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E-Book

Gib niemals auf, niemals

Einmal tot und zurück

AutorMichael Basten
VerlagBooks on Demand
Erscheinungsjahr2017
Seitenanzahl200 Seiten
ISBN9783746053257
FormatePUB
KopierschutzWasserzeichen
GerätePC/MAC/eReader/Tablet
Preis9,49 EUR
Alles läuft perfekt = bis zum plötzlichen Schicksalsschlag !!! Der Umgang mit einem Schicksalsschlag anhand der eigenen Lebensgeschichte ist Ausgangspunkt für die Reise "Zurück ins Leben". In dem Buch werden die Herausforderungen nach einem plötzlichen Schicksalsschlag, zunächst von dem Stadium der völligen Verdrängung, über den Bereich der spürbaren und selbst einzugestehenden körperlichen Einschränkungen, dem zeitversetzten Verarbeiten des Nah-Tod-Erlebnisses, bis hin zur Bereitschaft und Lust, das Leben unter den neuen Umständen, trotz einer nur verbliebenen Herzleistung von 25 % EF, lebenswert zu gestalten, anhand der eigenen Geschichte dargestellt. Das Leben ist lebenswert. ... und was sind die wirklich wichtigen "Werte" im Leben ? Eine wahre Geschichte - meine Geschichte.

Der Schicksalsschlag Ohne Vorwarnung, ohne erkennbare Anzeichen, ohne vorherige körperliche Beschwerden schlägt das Schicksal zu ... Herzinfarkt - Herzstillstand - Atmung und Kreislauf setzen aus - TOD Wie häufig hört man von solch traurigen Ereignissen, ohne dass die Betroffenen eine reelle Überlebenschance hatten. Ohne sofortige Rettungsmaßnahmen beginnt der kritische Bereich bereits nach 1 Minute, und die Überlebenschance sinkt von Sekunde zu Sekunde dramatisch. Am 30.12.2010 traf mich, mit 43 Jahren, genau dieses Schicksal. Aus welchem Grunde auch immer, ohne jegliche Erinnerung, habe ich mich selbst noch zur Arztpraxis "geschleppt" und bin "erst" dort zusammengebrochen. Die sofort eingeleiteten, professionellen Rettungsmaßnahmen durch "meine" Arztpraxis und dem hinzu gerufenen Notarzt mit Rettungssanitätern, mit mehrfacher Reanimation (Elektro-Schocks mit Defibrillator), insgesamt über 1:06 Stunden, sofortiger mehrstündiger Notoperation im Herzzentrum Duisburg, sind die Gründe, dass ich heute noch lebe.

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Leseprobe

Kapitel 3


Der Horror wird Real


Ich werde langsam wach. Es ist so herrlich morgens so ganz langsam wach und nicht von einem Wecker aus dem Schlaf gerissen zu werden, weil der Alltag mit all seinen Pflichten ruft. Noch schöner, wenn es ein Sylvester Tag ist, das Jahr sowohl privat als auch beruflich sehr gut gelaufen ist, und abends die schon fast traditionelle Sylvester-Party mit Freunden bei uns in der Kellerbar stattfindet, um gemeinsam ins neue Jahr zu feiern. Und wenn ich NIX kann, aber Feiern kann ich. Eine Nacht, wie „gefühlt“ viele andere, eigentlich ganz gut geschlafen, irgendetwas geträumt, woran ich mich jetzt im Halbschlaf so gar nicht recht erinnern kann, und ein ganz normaler Morgen.

Aber. Aber irgendetwas ist doch anders. Da ist irgendetwas Ungewöhnliches, irgendetwas Unangenehmes, Irgendetwas, das sehr irritiert. Und je mehr ich darauf achte, desto dominanter drängt sich dieses undefinierbare Gefühl in den Vordergrund. Wie eine Dampflokomotive mit immer gleichbleibenden, monotonen Geräuschen schiebt es sich in mein Hirn.

Vielleicht ein Nachbar, der bereits morgens irgendwelche wahnsinnig wichtigen Arbeiten zu erledigen hat, ein Hand-Werksbetrieb, der meint, mit seinen Leuten einen ganz wichtigen Auftrag früh morgens erledigen zu müssen, die Stadtwerke mit Ihren beauftragten Subunternehmer, die mal wieder die Straße aufreißen, wie schon zuletzt, um irgendwelche Rohre zu sanieren, oder die Mitarbeiter vom Bauhof, die den Rasen der sich in der Nähe befindlichen Grünanlage entlang der Bundesstraße B8 mit ihrem Benzin-Aufsitzmäher mähen.

Moment? Rasen mähen? Es kann ja alles sein, aber Rasen mähen im Dezember eher nicht.

Es wird Zeit die Augen zu öffnen um zu schauen, was es ist. Oder?

Ach, ich könnte ja noch ein bisschen die Augen geschlossen halten und noch ein bisschen schlafen. Bin irgendwie gerädert. Total gerädert. Merke so langsam immer mehr, dass ich total fertig bin. Woher eigentlich? Habe doch gestern nichts Anstrengendes gemacht. Was habe ich eigentlich überhaupt gestern gemacht? Komisch, keine Erinnerung. Und je mehr ich mich anstrenge darüber nachzudenken und herauszufinden, was ich Gestern gemacht habe, desto schwerer fällt es mir einen klaren Gedanken zu fassen, weil sich irgendetwas aufdrängt.

Man, das monotone Geräusch draußen nervt aber wirklich. Aber, so wie sich das nervende, penetrante Geräusch immer mehr ins Hirn brennt, so brennt sich jetzt mit einer noch höheren Dominanz ein Gefühl von Schmerz ein. Nein. Kein Gefühl von Schmerz. Verdammt nochmal, das ist Schmerz, und zwar unangenehmer Schmerz. Und je mehr ich darauf achte, desto größer wird das Schmerzempfinden. Eh, das tut richtig weh. Was ist das, verdammt nochmal mal? Das ist doch kein normaler Morgen, kein normales Aufwachen.

Augen auf. Ach Du Scheiße... Was ist denn hier los? Wo bin ich? Was ist das?

Tausend Fragen, Tausend Eindrücke, totale Desorientierung, alle Sinnesorgane von mir senden meinem Hirn irgendwelche wichtigen Informationen, und ich habe das Gefühl mein Hirn ist auf dem Stand eines Commodore-PC 64 aus dem Jahre 1983 und kann all die Informationen gar nicht verarbeiten. Die Aufnahme des Arbeitsspeichers ist überlastet.

  • Die Haut empfindet Schmerz
  • Die Ohren vernehmen Geräusche
  • Die Nase riecht unangenehme Düfte und etwas Störendes
  • Der Geschmack im Mund ist ekelhaft
  • Die Augen nehmen Bilder wie eine Ultraspeed-Kamera wahr, ohne sie „erkennen“ zu können

Und über alles dominiert der Schmerz.

Komme mir vor wie Otto in seinem berühmten Sketch „Großhirn an Kleinhirn“ inklusive Milz, Leber und was noch alles drin vorkam

STOPP!!! STOPP!!! STOPP!!!

Vorfahrt für die Augen. Jetzt mal ganz in Ruhe analysieren:

Was ist? Wo bin ich? Was tut so verdammt weh?

Also Augen, was seht ihr?

Ich realisiere, dass ich in einem Bett liege. Es ist aber nicht mein Bett. Und ich bin nackt. Ich bin in einem merkwürdigen Raum. Was ist das? Ein Krankenbett in einem Krankenhaus. Nein, ein normales Krankenhauszimmer sieht anders aus.

Egal, jetzt bitte weitere Informationen...

Ich schaue leicht nach oben, wo das penetrante Geräusch die ganze Zeit herkam... Oh, 6 oder noch mehr medizinische Kontrollgeräte. Egal, jedenfalls eine ganze Wand von Geräten, wie früher die gute alte Stereoanlage mit Einzelbausteinen. Solche Geräte, wie man sie aus unzähligen Filmen kennt, wenn jemand in einem kritischen gesundheitlichen Zustand ist. Und von dort kommen die echt nervenden Geräusche.

Komisch, echt der Hammer.

Und wieso habe ich ein Schlauch im Gesicht, der mir irgendetwas in die Nase bläst?

Mann, ist das ein Albtraum. Es ist doch ein Albtraum, oder?

Langsamer Blick nach Unten.

Was ist Das denn? Meine Hände sind angeschnallt. Hör mal, geht’s noch? Was soll das denn, bitte schön? Angeschnallt, wieso bin ich angeschnallt? Egal, erstmal Weiterschauen, weiß ja immer noch nicht, was los ist.

Ach du Sch... eine circa 30 cm lange Narbe, an meinem rechten Unterschenkel. Also, die hatte ich gestern jedenfalls noch nicht. Der linke Unterschenkel scheint wohl nichts abbekommen zu haben, denn er ist ohne Narbe. Hatte ich irgendwie ein Unfall? Keine Ahnung. Weiter geht’s.

Und dieser Druck, dieser sehr unangenehme Druck, als wenn ich ein zweites Herz hätte, aber eben nicht an der Stelle wo ein Herz für gewöhnlich hingehört. ein sehr unangenehmes Gefühl.

Der Schock...

Der absolute Schock. Diesen Augenblick, diese tausendstel Sekunde, das zu sehen, und das zu realisieren, was nun einmal wahrhaft real an meinem Körper zu sehen, und leider auch zu spüren ist, der nun lokalisierte Schmerz.

Schläuche in meinem Körper. Moment 1 Schlauch, nein 2, nein 3 Schläuche gehen in meinem Körper rein, oder raus, wird ja immer wilder.

und

und mitten auf meinem nackten Oberkörper sehe ich sie, sehe ich sie zu ersten Mal. Sie, die ab jetzt ein Teil meiner Lebensgeschichte wird und für den Rest meines Lebens zu mir gehört.

Die frische, knapp 25 cm lange,

Narbe mitten auf der Brust...

Halleluja, das ist aber ein sehr blöder, ein sehr unangenehmer, und so verdammt real-wirkender Alptraum. Nein, Junge, es ist kein Alptraum. Ich bin ja wach. Aber was soll das? Was ist passiert? Man operiert doch nicht einfach aus Lust und Laune einen gesunden Menschen.

Und auch, wenn ich nun wach war, und alles gesehen, wenn auch noch nicht realisiert hatte, konnte ich keinen klaren Gedanken fassen.

Meine ersten Gedanken damals in dieser Situation, wohl unter dem Einfluss der Medikamente und der damaligen totalen Desorientierung war, dass ich wohl einen Schlaganfall hatte. Schließlich hatte meine Mutter auch einen Schlaganfall und ist nach Diesem ins Pflegeheim gekommen und, meiner Meinung nach, nach einem Menschen unwürdigen Leben, nach 5 Jahren vollstationären Pflege-Heim Aufenthalt, verstorben.

Jeder normal denkende Mensch hätte in dieser Situation eindeutig gewusst, dass Das alles hätte sein können, was mir widerfahren ist, aber mit 100%iger Sicherheit definitiv kein Schlaganfall. Denn dafür bekommt man nicht den Brustkorb geöffnet. Es war aber tatsächlich ein Gedanke von mir.

Auf die einzig logische Diagnose bin ich in dieser Situation einfach nicht gekommen, denn ich war nicht in der Lage logisch zu denken.

Immer noch von den ganzen Eindrücken, den schockierenden Bildern, den Geräuschen der Geräte, das Säuseln der Sauerstoffzufuhr, den schmerzenden Narben, den gefesselten Händen, und dem krampfhaften Versuch der Diagnose völlig überfordert, kam jemand zu mir ans Bett, eine Krankenschwester und ging kommentarlos. Kurz drauf eine Armada von Leuten in weißen Kitteln, die ich mal als Ärzte deklarierte.

Guten Tag Herr Basten, mein Name ist Dr. xxxxxx. Das sind meine Kolleginnen und Kollegen. Sind Sie aufnahmefähig, können Sie mich hören und verstehen Sie mich?

Ich nickte...

Herr Basten, Sie hatten am 30.12.2010 einen Herzinfarkt mit kompletten Verschluss des Hauptstammes Ihres Herzens. Sie sind mehrmals, in Folge über 1:06 Stunden reanimiert worden. Nachdem man Ihnen auch in der Notaufnahme im Krankenhaus Wesel nicht helfen konnte, sind Sie zu uns gebracht worden. Wir haben Sie in einer 5-stündigen Notoperation sofort operieren müssen, dabei zeitweilig auch Ihr Herz beiseiteschieben müssen. Wir haben Ihnen einen Bypass aus einer Ader aus Ihrem Rücken hinter Ihrem Herzen und einen Bypass aus einer Ader, die wir Ihrem rechten Unterschenkel entnommen haben, eingesetzt. Danach haben wir Sie, zu Ihrer eigenen Sicherheit und um Ihren sehr geschwächten Körper und Ihr sehr geschwächtes Herz zu schützen ins Koma gelegt. Zumal wir bis zu diesem Zeitpunkt auch nicht wussten, in wieweit durch die zeitweilig manuelle und zeitweilig maschinelle Sauerstoffversorgung während des gesamten Zeitraums der Reanimation eventuelle Hirnschädigungen vorliegen können...

Ich nickte wieder.

(Muss ich jetzt was sagen, damit Der merkt, dass ich nicht Matsche im...

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