Sie sind hier
E-Book

Familienmitglied Au-Pair. Ein Ratgeber für Gastfamilien

AutorCorinna Nitsche-Hainer
VerlagLambertus Verlag
Erscheinungsjahr2002
Seitenanzahl100 Seiten
ISBN9783784113968
FormatPDF
KopierschutzDRM
GerätePC/MAC/eReader/Tablet
Preis6,99 EUR
Au-pairs kommen aus allen Teilen der Welt und bleiben zehn bis zwölf Monate hier. Das Buch erläutert die Voraussetzungen, die eine Gastfamilie und eine Au-pair für diesen Aufenthalt erfüllen müssen sowie alle Einzelheiten über Bewerbungs- und Vermittlungsverfahren.

Es werden die Kontaktaufnahme und die erste Zeit mit der Au-pair geschildert, Tipps gegeben, wie Probleme und Konflikte gelöst werden können und für ganz Alltägliches wie zum Beispiel den Wochenplan, die Sprachschule, die Hausregeln, das Ausgehen Vorschläge gemacht.

Hinweise auf wichtige Formalitäten und Gesetze sowie eine kurze Beschreibung mit einem Adressenverzeichnis von IN VIA Katholische Mädchensozialarbeit, Deutscher Verband e.V., der auch Herausgeber ist, beschließen diesen Band.   

Kaufen Sie hier:

Horizontale Tabs

Kapitelübersicht
  1. Inhalt
  2. Einige wichtige Details vorab
  3. Rund um die Au-pair-Vermittlung
  4. Das Bewerbungs- und Vermittlungsverfahren
  5. Willkommen in Deutschland
  6. Was auf jeden Fall noch geklärt werden sollte
  7. Ein Erfahrungsbericht
  8. Anhang: Wichtige Formalitäten und Hinweise
  9. Ergänzung des Herausgebers und Die Autorin
Leseprobe
Willkommen in Deutschland (Seiten 51 ff)

Die ersten Wochen: Zeit lassen und viel miteinander reden

So einfach und selbstverständlich es sich anhört, so schwierig ist es meistens am Anfang: Das miteinander reden, das sich verständigen und verstehen. Wenn das neue Familienmitglied in Deutschland angekommen ist, muss sie sich mit vielen ungewohnten Situationen auseinandersetzen: der fremden Sprache und den Lebensgewohnheiten, der neuen Selbständigkeit und Verantwortung. Sicher ist die Au-pair gut vorbereitet und weiß, was auf sie zukommt, aber die Au-pair-Theorie und der Traum in Deutschland zu leben sind doch anders, als die Praxis und Wirklichkeit. Sicher wird man auch als Gastfamilie mit vielen neuen Situationen konfrontiert, die Flexibilität und eine Umstellung der Lebensgewohnheiten bedeuten, aber letztlich ist die Gastfamilie im „Vorteil". Nicht nur, dass sie tonangebend und der Dirigent des neuen Familien-Orchesters ist, sondern auch auf emotionaler Ebene. Während die Au-pair durch den Kulturschock geht, ist die Familie stabiler.

So sind die ersten Wochen, wenn alle Beteiligten noch etwas unsicher sind, meistens entscheidend für den weiteren Verlauf des Au-pair-Aufenthaltes. Um allen einen optimalen Start zu ermöglichen, ist es empfehlenswert, dass die Gasteltern von Anfang an viel mit ihrer Au-pair reden, auf sie zugehen und sie motivieren, Fragen zu stellen. Dies erfordert häufig viel Fingerspitzengefühl, denn je nach Herkunftsland sind manche Au-pairs es nicht gewohnt oder haben es nicht gelernt, ihre Meinung zu sagen. Aus Höflichkeit würden einige tapfer immer wieder ein Gericht essen, das sie, nur um die Gastfamilie nicht zu beleidigen, zu ihrer „Lieblingsspeise" auserkoren haben.

Neben Fingerspitzengefühl sollte die Familie anfangs auch Zeit und Geduld haben. Wenn beide Gasteltern berufstätig sind, wären ein paar Tage Urlaub zum Kennenlernen und Einarbeiten sehr hilfreich. Zudem dürfen in wenigen Tagen keine Wunder erwartet werden. Gasteltern sollten sich, ihrer Au-pair und vor allen Dingen auch den Kindern die Möglichkeit geben, sich an alles Andere und die neue Familiensituation zu gewöhnen. Auch unter diesem Gesichtspunkt ist es ratsam, zunächst so viel Zeit wie möglich gemeinsam mit der Au-pair und den Kindern zu verbringen. Die Energie, die anfangs in die Au-pair investiert wird, ist mit Sicherheit gut angelegt und wird sich im Laufe des Jahres auszahlen.

Typisch Deutsch, aber sehr hilfreich: Der Wochenplan

Gemeinsam mit der Au-pair sollte in den ersten Tagen eine Mappe angelegt werden, in der sich neben wichtigen Telefonnummern, Adressen, Informationen und Vokabeln auch ein Ablaufplan für die Woche befindet. Die Übersicht sollte Arbeitszeiten und Aufgaben der Au-pair ebenso enthalten wie die freien Stunden. Durch die klaren Absprachen und Regelungen wird allen Beteiligten Orientierung und Sicherheit geben. Wobei sich einige Details und Zeiteinteilungen sicher im Laufe der ersten Wochen erst ergeben und möglicherweise auch verändern werden. (...)
Inhaltsverzeichnis
Inhalt6
Einige wichtige Details vorab8
WAS BEDEUTET EIGENTLICH „AU-PAIR“?8
WOBEI HILFT EINE AU-PAIR? WELCHE CHANCEN BIETET EIN AU-PAIR-AUFENTHALT?8
KULTURAUSTAUSCH UND INTEGRATION IN DIE GASTFAMILIE GEHÖREN DAZU11
DIE GROSSE HERAUSFORDERUNG: ZUSAMMENLEBEN UND ZUSAMMENWACHSEN12
ZEITEN FÜR MITHILFE, FREIZEIT UND URLAUB SIND KLAR GEREGELT14
AUS WELCHEN LÄNDERN KOMMEN AU-PAIRS? WIE LANGE DAUERT EIN AUFENTHALT?15
WARUM MÖCHTEN JUNGE MENSCHEN ALS AU-PAIR NACH DEUTSCHLAND?17
WELCHE VORAUSSETZUNGEN MUSS MAN ALS GASTFAMILIE ERFÜLLEN?19
UND WELCHE VORAUSSETZUNGEN MUSS DIE AU-PAIR ERFÜLLEN?22
WAS KOSTET DER AUFENTHALT EINER AU-PAIR?23
Rund um die Au-pair-Vermittlung25
WIE FINDE ICH EINE AU-PAIR?25
WOHER WEISS ICH, OB EINE VERMITTLUNGSSTELLE SERIÖS IST?31
WIE FINDE ICH DIE PASSENDE AGENTUR?33
Das Bewerbungs- und Vermittlungsverfahren41
WANN SOLLTE MAN SICH AM BESTEN BEWERBEN?41
INWIEWEIT WERDEN WÜNSCHE BEZÜGLICH DER AU-PAIRS BERÜCKSICHTIGT?42
WORAUF SOLLTE MAN VOR DER BEWERBUNG ACHTEN?43
DIE AU-PAIR-BERATERIN44
DIE SCHRIFTLICHE BEWERBUNG44
WIE LERNEN SICH GASTFAMILIE UND AU-PAIR KENNEN?46
DAS ERSTE PERSÖNLICHE TELEFONGESPRÄCH MIT DER AU-PAIR47
WAS GESCHIEHT NACH DEM TELEFONAT?49
WIE KANN MAN SICH ALS GASTFAMILIE AUF DIE NEUE AUFGABE VORBEREITEN?50
Willkommen in Deutschland52
DIE ERSTEN WOCHEN: ZEIT LASSEN UND VIEL MITEINANDER REDEN52
TYPISCH DEUTSCH, ABER SEHR HILFREICH: DER WOCHENPLAN56
VERANSCHAULICHEN UND NACHFRAGEN59
SPRACHPROBLEME61
WIE MACHT SICH HEIMWEH BEMERKBAR, WIE KANN MAN ALS GASTFAMILIE HELFEN?62
SCHWIERIGKEITEN MIT DEN „LIEBEN KLEINEN“63
EIFERSUCHT AUF DIE AU-PAIR65
PROBLEME, WIE GEHEN WIR DAMIT UM?65
FAMILIENWECHSEL UND KÜNDIGUNG67
Was auf jeden Fall noch geklärt werden sollte70
HAUSREGELN BESPRECHEN UND ERLÄUTERN70
ABENDS AUSGEHEN UND ÜBERNACHTUNG AUSSER HAUS73
FREUNDE EINLADEN74
FREIZEITGESTALTUNG75
FERIEN UND FEIERTAGE76
AUTOFAHREN77
Ein Erfahrungsbericht79
„... AUCH WIR LERNEN NIE AUS – ZUM GLÜCK!79
Anhang Wichtige Formalitäten und Hinweise87
VOR DER ANKUNFT: VERSICHERUNGEN ABSCHLIESSEN UND DIE EINLADUNG VERSCHICKEN87
Ergänzung des Herausgebers92
IN VIA KATHOLISCHE MÄDCHENSOZIALARBEIT – EIN VERBAND FÜR JUNGE FRAUEN UNTERWEGS92
Die Autorin101

Weitere E-Books zum Thema: Pädagogik - Erziehungswissenschaft

Weitere Zeitschriften

Menschen. Inklusiv leben

Menschen. Inklusiv leben

MENSCHEN. das magazin informiert über Themen, die das Zusammenleben von Menschen in der Gesellschaft bestimmen -und dies konsequent aus Perspektive der Betroffenen. Die Menschen, um die es geht, ...

BONSAI ART

BONSAI ART

Auflagenstärkste deutschsprachige Bonsai-Zeitschrift, basierend auf den renommiertesten Bonsai-Zeitschriften Japans mit vielen Beiträgen europäischer Gestalter. Wertvolle Informationen für ...

Burgen und Schlösser

Burgen und Schlösser

aktuelle Berichte zum Thema Burgen, Schlösser, Wehrbauten, Forschungsergebnisse zur Bau- und Kunstgeschichte, Denkmalpflege und Denkmalschutz Seit ihrer Gründung 1899 gibt die Deutsche ...

DER PRAKTIKER

DER PRAKTIKER

Technische Fachzeitschrift aus der Praxis für die Praxis in allen Bereichen des Handwerks und der Industrie. “der praktiker“ ist die Fachzeitschrift für alle Bereiche der fügetechnischen ...

Euphorion

Euphorion

EUPHORION wurde 1894 gegründet und widmet sich als „Zeitschrift für Literaturgeschichte“ dem gesamten Fachgebiet der deutschen Philologie. Mindestens ein Heft pro Jahrgang ist für die ...