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E-Book

Auf die Plätze - 70 - los!

Aktiv, gesund und glücklich bleiben

AutorMuir Gray
VerlagKösel
Erscheinungsjahr2018
Seitenanzahl256 Seiten
ISBN9783641220556
FormatePUB
KopierschutzDRM
GerätePC/MAC/eReader/Tablet
Preis11,99 EUR
Im Alter aktiv, fit und gesund bleiben, das wünschen sich ganz viele Menschen. Dieses Buch zeigt, wie es gehen kann! Es enthält zahlreiche Übungen und ist gleichzeitig ein Manifest für ein glückliches und gesundes Leben im Alter.

Mit britischem Humor und Pragmatismus präsentiert Muir Gray leicht umsetzbare Anleitungen, die in kleinen, realistischen Häppchen Ausdauer, Gleichgewicht und Geschmeidigkeit trainieren. Ein Schwerpunkt liegt auf seelischer Ausgeglichenheit, da die Einstellung zum Älterwerden entscheidend ist. Wer sich auf diese Weise körperlich und geistig fit hält, kann mit einer Portion Glück erfüllt und gelassen bis in die 80er, 90er und noch länger leben.



Muir Gray hat über 40 Jahre Erfahrung im öffentlichen Gesundheitswesen. Sein Tätigkeitsschwerpunkt ist die Krankheitsprävention, vor allem bei älteren Menschen. Der Gesundheitsexperte und Mediziner arbeitet nach wie vor für den britischen NHS (National Health Service). Für seine Verdienste um das Gesundheitswesen erhielt er den Orden CBE (Commander of the British Empire) und wurde in den Ritterstand erhoben.

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Leseprobe

Das Alter ist nur eine Zahl

»Altwerden«, »Alterungsprozess«, »Senioren«, »Rentner« oder »Ruheständler« – alle diese Begriffe sind weit verbreitet, haben aber für jeden eine andere Bedeutung. Einige Leute betrachten jemanden bereits als »alt«, wenn er älter ist als sie selbst, gleich, ob dieser vor zwanzig oder achtzig Jahren das Licht der Welt erblickt hat!

Deshalb verzichten wir an dieser Stelle auf eine Diskussion darüber, was solche Begriffe aussagen und ob es Ihnen behagt oder nicht, den »Alten«, »Senioren« oder »Rentnern« zugerechnet zu werden. Wenn Sie dieses Buch lesen, sind Sie vermutlich siebzig oder darüber hinaus. Ihr Alter lässt sich rein zahlenmäßig nicht leugnen, doch der siebzigste Geburtstag und jeder weitere ist kein Grund, Trübsal zu blasen. Sie sollten vielmehr einen Anlass darin sehen, zu feiern und aktiv zu werden, um die Herausforderungen zu bewältigen, die sich nicht unter den Teppich kehren lassen – nämlich die Auswirkungen des Alterungsprozesses, der sich seit dem dreißigsten Lebensjahr in Gang befindet. Doch er ist nicht die primäre Ursache der Gesundheitsprobleme, die sich mit siebzig einstellen können. Es sei denn, Sie gelangen zu der Überzeugung, dass Sie machtlos sind, weil er über Ihre Gesundheit und Ihr allgemeines Wohlbefinden bestimmt. Sie können die Kontrolle zurückgewinnen, wenn Sie:

  • das Risiko verringern, krank zu werden,
  • etwas für Ihre Fitness tun, auch wenn Sie bereits unter langwierigen Gesundheitsproblemen leiden, und
  • eine positive und optimistische Einstellung zum Leben und den damit einhergehenden Herausforderungen und Chancen anstreben.

Dieses Buch möchte Ihnen dabei helfen, alle drei Ziele zu erreichen.

Ich war unlängst zu einer Feier anlässlich des hundertsten Geburtstags eines Freundes eingeladen. Das Geburtstags»kind« hielt eine wundervolle Rede und erklärte unter anderem, dass es einige Monate zuvor zum ersten Mal in seinem Leben nach Israel geflogen sei, gemeinsam mit seiner Lebensgefährtin, und sich damit den lang gehegten Traum erfüllt habe, im Toten Meer zu schwimmen. Und was hatte mein Freund sich zum Geburtstag gewünscht? Ein Tablet. Es ist außergewöhnlich, mit hundert noch so vital zu sein, aber wenn wir neunzig Lenze zählen und weitgehend von folgenschweren Krankheiten verschont wurden, sind wir durchaus imstande, öffentliche Verkehrsmittel zu benutzen, vielleicht sogar noch selbst Auto zu fahren, um mobil zu bleiben und lebhaftes Interesse am Zeitgeschehen zu bekunden. Mit neunzig trat der in Magdeburg geborene Pianist Menahem Pressler im Sheldonian Theatre in Oxford auf, wo er das 23. Klavierkonzert von Mozart zu Gehör brachte, belohnt vom tosenden Applaus des Publikums. Als Zugabe spielte er ein Klavierstück aus den »Moments musicaux« von Schubert – ohne Partitur, nur aus dem Gedächtnis und mit perfekter Handkoordination.

Wie kommt es also, dass wir »verknöcherten« Sechzigjährigen und rüstigen Achtzigjährigen begegnen – Menschen, die älter wirken, als sie sind, und anderen, bei denen man vermuten könnte, dass sie wie Dorian Gray ein Bildnis unterm Dach versteckt haben, das an ihrer Stelle altert? Natürlich lässt sich nicht leugnen, dass der Alterungsprozess existiert und dass es im Leben nur zwei Phasen gibt:

  • Wachstum und Entwicklung sowie
  • das Altern.

Der Wendepunkt ist individuell unterschiedlich: Bei den meisten tritt er mit Ende zwanzig ein, aber der Wandel kann auch schon vor dem zwanzigsten Lebensjahr beginnen. Die Kurve in der Abbildung »Die Auswirkungen des Alterns« ist typisch für den Alterungsprozess.

Vorsicht: Fitness-Diskrepanz

Das Diagramm »Die Auswirkungen des Alterns« zeigt die altersbedingte Leistungsabbaurate. Es gibt die bestmögliche Option wieder. Bedauerlicherweise macht sich der graduelle Verlust der körperlichen Kraft, wenn wir beispielsweise einen steilen Hang hinaufgehen, höchstwahrscheinlich schon früher bemerkbar. Mit zwanzig, dreißig und vierzig wird der Rückgang der körperlichen und geistigen Leistungsfähigkeit nicht nur von der individuellen Fitness, sondern auch vom allgemeinen Nachlassen des Leistungsvermögens bestimmt. Der Unterschied zwischen der optimalen und der tatsächlichen Leistungsabbaurate eines Menschen wird hier als »Fitness-Diskrepanz« bezeichnet (siehe das gleichnamige Diagramm).

Diese Fitness-Diskrepanz habe ich erstmals in einem Artikel beschrieben, der 1982 im British Medical Journal erschien, als ich im Zuge meiner Arbeit mit älteren Menschen in Oxford zu der Schlussfolgerung gelangt war, dass die Gesundheitsprobleme bei vielen durch mangelnde Aktivität und Fitnessverlust verursacht oder verschlimmert wurden.

Die Geschwindigkeit, mit der wir unsere körperliche und geistige Leistungsfähigkeit einbüßen, wird auch von sozialen Faktoren beeinflusst, von den Entscheidungen, die wir hinsichtlich unseres Lebens treffen, und den Belastungen, denen wir ausgesetzt sind.

Menschen, die sich mit Leidenschaft dem Erhalt ihrer Kondition widmen, beispielsweise Tennisprofis, schaffen es oft bis Anfang dreißig, eine Spitzenposition in der Rangliste zu halten. Doch ungefähr in dieser Phase beginnt der altersbedingte Leistungsrückgang, selbst bei einem Vollzeit-Fitnesstraining, auch wenn er anfangs nur vorübergehend zu sein scheint. Ein anschauliches Beispiel ist das Schweizer Tennis-Ass Roger Federer. 2013, als er 32 Jahre alt war, schied der siebenfache Sieger beim Turnier in Wimbledon vorzeitig aus und fiel nach weiteren Niederlagen auf der Weltrangliste zurück, aber mit dem Einzug ins Finale gelang ihm 2015 die Rückkehr zu seiner alten Topform. Der britische Radrennfahrer Bradley Wiggins wurde 2012 im Alter von 31 Jahren Sieger der Tour de France. 2013 gewann der Brite Chris Froome, 27 Jahre alt, die Tour, und der Trainer der Mannschaft erklärte danach: »Es ist unmöglich vorherzusagen, wie oft Chris die Tour noch gewinnen wird, wenn in absehbarer Zeit keine drastischen Veränderungen eintreten, denn er verfügt über alle körperlichen und mentalen Eigenschaften, die man für dieses anspruchsvolle Rennen braucht.« Chris Froome schied 2014 nach zwei Stürzen, bei denen er sich etliche Verletzungen zuzog, vorzeitig aus der Tour de France aus, aber er gewann sie erneut im Alter von 29 Jahren.

Selbst bei professionellen Sportlern setzt also der Alterungsprozess ein, beispielsweise mit einem allmählichen Rückgang der maximalen Herzfrequenz um ein Prozent pro Jahr. Für Spitzenathleten ist dieser Leistungsmesser – die Anzahl der Herzschläge pro Minute, die ein Mensch unter höchstmöglicher körperlicher Anstrengung erreichen kann – von entscheidender Bedeutung. Für die meisten Menschen beginnt der Leistungsabfall jedoch schon früher, da sie einen Lebensstil entwickeln, bei dem körperliche Aktivitäten vernachlässigt werden, weil sie beispielsweise mehr Auto fahren, »sesshaft« werden und sportliche Betätigungen wie das Fußballspielen aufgeben. Im Jahr 2014 veröffentlichte Forschungsergebnisse belegen, dass die Kondition bei etlichen Männern nach der Heirat erheblich litt, in erster Linie infolge einer deutlichen Gewichtszunahme. Bei vielen, die während der Teenagerzeit den Sport aufgegeben und mit dem Rauchen angefangen haben, macht sich der Leistungsabfall erheblich früher bemerkbar.

Sobald der Prozess in Gang gesetzt ist, wird die Leistungsabbaurate auch durch soziale Belastungen bestimmt. Meine erste Stellung im öffentlichen Gesundheitswesen erforderte beispielsweise die Anschaffung eines Autos, während ich vorher ausschließlich mit dem Fahrrad unterwegs war. Und mit dem beruflichen Aufstieg geht oft die Notwendigkeit einher, mehr Zeit für Meetings oder Autofahrten aufzuwenden. Obwohl sich die Einstellung zweifellos gewandelt hat, kann sich noch immer das Gefühl einstellen, es sei – vor allem in gehobenen Positionen – ungehörig, verschwitzt im Büro zu erscheinen, weil man mit dem Rad zur Arbeit gefahren ist.

Was die Fitness-Diskrepanz betrifft, sind zwei Punkte wichtig. Erstens lässt sich die Unfähigkeit, mit achtzig Treppen zu steigen oder rechtzeitig auf die Toilette zu gelangen, nicht immer auf den Alterungsprozess zurückführen, sondern kann allein dem Fitnessverlust geschuldet sein. In jungen Jahren beeinträchtigt ein solcher Mangel nur dann den Lebensstil, wenn man Tennis oder Fußball spielen möchte. Doch später kann er den entscheidenden Unterschied zwischen Abhängigkeit und einem selbstbestimmten Leben bedeuten.

Der zweite wichtige Punkt bedeutet eine gute Neuigkeit: Die Fitness-Diskrepanz lässt sich in jedem Alter verringern. Und Sie haben Glück – das Buch zeigt Ihnen, wie Sie Ihre körperliche und geistige Leistungsfähigkeit nachhaltig verbessern. Die Anleitungen dazu finden Sie im 2. Kapitel.

Zu den weiteren schwerwiegenden Faktoren, die sich auf unsere Leistungsfähigkeit auswirken, gehören Krankheiten.

Alter und Krankheit sind
zwei Paar Schuhe

Altern ist ein vielschichtiger Prozess, den wir auch heute noch nicht bis in alle Einzelheiten verstehen. Er hat eine genetische Komponente, aber mit einigen wenigen Ausnahmen wird das Risiko einer Erkrankung und damit unsere Lebensdauer in stärkerem Maß vom Lebensstil und von der Umwelt als von unseren Erbanlagen bestimmt.

Wenn wir uns genauer mit den verschiedenen Altersgruppen...

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