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E-Book

Die STAR TREK Physik

Warum die Enterprise nur 158 Kilo wiegt und andere galaktische Erkenntnisse

AutorMetin Tolan
VerlagPiper Verlag
Erscheinungsjahr2016
Seitenanzahl352 Seiten
ISBN9783492973854
FormatePUB
KopierschutzWasserzeichen
GerätePC/MAC/eReader/Tablet
Preis9,99 EUR
Physikstunde für Trekkies: mit Metin Tolan durch die unendlichen Weiten des Weltraums  Zwischen Science und Fiction wartet Metin Tolan. Der Physikprofessor und Filmfan beschreibt die Wissenschaft hinter der Kultserie und zieht selbst Nicht-Trekkies mühelos in seinen Bann.  Metin Tolan entgeht nichts - weder in seinem Alltag als Physikprofessor noch in seinem zweiten Leben als Deutschlands führender Wissenschaftsautor mit dem Hang zum Binge-Watching. In »Die STAR TREK Physik« taucht er tief in die physikalischen Gesetze hinter der Jahrhundertserie ein und nimmt uns mit auf eine rasante Expedition zur Grenze von Fiktion und Wirklichkeit.  Sie wollten schon immer wissen, wie viel die Enterprise wiegt oder wie der Warp-Antrieb funktionieren kann? Schalten Sie den Fernseher aus, schlagen Sie »Die STAR TREK Physik« auf und lassen Sie sich entführen auf einen spannenden Trip in unendliche Weiten voller dunkler Materie, Wurmlöcher und Spocks Blut.  »Perfektes Lesefutter für Nerds mit Anspruch.« - Physik Journal  Keine Sorge - »Die STAR TREK Physik« versteht jeder. Metin Tolan zerteilt komplexe physikalische Gesetze in nachvollziehbare Wissensportionen und begeistert mit Humor und einem absoluten Gespür für sein Publikum.   »Deutschlands womöglich coolster Physikprofessor.« - Der Spiegel   Von »James Bond« bis »Titanic«, von Fußball bis zu den Klassikern der Science-Fiction nimmt sich Metin Tolan alles vor, was Menschen begeistert, fasziniert und manchmal verwirrt. Seine Sachbücher sind perfekte Geschenke für lesehungrige Fans und wissensdurstige Neugierige. 

Metin Tolan, 1965 geboren, ist Professor für Experimentelle Physik und Prorektor an der Technischen Universität Dortmund. Seit Jahren macht er sich einen Namen als Deutschlands originellster Physik-Erklärer. Sein erstes Buch »Geschüttelt, nicht gerührt« über die Physik in James-Bond-Filmen wurde zum Überraschungsbestseller. In »Manchmal gewinnt der Bessere« erklärt der Communicator-Preisträger, warum Fußball der ungerechteste Sport der Welt ist. Sein neuester Coup »Die Star Trek Physik« ist ein unentbehrliches Handbuch für jeden Star Trek Fan - und für jeden, der wissen will, ob wir im Jahr 2200 tatsächlich neue Galaxien erforschen werden. 2017 erhielt Metin Tolan den Robert-Wichard-Pohl-Preis der Deutschen Physikalischen Gesellschaft.

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Leseprobe

STAR TREK hatte zunächst den Ruf, eine zu anspruchsvolle Serie zu sein:

LA FORGE: »Captain! Anscheinend war wieder die Zeit stehen geblieben. Laut meinen Instrumenten wurden wir gerade erst jetzt von unserer Rettungsmission zurückgebeamt.«

DATA: »Sir. Wie kommt es, dass Q und seinesgleichen so gut mit Raum und Zeit umgehen können und so schlecht mit uns?«

PICARD: »Vielleicht erkennen wir eines Tages, dass Raum und Zeit leichter zu handhaben sind als die menschliche Natur!«

(Zitat aus der 10. TNG-Folge der 1. Staffel, »Rikers Versuchung«)

DIES SIND DIE ABENTEUER …

50 Jahre STAR TREK – eine Erfolgsgeschichte?

Seit nunmehr 50 Jahren dringt die Enterprise in Galaxien vor, die nie ein Mensch zuvor gesehen hat. Dabei hat sie es bisher auf 726 je etwa 45 Minuten dauernde Folgen im Fernsehen und zwölf jeweils ungefähr zwei Stunden lange Kinofilme gebracht. Wenn man wollte, wäre es also möglich, 24 Tage am Stück ununterbrochen STAR TREK zu gucken! Keine andere Fernsehserie kann auf einen so anhaltenden und auch weltweit umspannenden Erfolg verweisen.

War dies alles schon vor 50 Jahren absehbar? Mitnichten! Gene Roddenberry, der Erfinder von STAR TREK, musste in den 1960er-Jahren viele Leute ganz mühsam davon überzeugen, ihm sein Konzept von der Erforschung des Weltraums überhaupt abzunehmen. Mehrmals wurde seine Idee aus unterschiedlichen Gründen abgelehnt, obwohl die USA gerade das Apollo-Programm gestartet hatten, mit dem sie einen Menschen zum Mond und wieder zurück bringen wollten. Der Weltraum war also »in« – STAR TREK aber offenbar nicht. Endlich, im Jahr 1964, konnte Roddenberry den US-Fernsehsender NBC dazu bewegen, einen Pilotfilm herzustellen. Dieser Film mit dem Titel »The Cage« und mit Jeffrey Hunter in der Hauptrolle des nachdenklichen Captains Christopher Pike wurde für die damalige Zeit zwar recht aufwendig hergestellt, aber dann am Ende doch nicht ausgestrahlt.1 Seine Handlung galt als zu intellektuell und anspruchsvoll, und seine Protagonisten wurden als zu fremdartig und zum Teil sogar satanistisch empfunden. Doch Roddenberry ließ nicht locker. Er überarbeitete das Konzept und konnte schließlich im Jahr 1966 NBC für seine Serie gewinnen, die im 23. Jahrhundert angesiedelt sein sollte. STAR TREK mit dem weniger nachdenklichen und eher draufgängerischen Captain James Tiberius Kirk, gespielt von William Shatner, war geboren.

Diese Serie wird im englischen Sprachraum heutzutage als »The Original Series« bezeichnet und entsprechend mit »TOS« abgekürzt.2 Der einzige Hauptdarsteller, den man vom Pilotfilm übernommen hatte, war Leonard Nimoy in der Rolle des Ersten Offiziers Spock, der vom Planeten Vulkan stammt. Er wurde allerdings weniger fremdartig dargestellt, behielt aber zumindest seine markanten spitzen Ohren.

Die Serie startete am 8. September 1966 mit der Folge »The Man Trap«3. Insgesamt 29 Episoden wurden immer am Donnerstagabend ausgestrahlt. Das Raumschiff Enterprise gehört zu der Sternenflotte und ist im Namen der Vereinten Föderation der Planeten4, zu der auch die Erde gehört, unterwegs, um fremde Welten im Universum zu erforschen und Kontakt mit ihnen aufzunehmen. Es stellte sich allerdings schnell heraus, dass man kein großes Publikum anzog. So plante NBC, die Serie schon nach einer Staffel einzustellen, denn die durch Werbung erzielten Einnahmen waren weit hinter den Erwartungen zurückgeblieben. Allerdings hatte sich bereits zu dieser Zeit ein harter Kern von Fans gebildet, die insbesondere die Darstellung der Technik bei STAR TREK faszinierend fanden. Sie organisierten eine groß angelegte Protestaktion, als bekannt wurde, dass die Serie eingestellt werden sollte. Davon beeindruckt, ließ NBC eine zweite Staffel von TOS produzieren, die im Herbst 1967 ins US-Fernsehen kam.5 Sie war dann aber noch erfolgloser als die erste, woran auch der neue Sendeplatz am Freitagabend nicht ganz unschuldig war. Wieder sollte die Serie aus dem Programm gekippt werden, und abermals führte eine Protestaktion der aufgebrachten Fans dazu, dass dies nicht geschah.6 Eine dritte Staffel wurde produziert und im Herbst 1968, allerdings auf einem noch deutlich schlechteren Sendeplatz, ausgestrahlt. Nun waren die Einschaltquoten so schlecht, dass selbst die größte Fanaktion nichts mehr retten konnte: Die Programmverantwortlichen von NBC ließen sich nicht mehr erweichen und schmissen die Serie aus dem Programm. Am 3. Juni 1969, exakt 47 Tage vor der ersten Mondlandung, lief damit die letzte Folge von STAR TREK im US-Fernsehen, denn auch kein anderer großer Sender wollte diese Serie ins Programm nehmen.

STAR TREK wurde also wegen chronischer Erfolglosigkeit 1969 aus dem US-Fernsehprogramm verbannt – aus heutiger Sicht völlig unfassbar, denn man hat inzwischen viele Milliarden Dollar mit der Serie umgesetzt. Was war der Grund für diese überraschende Tatsache? Das wurde inzwischen von vielen Wissenschaftlern aus den verschiedensten Gebieten untersucht. Was war so Besonderes an dieser neuen Serie, dass sie so erfolglos war? »Buck Rogers« war beispielsweise auch eine Science-Fiction-Serie, die in den USA schon seit 1928 als Comic veröffentlicht wurde und später auch im Fernsehen mit großem Erfolg lief. Also konnte der Weltraum allein nicht der Grund des Misserfolgs sein. Was aber dann? Es stellte sich ganz unerwartet heraus, dass STAR TREK tatsächlich Neuland im TV betreten hatte: STAR TREK war 1966 im US-Fernsehen eine Serie, bei der es »Gute« und »Böse« gab. Das gab es zwar in vielen Serien, aber bei STAR TREK hatten die »Bösen« zumindest immer einen guten Grund, warum sie »böse« waren.7 Diese Tatsache scheint den US-amerikanischen Zuschauer der 1960er-Jahre schlichtweg überfordert zu haben!

So wurde die Serie also abgesetzt und galt zunächst als gescheitert, wie so viele andere Serien auch, die sogar nicht einmal drei Staffeln zusammenbekommen haben.8 Dies sollte sich aber doch noch als großer Vorteil erweisen. Denn nachdem STAR TREK bei NBC ohne Erfolg ausgestrahlt worden war, konnten die vielen kleinen regionalen Privatsender in den USA die nun sehr günstigen Rechte an dieser Serie erwerben und sie in den folgenden Jahren immer wieder ausstrahlen. Dadurch verbreitete sie sich zunächst eher unterschwellig, und es entstand eine sehr solide Basis von Fans, die die Weltraumabenteuer sogar nachzuspielen begannen.9 Auch das deutsche Fernsehen griff bei den günstigen Senderechten zu. Das ZDF sicherte sie sich im Jahr 1972 für 39 der 79 TOS-Episoden und strahlte sie unter dem Titel »Raumschiff Enterprise« aus. Die restlichen wurden nicht erworben, weil sie nach Meinung der ZDF-Verantwortlichen kein ansprechendes Niveau hatten. Außerdem wurde STAR TREK als Kinderserie eingestuft und auf den Sendeplatz samstags um 18 Uhr parallel zur »Sportschau« im Ersten Programm gelegt.10

Die Crew der Enterprise der Originalserie von 1966. Hintere Reihe von links: Chefingenieur Lieutenant Commander Montgomery Scott, genannt »Scotty«, Ensign Pavel Chekov, Schwester Christine Chapel, Lieutenant Nyota Uhura und der Navigationsoffizier Lieutenant Hikaru Sulu. Vordere Reihe von links: Schiffsarzt Lieutenant Commander Dr. Leonard McCoy, genannt »Pille«, Captain James Tiberius Kirk, von seinen Freunden häufig »Jim« genannt, und Commander Spock [1]

Die Einstufung als Kinderserie im Vorabendprogramm führte auch zu teilweise drastischen Entstellungen bei der Handlung und der Synchronisation.11 Erst mit dem Aufkommen der Privatsender in Deutschland änderte sich die Situation. 1985 kaufte SAT.1 die Rechte an den restlichen 40 Episoden, ließ sie eigens synchronisieren12 und strahlte 39 von ihnen meist ungekürzt aus. Nur die Folge »Patterns of Force« traute man sich auch bei SAT.1 zunächst nicht ins Programm zu nehmen, denn hier landen Kirk und Spock auf einem Planeten mit faschistischem Herrschaftssystem, auf dem alle Personen mit Hakenkreuzbinden umherlaufen. Dies wollte noch nicht einmal ein junger Privatsender seinem Publikum zumuten, der ansonsten nicht so zimperlich war und sogar manche nicht jugendfreie Sendung im Abendprogramm ausstrahlte.13

STAR TREK verbreitete sich also auf leisen Sohlen. So kam es in den 1970er-Jahren zu dem Wunsch, die Serie wieder aufleben zu lassen. 1973 wurden 22 Zeichentrick-Episoden von STAR TREK realisiert. Allerdings war die Umsetzung so schlecht, dass man recht schnell wieder damit aufhörte. Danach wurde die Serie »STAR TREK II« geplant, 1977 wenige Tage vor Produktionsbeginn aber wieder gestoppt. Schließlich entschied man sich für einen anderen Weg und brachte 1979 den ersten STAR TREK-Film mit dem höchst »originellen« Titel »STAR TREKDer Film« in die Kinos. Er dauert zweieinhalb Stunden, und selbst hartgesottene Fans bezeichnen seine Handlung als »zäh«. Die Frankfurter Rundschau schrieb am 6. September 2004 als Ankündigung einer Wiederholung dieses Films im Fernsehen:

Star Trek – Der Film. Science Fiction, USA 1979, Kabel1, 20.15 Uhr.

Es ist schon atemberaubend, mit wie wenig man gegen Ende der 70er Weltraum-Fans glücklich machen konnte. Mehr als zwei Stunden lang dringt das Raumschiff Enterprise in ein ödes...

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