Sie sind hier
E-Book

Handbuch der Sozialpsychologie und Kommunikationspsychologie

AutorDieter Frey, Hans-Werner Bierhoff
VerlagHogrefe Verlag Göttingen
Erscheinungsjahr2006
Seitenanzahl839 Seiten
ISBN9783840918445
FormatPDF
KopierschutzWasserzeichen/DRM
GerätePC/MAC/eReader/Tablet
Preis52,99 EUR

"Das Handbuch bietet eine kompakte Darstellung zentraler Konzepte und Themen der Sozialpsychologie und Kommunikationspsychologie in übersichtlicher und didaktisch aufbereiteter Form. Ausgewiesene Experten behandeln Themen wie Selbst und Persönlichkeit, Soziale Motive, Soziale Urteile, Einstellungen und Einstellungsänderungen, Interpersonale Beziehungen, Altruismus und Aggression, Gruppenprozesse, Intergruppenbeziehungen sowie Sprache und Kommunikation.

Dieser Band unterscheidet sich jedoch von anderen Bänden durch die Berücksichtigung vielfach vernachlässigter Themen wie Soziale Emotion, Moralische Kompetenz, Soziale Repräsentation, Globalisierung und Innovation. Das Ergebnis ist eine außergewöhnlich weit greifende Darstellung der Themen, Theorien und Methoden. Das Handbuch eignet sich hervorragend als Informationsquelle für Studierende, Lehrende und Forscher der Sozial- und Kommunikationspsychologie. "

Kaufen Sie hier:

Horizontale Tabs

Kapitelübersicht
  1. Inhalt
  2. Einführung
  3. I Selbst und Persönlichkeit
  4. II Soziale Motive
  5. III Soziale Kognitionen
  6. IV Soziale Emotionen und Einstellungen
  7. V Soziale Interaktion und Kommunikation
  8. VI Soziale Gruppenprozesse
  9. Die Autorinnen und Autoren des Bandes
  10. Autorenregister
  11. Sachregister
Leseprobe

Selbstwahrnehmungstheorie - Self-Perception Theory (S. 27-28)

Marc-André Reinhard, Dagmar Stahlberg & Lars-Eric Petersen

1 Grundannahmen der Theorie

Woran erkennt eine Person, dass sie hungrig ist, dass sie ein Angsthase ist oder einen anderen Menschen mag? Die Theorie der Selbstwahrnehmung von Bem (1965, 1967, 1972) beantwortet diese Fragen wie folgt:

Grundannahmen der Selbstwahrnehmungstheorie
Individuen schließen von der Beobachtung ihres eigenen Verhaltens und/ oder den Umständen, unter denen dieses Verhalten stattfindet, auf die eigenen Einstellungen, Emotionen und andere interne Zustände. So wird sich eine Person insbesondere dann, wenn interne Hinweisreize schwach, zweideutig oder uninterpretierbar sind, auf die gleichen, direkt beobachtbaren Hinweisreize verlassen müssen, die eine außenstehende Beobachterin heranziehen würde, um auf die internen Zustände dieser Person zu schließen (Bem, 1972).

Wenn wir z. B. an einem Ferientag früh aufstehen, schließen wir vielleicht daraus, dass wir eine typische Frühaufsteherin sind. Wenn wir dagegen an einem normalen Werktag früh aufstehen, weil wir zu einer wichtigen Vorlesung an die Universität müssen, dann ist unser Verhalten allein durch die Situation erklärbar, und wir können daraus nichts über unsere Präferenzen lernen.

Historisch gesehen fand die Selbstwahrnehmungstheorie zunächst deshalb in der Sozialpsychologie starke Beachtung, weil sie in bestimmten Bereichen mit einer der populärsten sozialpsychologischen Theorien, nämlich der Theorie der kognitiven Dissonanz Festingers (1957), konkurrierte. Sie beansprucht, Ergebnisse dissonanztheoretischer Forschung „sparsamer“ zu erklären. Diese Forschungskontroverse wurde weitgehend in den 70er Jahren abgeschlossen. Die aktive Forschung wandte sich dann in der Folgezeit weiteren mit der Selbstwahrnehmungstheorie erklärten Phänomenen zu, die auch aktuell noch großes Forschungsinteresse auf sich ziehen.

2 Die Kontroverse zwischen der Selbstwahrnehmungstheorie und der Theorie der kognitiven Dissonanz

Die Selbstwahrnehmungstheorie und die Theorie der kognitiven Dissonanz kommen zu den gleichen Vorhersagen darüber, wie Personen reagieren werden, wenn sie sich ihren Einstellungen widersprechend verhalten. Ein solches Verhalten könnte z. B. bei einem Studenten mit zunächst negativer Einstellung zur Einführung von Studiengebühren darin bestehen, einen Aufsatz zu schreiben, in dem er die Vorteile von Studiengebühren herausstellt. Personen, die nur geringfügig dafür belohnt werden, sich einstellungsdiskrepant zu verhalten (z.B. durch einen Schokoriegel), werden ihre danach gemessenen Einstellungen dem gezeigten Verhalten stärker anpassen als Personen, die das gleiche Verhalten unter einer Bedingung hoher Belohnung ausführen (z.B. 20 Euro): Der Student mit der 20 Euro-Belohnung wird auch nach dem Schreiben des Aufsatzes nur wenig von Studiengebühren halten. Der Student dagegen, der den Aufsatz beinahe freiwillig (Schokoriegel) schrieb, wird seine Einstellung der im Aufsatz vertretenen Position angleichen.

Inhaltsverzeichnis
Inhalt6
Einführung14
I Selbst und Persönlichkeit18
Implizite Persönlichkeitstheorien20
1 Begriffsdefinition20
2 Methoden zur Erfassung impliziter Persönlichkeitstheorien21
3 Analyse der Struktur impliziter Persönlichkeitstheorien22
4 Implizite und explizite Persönlichkeitstheorien24
5 Schlussbemerkung26
Weiterführende Literatur26
Literatur27
Selbstwahrnehmungstheorie28
1 Grundannahmen der Theorie28
2 Die Kontroverse zwischen der Selbstwahrnehmungstheorie und der Theorie der kognitiven Dissonanz29
3 Selbstwahrnehmung von Gefühlen30
4 „Overjustification“-Effekte31
5 Das Erschließen eigener Persönlichkeitseigenschaften – der „Foot-in-the-door“-Effekt31
6 Schlussbemerkung32
Weiterführende Literatur32
Literatur32
Selbstregulation34
1 Selbstregulation in der kognitiven Sozialpsychologie34
1.1 Verfügbarkeit von Information35
2 Selbstregulation und die soziale Informationsverarbeitungssequenz36
2.1 Wahrnehmung, Aufmerksamkeit und Enkodierung37
2.2 Abruf von Information37
2.3 Anwendung von Information38
2.4 Motiviertes Schlussfolgern38
3 Ausblick39
Weiterführende Literatur39
Literatur39
Selbstwertgefühl41
1 Die Begriffe Selbstkonzept und Selbstwertgefühl41
2 Messung des Selbstwertgefühls41
3 Quellen des Selbstwertgefühls42
3.1 Selbstwahrnehmung42
3.2 Soziale Rückmeldungen44
3.3 Sozialer Vergleich44
4 Korrelate des Selbstwertgefühls45
4.1 Physische und psychische Gesundheit45
4.2 Leistungsverhalten46
4.3 Sozialverhalten46
5 Fazit46
Weiterführende Literatur47
Literatur47
Selbstdarstellung50
1 Selbstdarstellung: Die Präsentation der eigenen Person50
2 Eindruckssteuerung durch Selbstdarstellung51
3 Formen des Impression-Management53
4 Forschungsgebiete55
Weiterführende Literatur56
Literatur56
Narzissmus58
1 Grundlagen sozialpsychologischer Narzissmusforschung58
2 Themen sozialpsychologischer Narzissmusforschung59
2.1 Narzissmus und Selbst60
2.2 Narzissmus: Soziale Orientierungen und Beziehungen61
3 Sozialpsychologische Narzissmusforschung: Quo vadis?62
Weiterführende Literatur62
Literatur62
Autoritäre Persönlichkeit64
1 Theorien und Konzepte64
1.1 Der Klassiker: The Authoritarian Personality (Adorno et al., 1950)64
1.2 Der rechtsgerichtete Autoritarismus von Bob Altemeyer67
1.3 Der Intergruppenansatz des Autoritarismus von Duckitt (1989)67
2 Empirische Ergebnisse68
3 Autoritäre Unterwürfigkeit und soziale Dominanz69
Weiterführende Literatur70
Literatur70
Soziale Dominanz72
1 Soziale Dominanz zwischen Gruppen72
2 Die Theorie der sozialen Dominanz72
3 Empirische Befunde75
4 Offene Fragen und alternative Erklärungen76
5 Resümee zum Forschungsstand und Ausblick76
Weiterführende Literatur77
Literatur77
Autoritätsgehorsam78
1 Das Konzept des Gehorsams und experimentelle Studien78
2 Experimentelle Variationen zum Baseline-Experiment79
3 Experimente zum administrativen Gehorsam80
4 Warum Gehorsam: zwei Erklärungen81
Weiterführende Literatur83
Literatur83
II Soziale Motive84
Kontrollwahrnehmungen und Kontrollmotivation86
1 Einleitung86
2 Konzepte und Maße von Kontrolle86
2.1 Konzepte86
2.2 Maße88
3 Das Streben nach Kontrolle88
3.1 Auswirkungen von Kontrolle88
3.2 Verhaltenskonsequenzen des Kontrollmotivs91
4 Kontrollverlust und Kontrollrestauration92
4.1 Gelernte Hilflosigkeit und Reaktanz92
4.2 Flexibles Coping93
Weiterführende Literatur94
Literatur94
Reaktanz97
1 Einleitung97
2 Theorie98
2.1 Stärke der Reaktanz98
2.2 Reaktanzeffekte99
2.3 Reaktanz als Persönlichkeitsvariable101
3 Anwendungsgebiete101
3.1 Reaktanz im Gesundheitsbereich102
3.2 Reaktanz gegen Stereotype102
Weiterführende Literatur103
Literatur103
Sozialer Vergleich104
1 Bedeutung und Verbreitung sozialer Vergleiche104
2 Grundlagen: Warum werden soziale Vergleiche durchgeführt?105
3 Standardselektion: Wer wird zu sozialen Vergleichen herangezogen?106
4 Vergleichskonsequenzen: Wie beeinflussen soziale Vergleiche das Selbst?109
5 Schlussfolgerungen111
Weiterführende Literatur112
Literatur112
Relative Deprivation114
1 Theorie der relativen Deprivation114
2 Anwendung der Theorie der relativen Deprivation116
Weiterführende Literatur118
Literatur118
Stress120
1 Begriffsbestimmung120
1.1 Stress als Reiz120
1.2 Stress als Reaktion121
1.3 Stress als Interaktion121
2 Stressbewältigung122
2.1 Dimensionen der Stressbewältigung122
2.2 Copingstrategien122
2.3 Copingstrategien und deren Messung124
Weiterführende Literatur124
Literatur124
Aggression und Gewalt126
1 Aggressives Verhalten: Konturen des Phänomens126
2 Personale Bedingungen aggressiven Verhaltens128
2.1 Aggressivität als Persönlichkeitseigenschaft128
2.2 Ontogenetische Entwicklung von Aggression129
3 Situationsspezifische Bedingungen aggressiven Verhaltens130
3.1 Aggressive Hinweisreize131
3.2 Drogen131
3.3 Gewaltdarstellungen in Medien131
3.4 Umweltstressoren132
3.5 Der makrosoziale Kontext aggressiven Verhaltens132
4 Perspektiven für Forschung und Intervention133
Weiterführende Literatur134
Literatur134
Mobbing137
1 Definition und Prävalenz von Mobbing137
2 Ursachen von Mobbing138
2.1 Opfer138
2.2 Täter und Mitläufer140
2.3 Die Situation141
3 Interventionen141
Literatur142
Prosoziale Motivation144
1 Prosoziales Motivsystem144
2 Komponenten des prosozialen Motivsystems144
3 Alternative Motivationsgründe145
4 Entwicklungsaspekte des prosozialen Motivsystems146
5 Kulturelle Unterschiede prosozialer Motivation147
6 Mikrogenetische Bedingungen der prosozialen Motivation148
7 Zusammenfassung und Ausblick149
Weiterführende Literatur149
Literatur150
Empathie-Altruismus-Hypothese151
1 Zur Relevanz der Hypothese151
2 Begriffe151
3 Theoretische Grundlagen der Empathie-Altruismus- Hypothese152
4 Empirische Überprüfung der Empathie-Altruismus- Hypothese und der Hypothese der aversiven Erregung: Das Elaine-Experiment154
5 Die Kontroverse um ein eigenes altruistisches Motivsystem155
5.1 Negative-state-relief-Hypothese155
5.2 Wahrgenommene Einheit und Auflösung der Grenzen zwischen Beobachter und Opfer156
6 Schlussfolgerungen157
Weiterführende Literatur157
Literatur157
Entwicklung prosozialen Verhaltens und prosoziale Persönlichkeit159
1 Emotionen anderer verstehen und auf ihr Leiden unterstützend reagieren159
1.1 Emotionen anderer verstehen159
1.2 Spontanes prosoziales Verhalten160
2 Prosoziale Persönlichkeit162
2.1 Evolutionspsychologische Erklärung162
2.2 Von der Kindheit bis ins Erwachsenenalter163
2.3 Zwei prosoziale Persönlichkeitsprofile oder eines?164
Weiterführende Literatur165
Literatur165
Soziale Unterstützung167
1 Zur Relevanz Sozialer Unterstützung167
2 Das Konstrukt „Soziale Unterstützung“167
2.1 Ebenen und Perspektiven167
2.2 Unterstützungsmodalitäten168
2.3 Unterstützungsanlässe169
2.4 Unterstützungsquellen170
2.5 Abgrenzungen170
3 Effekte Sozialer Unterstützung171
3.1 Wirkungspfade171
3.2 Moderatoren173
Weiterführende Literatur173
Literatur173
Soziale Verantwortung und Diffusion der Verantwortung175
1 Definitionen und Forschungstraditionen175
2 Der Ursprung sozialer Verantwortung176
3 Verantwortung und prosoziales Verhalten177
4 Diffusion der Verantwortung178
Weiterführende Literatur179
Literatur179
Zivilcourage181
1 Relevanz181
2 Definition von Zivilcourage181
3 Manifestationsformen von Zivilcourage182
4 Förderliche und hinderliche situative wie personale Einflussfaktoren auf Zivilcourage183
5 Förderung von Zivilcourage184
Literatur186
Fairness und Gerechtigkeit188
1 Zur Relevanz von Fairness und Gerechtigkeit188
2 Gerechtigkeitsarten188
3 Erklärungsansätze: Warum ist Fairness wichtig?191
4 Integratives Fairness-Modell192
5 Anwendungsgebiete194
Weiterführende Literatur195
Literatur195
Bindung197
1 Theoretische Grundbegriffe197
2 Interindividuelle Unterschiede im Bindungsverhalten197
3 Stabilität von Bindungsstilen198
4 Bindung im Erwachsenenalter199
5 Korrelate von Bindungsstilen bei Erwachsenen200
Weiterführende Literatur200
Literatur200
Freundschaft202
1 Was ist Freundschaft?202
2 Theorien203
3 Ausgewählte Befunde205
4 Perspektiven206
Weiterführende Literatur206
Literatur207
Gesellung und Einsamkeit209
1 Gesellung209
1.1 Die Affiliationstheorie von Schachter (1959)209
1.2 Situationale und personale Einflussfaktoren der Gesellung210
2 Einsamkeit212
3 Schlussfolgerungen213
Weiterführende Literatur213
Literatur213
Interpersonale Attraktion215
1 Einleitung215
2 Determinanten interpersonaler Attraktion216
2.1 Direkte Determinanten von Attraktion216
2.2 Indirekte Determinanten von Attraktion217
3 Ausblick218
Weiterführende Literatur218
Literatur218
Physische Attraktivität220
1 Einleitung220
2 Konsequenzen der physischen Attraktivität220
2.1 Das Stereotyp der physischen Attraktivität220
2.2 Physische Attraktivität und Partnerwahl221
2.3 Weitere Konsequenzen der physischen Attraktivität221
3 Korrelate der physischen Attraktivität221
4 Beurteilung der physischen Attraktivität222
4.1 Stimulusmerkmale222
4.2 Urteilereffekte223
4.3 Urteiler-Stimulus-Interaktion224
5 Ausblick224
Weiterführende Literatur225
Literatur225
Sexuelle Aggression227
1 Definitionen und Erscheinungsformen sexueller Aggression227
2 Verbreitungsgrad sexueller Aggression228
3 Folgen sexueller Aggression für die Opfer229
4 Bedingungsfaktoren sexueller Aggression230
5 Präventionsansätze und Hilfsangebote231
Weiterführende Literatur232
Literatur233
Untreue234
1 Einleitung234
2 Evolutionspsychologische Erklärungen sexueller Untreue234
3 Austauschtheoretische Perspektiven untreuen Verhaltens235
4 Persönlichkeitskorrelate untreuen Verhaltens236
5 Wie reagieren Menschen auf die Untreue ihres Partners?237
6 Zum Verhältnis der diskutierten Erklärungsansätze238
Literatur239
Liebe und Eifersucht241
1 Liebe241
2 Eifersucht247
3 Schlussfolgerungen249
Weiterführende Literatur249
Literatur249
Umweltschutz und Umweltpsychologie252
1 Restriktionen und Barrieren252
2 Psychologische Modelle umweltschützenden Verhaltens254
3 Interventionen256
Weiterführende Literatur257
Literatur257
Friedenspsychologie259
1 Grundlagen259
2 Kriege führen260
3 Frieden gestalten262
4 Resümee und Ausblick263
Weiterführende Literatur264
Literatur264
III Soziale Kognitionen266
Sozio-kognitive Neurowissenschaft268
1 Sozio-kognitive Neurowissenschaft: Ein interdisziplinäres Forschungsfeld268
2 Exemplarische Forschungsgebiete der sozio-kognitiven Neurowissenschaft269
3 Ausblick271
Weiterführende Literatur272
Literatur272
Rationalität bei Entscheidungen274
1 Einleitung274
2 Normative Entscheidungsmodelle274
3 Kognitive Heuristiken und Urteilsverzerrungen275
4 Motivationale Ursachen für Urteils- und Entscheidungsverzerrungen277
5 Fazit278
Literatur279
Gedankenlosigkeit281
1 Definition und Beschreibung281
2 Einordnung und Abgrenzung283
3 Ursachen von Gedankenlosigkeit und Auslöser von Mindfulness284
4 Schlussbemerkungen285
Weiterführende Literatur286
Literatur286
Priming288
1 Einführung288
2 Semantisches Priming288
3 Affektives Priming289
4 Prozedurales Priming290
4.1 Semantisches Priming von Prozeduren290
5 Hemmung durch Priming291
6 Zu Grunde liegende Mechanismen beim semantischen und affektiven Priming292
6.1 Aktivitätsausbreitung292
6.2 Reaktionsbahnung292
7 Schlussbemerkung293
Weiterführende Literatur293
Literatur293
Urteilsheuristiken295
1 Wozu dienen Urteilsheuristiken?295
2 Verfügbarkeitsheuristik296
3 Repräsentativitätsheuristik297
4 Verankerung und Anpassung299
5 Ausblick300
Weiterführende Literatur300
Literatur300
Befragungen302
1 Zur Relevanz von Befragungen302
2 Frageninterpretation303
3 Meinungsbildung und -abruf305
4 Antwortformatierung306
5 Antworteditierung307
6 Implizite Erhebungsmethoden308
Weiterführende Literatur308
Literatur309
Ankereffekte im juristischen Kontext310
1 Ankereffekte310
3 Erklärungsansätze für den Ankereffekt312
4 Korrekturmöglichkeiten313
Weiterführende Literatur313
Literatur314
Kontrafaktisches Denken315
1 Gegenstandsbereich315
2 Auslöser und Funktionen kontrafaktischen Denkens316
3 Die Regeln kontrafaktischen Denkens317
4 Psychologische Konsequenzen319
5 Ausblick320
Weiterführende Literatur321
Literatur321
Naive Theorien323
1 Historie und Begriffsklärung323
2 Inhalte naiver Theorien325
2.1 Die Strukturkonzeption von Rosenberg325
2.2 Stereotype als naive Theorien326
2.3 Laien-Theorien der Gruppe327
3 Stabilität naiver Theorien328
Weiterführende Literatur328
Literatur328
Eindrucksbildung und soziale Wahrnehmung331
1 Eindrucksbildung331
1.1 Zur Person: Zentrale Eigenschaften331
1.2 Vom Verhalten zur Person: Attribution332
1.3 Attributionsfehler333
2 Soziale Wahrnehmung: Vom Verhalten über das Wissen zur Person334
2.1 Die Organisation sozialen Wissens334
2.2 Soziale Kognition: Die Verarbeitung sozialer Information335
Literatur336
Erwartungen und soziales Schema337
1 Erwartungskongruente Bewertung von Informationen337
2 Die Hypothesentheorie der sozialen Wahrnehmung338
3 Sich selbst erfüllende Prophezeiungen339
4 Die Perseveranz von Erwartungen und Schemata340
5 Bildung und Veränderung von Erwartungen und Schemata342
6 Fazit343
Weiterführende Literatur344
Literatur344
Verarbeitung von Gesichtern347
1 Einleitung347
2 Holistische Wahrnehmung von Gesichtern347
3 Soziale Wahrnehmung von Gesichtern348
4 Gedächtnis für Gesichter349
5 Personenidentifizierungen im Strafverfahren351
Weiterführende Literatur352
Literatur352
Attributionstheorien355
1 Forschungsgegenstand355
2 Die Struktur wahrgenommener Kausalität355
3 Auslöser des Attributionsprozesses356
4 Die Funktion kausaler Erklärungen356
5 Vorauslaufende Bedingungen356
6 Weitere Determinanten und Fehler bei der Attribution359
6.2 Divergierende Attributionen von Akteuren und Beobachtern360
7 Konsequenzen von Attributionen361
Weiterführende Literatur361
Literatur361
Positive Illusionen364
1 Die Taylor und Brown-Hypothese364
2 Die Kritik von Colvin und Block366
3 Neuere Arbeiten367
4 Einschätzung der Optimismus-Realismus-Debatte368
Literatur369
IV Soziale Emotionen und Einstellungen372
Theorie der kognitiven Dissonanz374
1 Relevanz374
2 Kernaussagen der Theorie374
3 Arten der Dissonanzreduktion375
3.1 Kognitionsänderung375
3.2 Selektive Suche nach neuen Informationen377
3.3 Selbstbekräftigung („self-affirmation“)377
3.4 Fehlattribution der Erregung377
4 Weiterentwicklungen der Theorie und konkurrierende Erklärungsmöglichkeiten378
5 Anwendungsgebiete378
Literatur379
Kognitive Balance und Konsistenz381
1 Balancetheorie381
2 Verallgemeinerungen der Balancetheorie für mehr als drei Elemente384
3 Balancetheorie und die Stärke der Einstellungen386
4 Verwandte Konsistenztheorien387
Weiterführende Literatur388
Literatur388
Zwei-Prozess/System-Modelle der sozialen Informationsverarbeitung389
1 Einleitung389
2 Ausgewählte Modelle389
2.1 Elaboration Likelihood Model und Heuristic-Systematic Model389
2.2 Zwei-System-Modell von Kahneman und Frederick390
2.3 MODE-Model391
2.4 Reflektiv-Impulsiv-Model391
3 Operationsprinzipien der Prozesse392
3.1 Automatische versus kontrollierte Prozesse392
3.2 Assoziative versus regelbasierte Prozesse393
4 Zusammenfassung und Ausblick394
Weiterführende Literatur394
Literatur395
Alltagspsychologie und motiviertes Denken397
1 Zur Thematik397
2 Alltagspsychologie: Der Einfluss von Erwartungen und subjektiven „Hypothesen“398
3 Laienepistemologie und motiviertes Denken399
4 Weitere Entwicklungen und Schlussfolgerungen402
Weiterführende Literatur403
Literatur403
Einstellungen405
1 Was ist eine Einstellung und welche Rolle spielt sie in der Sozialpsychologie?405
2 Woher kommen Einstellungen?405
3 Struktur und Stärke von Einstellungen406
4 Die Funktion von Einstellungen406
5 Einstellungen als temporäre Konstrukte versus Gedächtnisrepräsentationen407
6 Die Messung von Einstellungen408
7 Einstellung und Informationsverarbeitung410
8 Einstellung und Verhalten411
8.2 Wie wirken Einstellungen auf Verhalten?412
9 Zusammenfassung414
Weiterführende Literatur414
Literatur414
Einstellungsänderung416
1 Einstellungsänderung durch Informationsverarbeitung416
2 Einstellungsänderung als Folge von Verhaltensänderung420
3 Zusammenfassung422
Weiterführende Literatur422
Literatur422
Stimmung und Informationsverarbeitung424
1 Begriffe und Abgrenzungen424
2 Stimmung und Gedächtnis424
2 Stimmung und Gedächtnis424
3 Stimmung und evaluative Urteile425
4 Stimmung und Verarbeitungsstil427
5 Ausblick429
Weiterführende Literatur429
Literatur429
Stereotype431
1 Historischer Ursprung und Definition431
2 Kategorisierung und Stereotypisierung432
3 Automatische versus kontrollierte Informationsverarbeitung432
4 Folgen von Stereotypen433
5 Erhalt und Änderung von Stereotypen435
Weiterführende Literatur437
Literatur437
Vorurteil438
1 Begriffsbestimmung438
2 Messung von Vorurteilen439
3 Theorien zur Entstehung und zu den Funktionen von Vorurteilen441
4 Interventionen zum Abbau von Vorurteilen443
Literatur443
Stigma445
1 Einleitung445
2 Virtuale und aktuale soziale Identität445
3 Die Stigma-Identitäts-These447
4 Diskreditierte und Diskreditierbare447
5 Stigma-Management448
6 Empirische Forschung im Rahmen des Stigmatisierungsansatzes449
Weiterführende Literatur451
Literatur451
Soziale Angst und Scham452
1 Soziale Angst452
2 Scham454
3 Verwandte Zustände: Schüchternheit und Verlegenheit455
Weiterführende Literatur456
Literatur456
Schuld und Verzeihen458
1 Schuld458
2 Verzeihen460
Weiterführende Literatur462
Literatur463
Geschlechterrollen465
1 Geschlechtsunterschiede466
2 Sozialpsychologische Theorien zur Erklärung von Geschlechtsunterschieden467
Weiterführende Literatur471
Literatur471
Perspektivenübernahme oder: Wer ist die andere Person?472
1 Was ist Perspektivenübernahme?472
2 Perspektivenübernahme als grundlegender Prozess der Personenwahrnehmung473
3 Determinanten von Perspektivenübernahme474
4 Folgen von Perspektivenübernahme475
5 Schlussfolgerungen476
Weiterführende Literatur476
Literatur477
V Soziale Interaktion und Kommunikation478
Soziale Interdependenz480
Soziale Repräsentationen (Vorstellungen)487
Minoritäten495
Gemeinsame Wissenskonstruktion505
Emotionale Ansteckung511
Soziale und moralische Kompetenz516
Soziales Lernen524
Familiale Sozialisation und Erziehung531
Kommunikationsmodelle537
Sprachliche Kommunikation546
Computervermittelte Kommunikation556
Innovation566
Fernsehen576
Journalismus und Public Relations583
Massenkommunikation589
Globalisierung der Kommunikation596
Gruppen im Internet603
Soziale Beziehungen im Internet611
VI Soziale Gruppenprozesse618
Führungstheorien620
Macht630
Gruppenleistung639
Entscheidungsprozesse in Gruppen647
Angewandte Gruppendynamik656
Intergruppenbeziehungen664
Konflikt670
Soziale Identität685
Soziale Normen695
Verhandeln702
Vertrauen in Personen und Organisationen711
Sozialer Austausch718
Soziale Diskriminierung728
Koalitionsbildung736
Sozialer Einfluss und Konformität742
Mediation749
Solidarität758
Rassismus765
Soziale Prozesse in der Umweltpsychologie773
Crowding778
Die Autorinnen und Autoren des Bandes786
Autorenregister798
Sachregister826
Mehr eBooks bei www.ciando.com0

Weitere E-Books zum Thema: Sonstiges Psychologie - Psychiatrie

Bild / Medien / Wissen

E-Book Bild / Medien / Wissen
Format: PDF

Was ist Bildkompetenz im digitalen Zeitalter? Wie reagiert die Kunstausbildung auf den Wandel der Medienlandschaft? Wie wird visuelles Wissen in einer vernetzten Form organisiert? Die Frage nach der…

Virtuelle Realitäten

E-Book Virtuelle Realitäten
Format: PDF

Der Band behandelt das Thema »Virtuelle Realität (VR)« aus psychologischer Perspektive. Im Zentrum steht die Frage, welchen Beitrag die Psychologie zu einem tieferen Verständnis menschlichen…

Biografisches Lernen

E-Book Biografisches Lernen
Praktische Arbeitsfeld Beiträge der Beratungspädagogik Format: PDF

Viele meiner KollegInnen wissen, dass Biografisches Lernen eine fachliche „Liebhaberei“ von mir ist, praktiziert und publiziert unter dem Methodenkonzept der Orientierungsanalyse, einer der ersten…

Kopfschmerzen

E-Book Kopfschmerzen
Format: PDF

Kopfschmerzen zählen zu den häufigsten Erkrankungen. Oft beginnen sie bereits im Kindesalter und beeinträchtigen das Alltags- und Arbeitsleben erheblich. Das Chronifizierungsrisiko ist…

Kopfschmerzen

E-Book Kopfschmerzen
Format: PDF

Kopfschmerzen zählen zu den häufigsten Erkrankungen. Oft beginnen sie bereits im Kindesalter und beeinträchtigen das Alltags- und Arbeitsleben erheblich. Das Chronifizierungsrisiko ist…

Hören

E-Book Hören
Format: PDF

Das Buch bietet eine interdisziplinäre Darstellung über das Hören. Es informiert über die Geschichte der Hörforschung und vermittelt aktuelle Erkenntnisse zur Physiologie…

Hören

E-Book Hören
Format: PDF

Das Buch bietet eine interdisziplinäre Darstellung über das Hören. Es informiert über die Geschichte der Hörforschung und vermittelt aktuelle Erkenntnisse zur Physiologie…

Weitere Zeitschriften

FESTIVAL Christmas

FESTIVAL Christmas

Fachzeitschriften für Weihnachtsartikel, Geschenke, Floristik, Papeterie und vieles mehr! FESTIVAL Christmas: Die erste und einzige internationale Weihnachts-Fachzeitschrift seit 1994 auf dem ...

aufstieg

aufstieg

Zeitschrift der NaturFreunde in Württemberg Die Natur ist unser Lebensraum: Ort für Erholung und Bewegung, zum Erleben und Forschen; sie ist ein schützenswertes Gut. Wir sind aktiv in der Natur ...

FREIE WERKSTATT

FREIE WERKSTATT

Die Fachzeitschrift FREIE WERKSTATT berichtet seit der ersten Ausgaben 1994 über die Entwicklungen des Independent Aftermarkets (IAM). Hauptzielgruppe sind Inhaberinnen und Inhaber, Kfz-Meisterinnen ...

AUTOCAD & Inventor Magazin

AUTOCAD & Inventor Magazin

FÜHREND - Das AUTOCAD & Inventor Magazin berichtet seinen Lesern seit 30 Jahren ausführlich über die Lösungsvielfalt der SoftwareLösungen des Herstellers Autodesk. Die Produkte gehören zu ...

CE-Markt

CE-Markt

CE-Markt ist Pflichtlektüre in der Unterhaltungselektronik-Branche. Die Vermarktung von Home und Mobile Electronics mit den besten Verkaufsargumenten und Verkaufsstrategien gehören ebenso zum ...

Der Steuerzahler

Der Steuerzahler

Der Steuerzahler ist das monatliche Wirtschafts- und Mitgliedermagazin des Bundes der Steuerzahler und erreicht mit fast 230.000 Abonnenten einen weitesten Leserkreis von 1 ...

DSD Der Sicherheitsdienst

DSD Der Sicherheitsdienst

Der "DSD – Der Sicherheitsdienst" ist das Magazin der Sicherheitswirtschaft. Es erscheint viermal jährlich und mit einer Auflage von 11.000 Exemplaren. Der DSD informiert über aktuelle Themen ...

rfe-Elektrohändler

rfe-Elektrohändler

rfe-Elektrohändler ist die Fachzeitschrift für die CE- und Hausgeräte-Branche. Wichtige Themen sind: Aktuelle Entwicklungen in beiden Branchen, Waren- und Verkaufskunde, Reportagen über ...

F- 40

F- 40

Die Flugzeuge der Bundeswehr, Die F-40 Reihe behandelt das eingesetzte Fluggerät der Bundeswehr seit dem Aufbau von Luftwaffe, Heer und Marine. Jede Ausgabe befasst sich mit der genaue Entwicklungs- ...