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Fotografieren in Berlin

101 tolle Bildideen in der Hauptstadt. Der Ratgeber für Foto-Einsteiger. Von der Bildidee zur perfekten Umsetzung.

AutorLars Poeck
VerlagHumboldt
Erscheinungsjahr2016
Seitenanzahl192 Seiten
ISBN9783869102238
FormatePUB
KopierschutzWasserzeichen
GerätePC/MAC/eReader/Tablet
Preis15,99 EUR
Auf Foto-Tour durch Berlin Für alle Hobbyfotografen, die mit ihrer Kamera in Berlin unterwegs sind: Dieser Ratgeber führt dich zu den schönsten Motiven der Hauptstadt und hilft, einfach bessere Fotos zu machen. Was kann ich fotografieren, wie setze ich touristische Highlights in Szene? Welche geheimen Fotomotive gibt es abseits der ausgetretenen Pfade zu entdecken? Perfekt für alle, die Berlin und die Fotografie entdecken möchten! Auf den Punkt gebracht: - Jede Menge Foto-Tipps für die spannendste Stadt Deutschlands. - Ein Ratgeber im handlichen Format - für die Jacken- oder Fototasche geeignet. - 101 faszinierende Bildideen zum Kennenlernen, Nachfotografieren und Üben. - Alles leicht verständlich erklärt, keine Theorie oder Vorkenntnisse nötig!

Lars Poeck hat sich das Fotografieren selbst beigebracht. Wahrscheinlich hat er deshalb so viele Fans unter den Hobbyfotografen: Über 50.000 Fotografie- Begeisterte verfolgen monatlich seinen Blog www.ig-fotografie.de. Auf Foto-Workshops und -Touren durch seine neue Heimatstadt Berlin gibt er sein Foto-Wissen leicht verständlich weiter. Für diesen Ratgeber hat er seine 101 liebsten Foto-Orte in der Hauptstadt festgehalten und mit vielen Tipps versehen.

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Leseprobe

ES IST GAR NICHT
SO KOMPLIZIERT


Sicher hast du viele Fotoideen im Kopf. Doch wie setzt du sie um? Viele meiner Fotos beschreibe ich dir in diesem Buch. Dazu ist es wichtig, deine Kamera zu verstehen. Bevor wir also starten, hier ein paar Worte zur Technik.

Wenn du deine Kamera bereits gut kennst, kannst du dieses Kapitel überblättern. Bist du dir aber nicht sicher, was Tiefenschärfe, Blende & Co. bedeuten, oder willst du dein Wissen auffrischen, dann nimm dir einen Moment Zeit, um für deinen Fototrip bestens gewappnet zu sein.

Ich fotografiere seit einigen Jahren fast ausschließlich im manuellen Modus. Das ist gar nicht so schwer. Doch dazu musste ich drei Begriffe und deren Zusammenspiel verstehen lernen: Blende, Verschlusszeit und ISO.

Blende


Die Blende ist die Öffnung im Objektiv, durch die das Licht fällt. Kreisförmig angeordnete Lamellenbleche verschieben sich so ineinander, dass die Öffnung für das Licht enger oder weiter wird. Mit der Wahl der Blende regelst du also, wie viel Licht auf deinen Kamerasensor gelangt.

Das ist ähnlich wie bei einem Wasserhahn. Wenn du den Hahn voll aufdrehst – also weit öffnest –, kommt schnell sehr viel Wasser aus dem Hahn. Wenn du den Hahn hingegen nur ein wenig aufdrehst – also nur minimal öffnest –, läuft wenig Wasser heraus, und es dauert länger, bis du die gleiche Menge Wasser hast.

Die Blende regelt die Lichtmenge

Genauso verhält es sich mit der Blende und dem Licht. Ist die Blende weit geöffnet, kommt schnell viel Licht durch die Öffnung. Wenn du die Blende nur wenig öffnest, fällt wenig Licht hindurch, und es braucht länger, bis die gleiche Lichtmenge auf den Sensor deiner Kamera gelangt ist. Die Zeit der Öffnung bestimmt die Belichtungszeit, aber dazu kommen wir gleich.

Die Blende wird in der Blendenzahl angegeben. Hier kam ich anfangs oft durcheinander, denn ein kleiner Blendenwert (z. B. ƒ2.8 = große Blende) steht für eine große Blendenöffnung. Es kommt also viel Licht durch, weil die Blende weit geöffnet ist.

Folglich bedeutet ein großer Blendenwert (z. B. ƒ16 = kleine Blende), dass die Blende einen kleinen Durchmesser hat und somit weniger Licht auf deinen Sensor gelangt. Das finde ich irgendwie immer noch seltsam, aber es ist so.

 

BLENDENREIHE MIT GANZEN BLENDEN (F)

0.5 | 0.7 | 1 | 1.4 | 2 | 2.8 | 4 | 5.6 | 8 | 11 | 16 | 22
viel Licht wenig Licht

Durch Erhöhung oder Verringerung um eine Blendenstufe halbierst beziehungsweise verdoppelst du die Lichtmenge, die auf deinen Kamerasensor trifft.

Die Blende regelt die Tiefenschärfe

Neben der Lichtintensität regelt die Blende die Tiefenschärfe, also welche Bereiche auf deinem Foto scharf und welche Bereiche unscharf abgebildet sind. Damit hat die Blende einen entscheidenden Einfluss auf die Bildwirkung deines Fotos.

ISO 200 / 100 mm / ƒ5.6 / 1/800 s
Gärten der Welt: Die Biene wirkt noch eindrucksvoller
durch die Wahl einer großen Blende, denn
sie ist freigestellt vor dem unscharfen Hintergrund.

Möchte ich mein Objekt im Vordergrund scharf darstellen und den Hintergrund verschwimmen lassen? Dann fotografiere ich mit einem kleinen Blendenwert, also einer großen Blende (z. B. ƒ2). Das passt toll zu Porträtfotos. Hier will ich den Fokus auf die Augen legen. Nichts soll von dem Porträt ablenken. Mit einer großen Blende kannst du dein Hauptmotiv vor dem Hintergrund freistellen.

Anders gehe ich vor, wenn ich eine Landschaftsaufnahme fotografiere. Hier wähle ich eine kleine Blende mit großem Blendenwert (zum Beispiel ƒ16). Dann ist alles auf meinem Foto scharf, und ich habe eine große Tiefenschärfe. Eine kleine Blende führt dazu, dass auch weniger Licht auf deinen Sensor gelangt. Daher wird in der Landschaftsfotografie oft ein Stativ genutzt, um die Belichtungszeit zu verlängern, ohne das Foto zu verwackeln.

ISO 100 / 25 mm / ƒ8 / 32 s
Parkdeck Neukölln Arcaden: In
Landschaftsaufnahmen oder hier beim Blick
über Berlin möchte ich durch die Wahl einer
kleinen Blende volle Tiefenschärfe erzielen.

Belichtungs- und Verschlusszeit


Die Belichtungszeit (Verschlusszeit) regelt, wie lange Licht auf deinen Kamerasensor einfällt. Das können kürzeste Werte von 1/4000 Sekunde (s) sein bis hin zu langen Verschlusszeiten von 30 Sekunden oder noch länger. Durch die Wahl der Verschlusszeit komponierst du ebenfalls dein Foto. Diese arbeitet direkt mit deiner Blende zusammen.

ISO 1600 / 112 mm / ƒ5.6 / 1/250 s
Mauerpark: Sportler bewegen sich schnell. Eine kurze
Verschlusszeit garantiert dir ein scharfes Foto.

Willst du den Flügelschlag eines Vogels scharf einfangen oder einen Rennradfahrer fotografieren, wählst du eine kurze Verschlusszeit (1/250 Sekunde oder höher), da du schnelle Bewegungen festhalten möchtest.

Mit einer langen Belichtungszeit am Abend werden die Lichtspuren der Autos zu fantasievollen roten und gelben Lichtstreifen. Oder du lässt auf einem belebten Platz das Gewirr an Menschen zu einem verschwommenen Gewusel werden. Eine lange Belichtungszeit ist ebenfalls toll für Experimente mit Zügen und anderen bewegten Objekten.

ISO 100 / 35 mm / ƒ16 / 15 s
Friedrichstraße: Lange Verschlusszeiten
können Effekte in die Nacht
zaubern, die das normale Auge nicht sieht.

Fotos, ohne zu verwackeln


Manchmal hast du eine tolle Idee, aber das Foto ist verwackelt. Für die Wahl der Belichtungszeit ist es wichtig einzuschätzen, wie lange du die Kamera ohne Stativ ruhig halten kannst. Merke dir als Faustregel, dass du als Verschlusszeit immer mindestens den Kehrwert deiner Brennweite wählen solltest. Das bedeutet, bei einer Brennweite von 50 mm mindestens 1/50 Sekunde oder schneller als Belichtungszeit zu wählen.

FAUSTREGEL FÜR FREIHAND-VERSCHLUSSZEIT

Kehrwert Brennweite = Einstellung Verschlusszeit
(50 mm = 1/50 Sekunde oder 100 mm = 1/100 Sekunde)

Das Stativ für lange Belichtungszeiten

Da ich häufig am frühen Morgen oder späten Abend fotografiere, sind Stativ und Kabelfernauslöser für mich wichtige Begleiter. Denn sobald die Verschlusszeit den Kehrwert deiner Brennweite unterschreitet, droht dein Foto zu verwackeln. Mit einem Stativ aber kann ich das nächtliche Stadtpanorama oder in dunklen Lost Places meine Fotos komponieren.

ISO


Ich erinnere mich noch, als ich das erste Mal einen Kleinbildfilm mit ASA/ISO 400 gekauft habe. „Damit kannst du auch abends fotografieren“, sagte mein Vater, bevor wir in den Familienurlaub in die USA geflogen sind. Super, schließlich stand ein Bummel durch das nächtliche Las Vegas auf dem Plan.

ISO 3200 / 88 mm / ƒ1.8 / 1/50 s
Tunnelsystem unter dem Teufelsberg: Wenn
ich Personen in Bewegung in schwierigen
Lichtverhältnissen fotografiere, wähle ich
einen hohen ISO-Wert.

ISO beschreibt die Filmempfindlichkeit

ISO steht für International Organization for Standardization. Aber viel wichtiger ist: ISO beschreibt die Lichtempfindlichkeit.

Meine heutige digitale Spiegelreflexkamera erlaubt mir ISO-Einstellungen von 100 bis 6400. Moderne Kameras lassen sogar weit höhere Werte zu. In meinem Kameramenü muss ich den Einsatz von 6400 jedoch extra freischalten. Wieso das? Ist es nicht super, wenn ich in dunkelster Nacht fotografieren kann? Nicht unbedingt, denn je höher mein ISO-Wert, desto mehr Bildrauschen hat mein Foto.

Niedriger ISO-Wert = weniger Rauschen im Bild

Somit sollte dein Ziel also sein, den ISO-Wert gering zu halten, auch wenn die Technik sehr viel ermöglicht.

Kameraprogramme


Du brauchst keine teure digitale Spiegelreflexkamera (DSLR), um tolle Fotos zu machen. Selbst einfache Kompaktkameras oder Smartphones sind wahre Wunderwerkeder Technik. Wenn ich auf Fototour bin, fotografiere ich mit meiner großen digitalen Spiegelreflexkamera mit Wechselobjektiven. Für das tägliche Foto zwischendurch habe ich hingegen immer eine Kompaktkamera oder zumindest mein Smartphone dabei.

Wenngleich meine Fotoideen sich zum Großteil auf Einstellungen im manuellen Modus beziehen, ist es sinnvoll, zumindest den Unterschied der verschiedenen Betriebsarten einer Digitalkamera zu verstehen.

Programmautomatik (P)

Die Programmautomatik (auf deiner Kamera als P = Programm zu finden) ist das einfachste halbautomatische Kameraprogramm und ideal, um erste Versuche außerhalb der Vollautomatik zu sammeln. Die Kamera regelt Verschlusszeit und Blende anhand der ermittelten Belichtungswerte. Das geschieht durch kurzes Antippen des Auslösers. Anschließend kannst du zusätzlich die Werte für Blende und Verschlusszeit verschieben und so zum Beispiel für ein Porträt eine große Blende wählen. Verschlusszeit und Belichtung werden automatisch angepasst. Den Blitz kannst du...

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