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GO VISTA: Reiseführer London

AutorPetra Sparrer
VerlagVista Point Verlag
Erscheinungsjahr2016
Seitenanzahl100 Seiten
ISBN9783957337344
FormatePUB
KopierschutzWasserzeichen
GerätePC/MAC/eReader/Tablet
Preis2,99 EUR
Diese Stadt muss man immer wieder neu erleben. Weil sie durch eine junge, pulsierende Musik- und Kunstszene, international bekannte Theater und Comedy-Clubs einem stetigen Wandel unterzogen ist, liegt vielleicht gerade darin ihr Reiz. Gerade als bedeutendes Finanzzentrum ist London ständig neuen Strömen ausgesetzt, die es auch begierig aufnimmt.Aber trotz aller Modernität und Offenheit findet man hier noch die alten britischen Traditionen, die nicht nur durch das Königshaus am Leben erhalten werden. Die bedeutende Geschichte des ehemaligen weltumspannenden Imperiums begegnet dem Besucher nicht nur hinter den dicken Mauern der zahllosen Museen, hier kann man sie unter freiem Himmel erleben. Egal wie anstrengenden die Besichtigungstour auch war, verpassen sie nicht den Besuch in einem der urigen Pubs und lernen Sie dort Kneipenkultur von einer ganz besonderen Art kennen.

Petra Sparrer ist als freie Journalistin, Reisebuchautorin, Lektorin und Projektmanagerin für Verlage sowie als Übersetzerin aus dem Französischen und Englischen im eigenen Redaktionsbüro in Köln tätig. Für den VISTA POINT Verlag verfasste sie neben London die Reiseführer Brüssel sowie Brügge, Antwerpen und Gent.

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Leseprobe

Stadttouren London


Vom Tower of London bis zum Trafalgar Square


Vormittag
Tower of London – Tower Bridge – City Hall – The Shard – Borough Market – Bermondsey Street – Southwark Cathedral – Golden Hinde – Clink Prison Museum – Globe Theatre – Tate Modern.

Mittag Restaurant in der Tate Modern F10/Google Map
Bankside, (020) 78 87 88 88
Lunch Mo–Fr 12–15.15, Sa/So 11.30–15.15 Uhr
Im sechsten Stock des Museums kann man gut speisen und dabei den wunderbaren Blick auf St. Paul’s genießen. £–££

Nachmittag
Millennium Bridge – St. Paul’s Cathedral – Royal Courts of Justice – Temple Church – Somerset House – Southbank Centre – London Eye – Houses of Parliament – Westminster Abbey – Cabinet War Rooms – Banqueting House – Trafalgar Square.

Der Spaziergang beginnt am Tower of London F12/13/Google Map, der hinter Panzerglas die mit funkelnden Edelsteinen besetzten britischen Kronjuwelen birgt. Das Londoner Wahrzeichen und UNESCO-Weltkulturerbe zieht alljährlich fast drei Millionen Besucher in seinen Bann, denn er hat eine bewegte Geschichte: Er diente als Gefängnis, dessen gelehrte Insassen eindrucksvolle Graffiti an den Wänden hinterließen, als königliche Münzprägestätte, als Lager für Waffen und Karten, als Kaserne zur Bekämpfung von Aufständen, als Militärkrankenhaus und als Zoo. Elefanten, Affen, Grizzlybären und afrikanische Wildtiere waren bis ins 19. Jahrhundert in der Tower-Menagerie zu bestaunen.

So mancher Gefangene wurde hier vom Leben in den Tod befördert: der Tower of London

Wilhelm der Eroberer ließ 1078 die erste Festung zunächst aus Holz über römischen Grundmauern von Londinium errichten. Als Schloss von Eduard I. bestand der Tower im 13. Jahrhundert aus drei Festungsringen. Ganz innen steht der älteste Teil: der White Tower, die weiß gekalkte, frühmittelalterliche Königsresidenz, in der heute eine Waffenausstellung zu sehen ist. Links dahinter in den Waterloo Barracks liegt das Jewel House, die Schatzkammer der Monarchie. Der äußere Ring des Towers hat sechs Türme und zwei Bastionen und seine Gesamtfläche nimmt 7,3 Hektar ein. Vom Herrschersitz wurde der Tower zum Gefängnis und um den berüchtigten Bloody Tower, in den die Söhne Eduards IV. von ihrem eigenen Onkel Heinrich III. gesperrt wurden, ranken sich viele grausame Geschichten. Auf dem Tower Green ließ Heinrich VIII. seine beiden Gattinnen Anne Boleyn und Catherine Howard köpfen.

Mit der Schlüsselzeremonie um sieben Minuten vor 22 Uhr werden im Tower allabendlich alle Tore abgeschlossen. Touristen dürfen nach Voranmeldung zuschauen.

Steht man am Kopf der Brücke seitlich vor dem Tower, schaut man auf die Mauer des vom ehemaligen Burggraben gesäumten äußeren Festungsrings. Dahinter funkeln die dreieckigen und rautenförmigen Glasbausteine des markanten, 44-stöckigen Wolkenkratzers 30 St Mary Axe. Das Pendant zum Torre Agbar in Barcelona, an dem Sir Norman Foster mitwirkte, nennen die Londoner The Gherkin E12/Google Map (»Die Essiggurke« oder »Das Gürkchen«).

Die berühmte Tower Bridge G13/Google Map führt an das Südufer der Themse. Stadtbaumeister Horace Jones errichtete die Straßen- und Klappbrücke im viktorianisch-gotischen Stil. Sie ist 244 Meter lang und hat zwei 65 Meter hohe Türme, die durch zwei verglaste Stege – 42 Meter über dem Fluss – verbunden sind. Als die Brücke 1894 eingeweiht wurde, galt sie als technisches Meisterwerk. Ihre beiden Teile lassen sich bis zu einem Winkel von 83 Grad so weit aufklappen, dass ein großes Schiff passieren kann. Früher geschah dies hydraulisch, heute elektrisch. Wer zurückschaut, sieht rechts am Nordufer den Yachthafen vor den denkmalgeschützten Magazin- und Speicherhäusern der St. Katherine Docks, die heute Restaurants, Pubs und Läden beherbergen.

Auf der Südseite folgt man rechts entlang der Themse dem Themse-Pfad und passiert zunächst die von Sir Norman Foster als Symbol für die Transparenz der Demokratie entworfene City Hall G12/Google Map, seit 2002 Sitz des Rathauses. Eine 500 Meter lange Wendeltreppe führt hinauf zum Ratssaal und zum »Wohnzimmer Londons« mit Aussichtsplattform im zehnten Obergeschoss.

Einen der besten Ausblicke über die britische Metropole bietet jedoch das 2013 eröffnete The Shard G11/Google Map (»Die Scherbe« bzw. »Der Glassplitter«). Das 310 Meter hohe und aus allen Richtungen von Weitem sichtbare Bürohochhaus entwarf Architekt Renzo Piano. Die Aussichtsplattform über dem 72. Stock ist kostenpflichtig, doch auch von der über einen separaten Eingang zugänglichen Restaurant- und Bar-Ebene mit Aqua Shard und Oblix ist der Panoramablick fantastisch. Gut zu sehen ist unter anderem, wie auf der anderen Flussseite im Finanzdistrikt die moderne City of London in die Höhe wächst.

Altes und neues Wahrzeichen der City of London: die moderne City Hall von Norman Foster, im Hintergrund die viktorianische Tower Bridge

Der Walkie-Talkie F11/Google Map oder The Pint genannte Wolkenkratzer des Architekten Rafael Viñoly wurde 2014 nach vier Jahren Bauzeit eröffnet. Zunächst sollte er eine Höhe von 200 Metern erreichen, doch damit er die Sichtachsen zur St. Paul’s Cathedral und zum Tower nicht komplett versperrt, ließen die Stadtplaner letztendlich nur eine Höhe von 160 Metern zu. Nach oben hin erweitert sich die Grundfläche der Etagen und auf dem Dach liegt der Sky Garden, Londons höchster »Park«. Eine große Aussichtsplattform bietet Besuchern einen weiten Blick über London. Schon vor der Fertigstellung sorgte der Bau für Schlagzeilen: Die Glasfassade reflektierte die Sonne wie ein Hohlspiegel, sodass Teile von auf der Straße geparkten Autos schmolzen und Fußmatten Feuer fingen. Im Sommer 2013 wurden sogar auf der Straße Spiegeleier gebraten, um auf das Phänomen aufmerksam zu machen. Zum Schutz musste ein Gerüst mit einem langen Vorhang errichtet werden.

Weitere Wolkenkratzer mit sprechenden Namen sind The Cheesegrater E12/Google Map (»Die Käsereibe«, Leadenhall Building) vom Architekten des Lloyd’s of London Richard Rogers und The Pinnacle E12/Google Map (Bishopsgate Tower). The Pinnacle stammt wie der Heron Tower E12/Google Map mit Sky Bar in 175 Metern Höhe von Lee Polisano. Der (umstrittene) Bauboom in der City of London erweckt den Eindruck, dass es mit der Wirtschaft wieder aufwärts geht. Sicher ist nur eins: Die internationalen Investoren der Wolkenkratzerlobby möchten von der steigenden Nachfrage nach Büro- und Geschäftsräumen profitieren, während Wohn- wie Büroflächen immer teurer werden.

Von The Shard bietet sich auch eine interessante Vogelperspektive auf die U-Bahnstation London Bridge und den Borough Market G10/11/Google Map, das nächste Ziel des Rundgangs. Londons ältester Lebensmittelmarkt, der schon im 13. Jahrhundert am Themseufer existierte, liegt unterhalb von Bahnbrücken und einem Viadukt, der für einen der größten Schienenverkehrsknotenpunkte der Stadt noch weiter ausgebaut wird. Borough Market ist der »Bauch von London« und einer der schönsten Märkte der Stadt. Fernsehsender drehen hier Kochshows, Filmszenen aus »Bridget Jones – Schokolade zum Frühstück« und »Harry Potter und der Gefangene von Askaban« entstanden auf dem Markt. Britische Erzeuger, die etwas auf sich halten, sind auf dem Borough Market ebenso vertreten wie indische Teehändler. Die renovierte Eingangshalle im Art-déco-Stil ist von 1932. Die Säulen der 2004 errichteten neuen Halle nebenan stammen vom alten Blumenmarkt von Covent Garden.

Borough Market, Londons ältester Lebensmittelmarkt

Von hier aus lohnt ein Abstecher in die Bermondsey Street H12/Google Map mit trendigen Gastro-Pubs, netten Cafés und dem Fashion and Textile Museum H12/Google Map. Auf dem Weg zur White Cube Gallery H12/Google Map kann man bei London Glasblowing H12/Google Map (Nr. 62–66) den Glasbläsern bei der Arbeit zusehen.

Die Bänke im Garten der Southwark Cathedral G11/Google Map (1220–1420) zu Füßen des Borough Market sind bei Street-Food-Fans beliebt. Die anglikanische Kirche im Stil der Gotik birgt eine Alabasterfigur von Shakespeare und auf einem Relief sind Globe Theatre und Southwark Cathedral dargestellt.

Im Themsedock um die Ecke liegt ein seetüchtiger Nachbau der »Golden Hinde« G11/Google Map von Sir Francis Drake, dem Piraten im Auftrag der Krone. Drake umsegelte im 16. Jahrhundert als erster Engländer in vier Jahren die Welt.

In der Clink Street erinnert das Clink Prison Museum G10/Google Map an die gruseligen Haftbedingungen des berüchtigten früheren Gefängnisses. In der Nähe stand auch der Palast der Bischöfe von Winchester, die das südliche Themseufer im 13. Jahrhundert verwalteten. Übrig ist nur noch eine...

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