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E-Book

Helfen und Heilen

AutorThomas Häberle
VerlagResidenz Verlag
Erscheinungsjahr2013
Seitenanzahl160 Seiten
ISBN9783701744350
FormatePUB
KopierschutzWasserzeichen
GerätePC/MAC/eReader/Tablet
Preis5,99 EUR
Die drei Bücher von Pater Thomas Häberle 'Helfen und Heilen', 'Raten und Retten' und 'Sammeln und Sichten' sind Standardwerke der Naturheilkunde. In vielen Fällen haben die Behandlungen mit Olivenöl, Kohlblattauflagen, Meersalz und Tee geholfen. Die Gesamtauflage der drei Bücher ist weit über 500.000! Die Bücher von Pater Häberle berichten aus seinem reichen Erfahrungsschatz, den er sich in 40-jähriger Tätigkeit als Naturheilpraktiker, Pendler und Seelsorger erworben hat. Kohlblatt, Olivenöl und Meersalz sind die von ihm bevorzugten Naturheilmittel, durch deren Anwendungen zahlreichen Menschen geholfen werden konnte. Anhand verschiedener Krankheitsfälle werden die ausgezeichneten Heilungserfolge des Autors dokumentiert. Pater Thomas Häberle stößt dabei in Gebiete vor, die der Schulmedizin bis heute weitgehend verschlossen geblieben sind. In nicht wenigen anscheinend hoffnungslosen Fällen konnte dabei wirksam und bleibend geholfen werden.

Thomas Häberle (1912 - 1997), geboren in Luzern, Konditorlehre. 1936 Eintritt in den Orden der Benediktiner von Disentis; Gymnasiallehrer, Benefiziant und Pfarrverweser, Spiritual und Administrator im Frauenkloster St. Johann in Müstair/Graubünden. 1989 Heimkehr ins Mutterkloster Disentis.

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Leseprobe

ERSTE ERFAHRUNGEN


Als junger Pater wurde ich fast jeden Sonntag auf Aushilfe geschickt. Das Jahr 1947 wurde gewissermaßen mein Schicksalsjahr. Zehn volle Monate hatte ich ein Bergdorf an einer herrlichen Sonnenhalde zu betreuen.

Am Feste Mariä Lichtmeß brach sich eine Frau in den Fünfzigerjahren den Oberschenkel und lag deswegen drei volle Monate im Spital. Als sie heimkehrte, besuchte ich sie alle vierzehn Tage und tat meine Pflicht als Geistlicher. Sie kam aber nicht zu Kräften, sondern wurde zusehends schwächer. Ende Juni des Jahres hatte sich ihr Zustand so verschlechtert, daß sie weder essen mochte, noch Schlaf finden konnte. Ihr Gesicht war gelb, der Unterleib aufgetrieben und die Beine waren stark angeschwollen. Da faßte ich mir ein Herz und sagte ihr, sie solle die vom Arzt verordneten Schwitzpillen weglassen und statt dessen alle Viertelstunden einen Schluck Hagebuttentee trinken. Denn so hatte ich einmal in „Salvia“, der von Pfarrer Künzle redigierten Zeitschrift, gelesen: „Beginnende Wassersucht kannst mit Hagebuttentee bekämpfen; wenns aber vom Saufen kommt, ist nichts mehr zu machen!“ Auch verbot ich der Frau strikte jeden Bohnenkaffee. Ich verschrieb ihr jeden Tag eine gehörige Portion Holdermus und vor dem Schlafengehen zwei Äpfel. Dann kehrte ich wieder ins Kloster zurück.

Dort erst kam mir die Schwere meines Tuns so recht zu Bewußtsein. Am nächsten Sonntag wagte ich keinen Schritt in jenes Haus. Aber 8 Tage später mußte ich doch hingehen, um mein Amt als Seelsorger auszuüben. Als ich in die Stube trat, saß die Frau freudestrahlend auf ihrem Kanapee und sagte: „Jetzt kann ich wieder schlafen und mag auch wieder essen. Das Schwitzen hat aufgehört.“ Tatsächlich sah das eine Bein bereits wieder normal aus. Nach zwei weiteren Wochen war die Frau vollends hergestellt und ging wieder ihrer gewohnten Arbeit nach. Nur ein leichtes Hinken mit dem einen Bein war ihr geblieben.

Freilich belehrte mich später der berühmte Kräuterheilkundige und Pendler Pfarrer Emmenegger in Maienfeld, ich solle in Zukunft nie mehr Hagebutten unvermischt geben, sie griffen sonst auf die Dauer das Herz an.

Vier Jahre später kam ich vom Kloster weg an einen nicht sehr großen Seelsorgeposten in einem bündnerischen Seitental. Die Kranken lagen mir auch dort ganz besonders am Herzen. Die Betreuung der Kranken ist ein wichtiger Teil der Seelsorge. – Es ist merkwürdig, daß mir die Vorsehung stets zur rechten Zeit das Richtige in die Hände spielte. Zuerst erhielt ich das große Heilbuch des Pfarrers Kneipp. Dann sah ich bei einem Mitbruder das Yogabuch des indischen Arztes Doktor Yesudian. Derselbe Mitbruder wies mich hin auf Camille Droz’ Broschüre: „Das Kohlblatt und seine wunderbaren Heilwirkungen“.

Ein seit frühester Jugendzeit anhaftendes Leberleiden samt seinen unangenehmen Folgen trieb mich zum Kuren, und siehe da, der Erfolg blieb nicht aus.

Bei den zahlreichen Krankenbesuchen bei jung und alt sah ich nicht nur viele Arten von Krankheiten, sondern wurde selber immer mehr um Rat gefragt.

Der erste Fall, den ich mit Kohlblatt behandelte, war folgender. Ein Mann hatte ein lästiges Ekzem an der Hand. Der Arzt hatte mit Salben das Ekzem vom einen Ende der Hand zum anderen getrieben. Ich riet dem Mann, Tag und Nacht Kohlblätter aufzulegen. In zwei Wochen war das Übel gebannt.

Bei einem nächsten Fall kam eine verzweifelte Frau zu mir. Sie hatte einen hochroten Kopf, Arme und Beine aber waren eiskalt und zitterten. Nach Angaben des Pfarrers Kneipp handelte es sich hier um Hyperämie, eine Störung des Kreislaufs. Nach Kneipp verordnete ich 2–3mal täglich Fußwechselbäder, dazu das Lapidar Nr. 4 von Pfarrer Künzle. Nach einem Monat war die Frau geheilt.

Ich hatte auch Abbé Mermets Buch „Das Pendel“ gelesen, ebenso P. Kunibert Mohlbergs „Briefe an Tschü“. So wußte ich bereits einiges über den schädlichen Einfluß der unterirdischen Wasserläufe unter Schlafstellen. Eines Tages bat mich die Präsidentin des Müttervereines, einmal bei Frau Anna nachzusehen, es stehe nicht gut mit ihr. Diese Frau stand in der Mitte der Fünfzigerjahre. Sie zitterte, und Hand in Hand mit dieser Erscheinung trat ein merklicher Kräftezerfall ein. War es Krebs? Der Arzt war ratlos. Ich hatte einmal einem Buben im Religionsunterricht ein Coca-Cola-Hütchen abgenommen, und dieses diente mir nun anstelle der Taschenuhr als Pendel. Ich ging in das Haus, wo die Frau wohnte, und untersuchte es auf Wasserstrahlen. Es stellte sich heraus, daß die Frau just auf einer starken Wasserader schlief, die der Länge nach in etwa 20 m Tiefe unter dem Bette durchging. Dasselbe stellte ich beim Küchentisch fest, wo die Frau meist arbeitete.

Ich legte dort Bakelitteller unter das Bett und unter einen Teppich auf dem Boden. Nach einem Monat hatten das Zittern und die Schwäche ohne ein weiteres Medikament aufgehört!

Eine Frau bekam an einer Backe eine verdächtige Geschwulst. Der Arzt stach die Geschwulst auf, aber es kam weder Wasser noch Eiter zum Vorschein. Wiederum stand die Frage da: Krebs? Der Arzt schickte die Frau zur Untersuchung in ein Spital. Nach dreiwöchigen Proben waren alle Ergebnisse negativ, und man riet der Frau zur Operation. Das wollte sie aber nicht, und nach Hause zurückgekehrt, klagte sie mir ihr Leid. Ich konsultierte Pfarrer Kneipps Heilbuch. Und dort stand: „Harte Geschwulste heilt man mit Auflagen von Eichenrindenabsud.“ Nachts legte die Frau nun ein feuchtes Tüchlein auf, das in Eichenrindenabsud getaucht worden war. Tagsüber betupfte sie damit immer wieder die Geschwulst. Nach 2 Wochen war die Geschwulst verschwunden.

Die betreffende Frau hatte einen neunzehnjährigen Sohn, der einen Karbunkel am Hals hatte, eingesäumt von sechs Eißen. Der Bursche hatte auch schon Temperatur und schlich wie ein zum Tode Verurteilter umher. Was tun? Seine Mutter hatte Vertrauen zu mir gefaßt und bat mich um Hilfe. Ich verordnete dem Burschen strenge Bettruhe und veranlaßte seine Mutter, morgens, mittags und abends immer wieder frische Kohlblätter aufzulegen. Die Karbunkel brachen auf und verbreiteten einen fürchterlichen Geruch. Nach 3 Wochen aber war das Übel behoben und kehrte nicht wieder.

Ein alter Mann hatte sich am Schienbein eine schlimme Infektion zugezogen. Das Bein war stark angeschwollen und verfärbt. In zwei Wochen hatte das Kohlblatt alle eiternden Stoffe herausgezogen und die Wunde schloß sich wieder.

Ein schwerkranker Mann bekam eine Thrombose an einem Bein. Auch hier sah das Bein nach Kohlblattauflagen zwei Wochen später wieder normal aus.

Ich muß aber gestehen: es mochten ebenso wie das Kohlblatt auch die Spritzen des Arztes geholfen haben.

In einem Fall brauchte man meine Hilfe nicht. Da rief mich eine Mutter zu ihrem angeblich schwerkranken Buben. Sie erzählte mir voller Besorgnis, daß der Bub zu allem auch noch Blut im Urin habe; er müsse wohl sterben! Ich betrachtete den Inhalt des Nachtgeschirrs und fragte, ob der Bub kürzlich Randen (Rote Rüben) gegessen hätte. Die Frau bestätigte meine Vermutung! In diesem Falle brauchte der „Patient“ keine Medizin!

In einem anderen Fall, wo eine Mutter bewegt klagte, daß mit ihrem Buben etwas nicht geheuer sei, er müsse wohl sehr krank sein, er bekomme ständig Schwindelanfälle, klärte sich die Sache bald auf, als herauskam, daß der Junge täglich bis zu zwei Päckchen Zigaretten rauchte ...

So gingen 12 volle Jahre im abgelegenen Bergtal dahin, wo ich mit dem Volke Freud und Leid teilte, den Wechsel der Jahreszeiten in Gottes freier Natur erleben durfte, im Winter die Kälte, im Sommer die Hitze. Ich kümmerte mich um die vielen Nöte der Erdenpilger, taufte die angekommenen Erdenbürger und bestattete die müden Erdenwanderer zur letzten Ruhe.

Dann rief mich der Gehorsam wieder auf einen Einzelposten in den östlichsten Zipfel des Schweizerlandes, wo das von Kaiser Karl dem Großen gestiftete Kloster des hl. Johannes des Täufers steht. Seit Mitte des 12. Jahrhunderts ist es ein Frauenkloster, und ich hatte es als Spiritual und Verwalter zu betreuen. Nach 12 Jahren wäre ich gerne wieder zu meinen Mitbrüdern in mein Heimatkloster am jungen Rhein zurückgekehrt, und so fiel mir der Gang ins Münstertal nicht leicht. Meine gute alte geistliche Mutter aber tröstete mich: „Geh du nur, du bekommst nie soviel Gebet wie bei den Klosterfrauen.“ Und wahr war es, und ist es auch heute noch.

Als ich am neuen Bestimmungsort angekommen war, mußte ich bald feststellen, daß ich nie ruhig schlafen konnte. Nachts gab es immer schwere Träume und plötzliches Aufschrecken, obwohl ich jeden Abend nach dem Essen noch längere Zeit ins Freie ging. Immer träumte mir, ich sei in einem riesigen alten Gebäude. Ich irrte durch Zimmer und Gänge und fand keinen Ausgang. Da nahm ich mein Pendel und stellte eine starke unterirdische Wasserader fest, die schräg unter meinem Bett dahinfloß. Ich setzte drei dünne Bakelitteller ein, und nun...

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