Studienarbeit aus dem Jahr 2004 im Fachbereich Medien / Kommunikation - Film und Fernsehen, Note: 1,0, Universität Hildesheim (Stiftung), Sprache: Deutsch, Abstract: Solange man zurückdenken kann, bildet die Gewalt eine Verwirklichungsform des Menschen als geschichtliches Wesen. Die Kunst, als eine gesellschaftliche Verarbeitungsform, hat um die kulturelle Dimension von Gewalt schon immer gewusst (vgl. Schnell, 1987, S.12). Ebenso lange existiert auch die Diskussion über Gewalt in den Medien. Heutzutage dreht es sich bei Debatten über Mediengewalt hauptsächlich um das Medium Film und das Massenmedium Fernsehen. Auch diese Arbeit beschäftigt sich mit Gewaltdarstellungen in den neuzeitlichen Medien. Nach einem kurzen Überblick über die Entwicklung der Mediengewalt, werden Überlegungen und Thesen der Wissenschaft zu diesem Thema vorgestellt, um schließlich auf den neuesten Stand der Wirkungsforschung zu sprechen zu kommen. Fast scheint es so, als ob die negativen Auswirkungen von Mediengewalt in den vergangenen Jahrzehnten erheblich überbewertet wurden. Um einen aktuellen Bezug zu dem Thema Mediengewalt herzustellen, wird der erste Teil des Filmes Kill Bill von Quentin Tarantino Gegenstand der Analyse. Der Filmemacher befreit die Gewalt aus ihrem moralischen Kontext und nimmt dem Tod seine ultimative Bedeutung. Die Gewalt erscheint nicht mehr als eine Beiläufigkeit, wie in seinen vorherigen Werken, sondern wird augenscheinlich in regelrechten Blutorgien zelebriert. Bei genauer Betrachtung der gezeigten Gewaltdarstellungen fällt auf, dass der Ursprung dieser, oftmals in einem anderen Film verborgen liegt. Die Frage ist, ob Tarantino die Gewalt in seinem Film nur benutzt, um weltweit Zuschauer ins Kino zu locken, oder ein ganz anderes Ziel verfolgt. Übt Tarantino vielleicht sogar Kritik an der Mediengewalt? Und welchen Effekt hat der Film auf den Zuschauer? Diesen Fragen stellt sich diese Arbeit.
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