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Generation @ im Chat

AutorTina Fix
Verlagkopaed
Erscheinungsjahr2001
Seitenanzahl154 Seiten
ISBN9783935686204
FormatPDF
KopierschutzWasserzeichen/DRM
GerätePC/MAC/eReader/Tablet
Preis12,99 EUR
Das Medium Internet spielt im Medienalltag von Jugendlichen eine immer größere Rolle. Heute nutzen nahezu 60% aller Jugendlichen im Alter von 12 bis 19 Jahren regelmäßig das Internet. Die Befunde zur Internetnutzung zeigen, dass die spielerisch-interaktiven Angebote im Mittelpunkt der jugendlichen Onlineaktivitäten stehen.

In diesem Zusammenhang scheint die interpersonale Kommunikationsform „Chatten“ eine besondere Faszination auf die jugendliche Nutzergruppe auszuüben. Was fasziniert die Generation @ am Chatten? Um diese Frage auf einer empirischen Basis zu untersuchen, hat die Autorin 121 Jugendliche im Alter von 13 bis 24 Jahren befragt und Nutzungsmotive exploriert, die darüber Aufschluss geben, welchen funktionalen Stellenwert die Chat-Kommunikation bei den internetaktiven Jugendlichen einnimmt.  

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Kapitelübersicht
  1. Inhaltsverzeichnis und Einleitung
  2. Historischer Überblick zur Entwicklung des Internet
  3. Internet im Medienalltag von Jugendlichen
  4. Die Bedeutung des Uses-and-Gratifications Ansatzes im Rahmen computervermittelter Kommunikationsmedien
  5. Commutervermittelte interpersonale Kommunikation
  6. Identitäten, soziale Beziehungen und virtuelle Gemeinschaften
  7. Internet und Jugendschutz
  8. Zielsetzunge und Forschungsfragen
  9. Planung und Durchführung der WWW-Befragung
  10. Darstellung der Ergebnisse
  11. Interpretation und Diskussion der Ergebnisse
  12. Literaturverzeichnis
Leseprobe
7. Internet und Jugendmedienschutz (S. 79-80)

7.1. Aufgaben des Jugendmedienschutzes angesichts neuer Medien

Basierend auf den in den vorangegangenen Kapiteln dargestellten Fakten ist anzunehmen, dass sich die neuen Kommunikationsmedien mehr und mehr in den gesellschaftlichen Alltag hineininstitutionalisieren und zunehmend als eine Sozialisationsinstanz an Bedeutung gewinnen. Der Akzeptanz der Neuen Kommunikationsmedien durch eine Mehrzahl der Kinder und Jugendlichen stehen aber auch neue Gefährdungspotentiale gegenüber. Hiermit sind insbesondere rechtsextremistische (z.B. Leugnung des Holocaust), gewaltverherrlichende (z.B. gewaltverherrlichende Computerspiele) und pornographische (z.B. Sexund [Kinder-] Pornoangebote) Inhalte im Internet angesprochen. Angesichts dieser Entwicklung stellt sich unweigerlich die Frage, wie der gesetzliche Jugendmedienschutz durch neue bzw. novellierte Instrumentarien, Kinder und Jugendliche vor gefährdenden Medieninhalten schützen kann. Die Absicht, Kinder und Jugendliche vor medialen Einflüssen zu schützen, setzt aber voraus, dass negative Wirkungen bzw. Wirkungspotentiale von Medien, ihren Inhalten und Darbietungsformen bekannt sind. Allerdings zeigt sich auch hier, dass die Neuen Medien hinsichtlich ihrer Einflüsse und Wirkungen auf Jugendliche weitestgehend unerforscht sind. In Ermangelung empirischer Forschungsergebnisse dominieren daher Vermutungen über mögliche Gefährdungen der Jugendlichen. Fest steht: die Befürchtung, dass Jugendliche im Rahmen der Internetnutzung mit gefährdenden Medieninhalten in Berührung kommen, ist durchaus begründet. Den Ergebnissen der Studie Jugend, Information und (Multi-) Media aus dem Jahr 1999 (Pressemitteilung vom 1. Juli 1999) entsprechend, ist jeder zehnte Jugendliche schon einmal auf Web-Sites rechtsradikaler Gruppierungen im Internet gestoßen, jeder Dritte auf Seiten mit pornographischen Inhalten.

Infolge der Expansion der neuen Medien hat der Bund das sogenannte Multimedia-Gesetzespaket bzw. Informations- und Kommunikationsdienste-Gesetz (IuKDG) im Jahr 1997 in Kraft gesetzt. Dieses Gesetz zur Regelung der Rahmenbedingungen für neue Informations- und Kommunikationsdienste war wegen der Vermischung von individual- und massenkommunikativen Elementen dringend notwendig geworden (vgl. hierzu http://www.iid.de/rahmen/ iukdg.html). Es besteht aus neuen Gesetzen aber auch Novellierungen bestehender bundesrechtlicher Regelungen, die in einem Artikelgesetz zusammengefasst sind (ENQUETE-KOMMISSION 1998). Eine bedeutsame Veränderung ergibt sich durch eine Novelle des Gesetzes über die Verbreitung jugendgefährdender Schriften (GjS; Art. 6 IuKDG).

Im Folgenden werden grob wesentliche Gesetze und Kontrollinstanzen vorgestellt, die auf der Grundlage des Jugendmedienschutzes basieren. Diese Instrumentarien beinhalten bereits bestehende Jugendschutzvorschriften (JÖSchG und GjS), werden aber auf die Belange des Internet neu bestimmt und ausgeweitet.
Inhaltsverzeichnis
Inhaltsverzeichnis6
1. Einleitung10
Teil 1: Theoretischer Hintergrund14
2. Historischer Überblick zur Entwicklung des Internet14
2.1 Verbreitung und Wachstum des Internet16
2.2 Entwicklung der Internetnutzung bis 200117
3. Internet im Medienalltag von Jugendlichen18
3.1 Qauntitative Aspekte der Mediennutzung18
4. Die Bedeutung des Uses-and-Gratifications Ansatzes im Rahmen computervermittelter Kommunikationsmedien26
4.1 Das Internet - ein Massenmedium?26
4.2 Der Uses-and-Gratifications Ansatz - ein geeigneter Ansatz für die Erklärung der Nutzung von computervermittelten Kommunikationsmedien?28
4.3 Funkionen und Motive der Internetnutzung bzw. computervermittelten Kommunikationsmedien33
5. Commutervermittelte interpersonale Kommunikation39
5.1 Begriffserklärung und Kennzeichen computervermittelter Kommunikation40
5.2 Theorien der computervermittelter Kommunikation43
5.3 Synchrone interpersonale Kommunikation im Chat47
5.4 Netiquette bzw. Chatiquette55
5.5 Gebrauch von Nicknamen57
5.6 Sprachwandel durch computervermittelte Interpersonale Kommunikation59
6. Identitäten, soziale Beziehungen und virtuelle Gemeinschaften63
6.1 Identität und Selbstdarstellung64
6.2 Geschlechtsidentität im Chat71
6.3 Soziale Beziehungen und virtuelle Gemeinschaft74
6.4 Virtuelle Gemeinschaften77
7. Internet und Jugendschutz80
7.1 Aufgaben des Jugendmedienschutzes angesichts neuer Medien80
Teil 2: Empirsiche Untersuchung84
8. Zielsetzunge und Forschungsfragen84
9. Planung und Durchführung der WWW-Befragung90
9.1 Begründung der Untersuchungsmethode - warum eine Online-Befragung?90
9.2 Methodische Vorgehensweise91
9.3 Konstruktionen des Fragebogens93
9.4 Pretest99
9.5 Durchführung der Datenerhebung100
9.6 Auswertung des Datenmaterials101
10. Darstellung der Ergebnisse102
10.1 Stichprobenbeschreibung102
10.2 Internetnutzungsverhalten der Jugendlichen105
10.3 Nutzungsverhalten im Chat110
10.4 Motive und Funktionen der Chat-Kommunikation119
11. Interpretation und Diskussion der Ergebnisse130
11.1 Diskussion der Ergebnisse im Hinblick auf neue medienpädagogische Entwicklungsaufgaben140
Literaturverzeichnis150

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