martin Spiewak:Wir sind keine Sorgenkinder!166
Mit masochistischer Wonne kaufen die Deutschen Bu?cher u?bers Kinderleid167
Wo sind sie bloß, die verzogenen Despoten?169
Eltern verbringen mehr Zeit mit ihren Kindern als früher, sogar beim Essen172
Die schlimmste Folge des Alarmismus: Er wirkt empfängnisverhütend176
Rainer Stadler:Die Ganztagslüge178
Fragen, die nicht gestellt werden179
Kleine Kinder, hohe Ansprüche180
Verschwiegene Risiken und Nebenwirkungen der Krippenbetreuung181
Keine Schule für alle183
Rhythmisierter Unterricht statt Mittagsschlaf184
Klaus Zierer:Gerechte Ungleichheit?Wie Bildungsgerechtigkeit gelingen kann188
Begriffsverständnis „Bildungsgerechtigkeit“189
Über die Ohnmacht von Strukturen193
Wirkfaktoren von Bildungsgerechtigkeit198
Kernbotschaften201
Literatur202
Ralf Lankau:Wenn Algorithmen und Apps zum Fetisch werden.Digitale Medien, Schule und Unterricht204
Das Zauberwort des Fortschritts: digital204
Maschinenlernen als New Hype208
Was tun?213
Literatur215
Julian Nida-Rümelin:Ein verhängnisvoller bildungsökonomischer Irrtum216
Literatur226
Internetquellen226
Bernd Ahrbeck:Grenzenlose Vielfalt?Zur Vernachlässigung des Individuums in der(schulischen) Inklusionsdebatte228
Das Lob der Vielfalt228
Die Auflösung von Grenzen230
Inklusion231
Schlussbetrachtung235
Literatur236
Fließende Identität? Ein kritischer Blick auf Gender240
Die postfeministische Sex-Gender-Debatte240
Kritik der radikal-dekonstruktivistischen Gender-Theorie243
Vorgabe des eigenen Leibes244
Welche Lösungen wahrt das Christentum?246
Literatur249
Autorinnen und Autoren250
Rückumschlag252

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