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E-Book

Honigperlen

Warum dein Leben süßer ist als du denkst

AutorMelanie Pignitter
VerlagGRÄFE UND UNZER
Erscheinungsjahr2019
Seitenanzahl192 Seiten
ISBN9783833872037
FormatePUB
KopierschutzWasserzeichen
GerätePC/MAC/eReader/Tablet
Preis13,99 EUR

Melanie Pignitter weiß wie kaum jemand sonst, wie sehr uns die Liebe zu uns selbst positiv verändert und unser Leben erleichtert. Nach über 365 Tagen chronischer Schmerzkrankheit gewann sie durch mentales Training erst ihre Lebensfreude und schließlich ein Leben ohne Schmerzen zurück. Auf ihrem sehr erfolgreichen Blog 'honigperlen.at' schreibt die Wahlwienerin über die vermeintlich schlechten Dinge des Lebens, die bei näherer Betrachtung zu 'Honigperlen' werden - ein Bild, das sich ihr bei einem Brotzeit-Malheur offenbarte und das zum Mantra Ihres Lebensfreude-Blogs wurde. Melanie Pignitter macht vor, wie man auch mit den 'schwierigen Tagen' des Lebens zurechtkommt - ohne erhobenen Zeigefinger, offen und selbstehrlich, humorvoll und herzlich. Ihr Buch zum Blog, 'Honigperlen', zeigt dem Leser mit viel Einfühlungsvermögen neue Sichtweisen auf und hilft dabei, mit den kleinen und großen Problemen des Lebens leichter zu leben. 



Melanie Pignitter ist diplomierte Mental- und Kommunikationstrainerin. Sie gehört zu Österreichs erfolgreichsten Bloggern (ihr Blog www.honigperlen.at rangiert in Österreich unter den ersten 20) und erreicht mit ihren Lebensfreude-Posts monatlich bis zu 330.000 Menschen, Tendenz: steigend. 2015 erfasste sie eine chronische Schmerzkrankheit, die sich in chronischen Kopfschmerzen und einhergehenden Depressionen äußerte. Mit Methoden aus dem Mentaltraining schaffte es Melanie Pignitter aus eigener Kraft, sich wieder ihre Lebensqualität zurückzuerobern. Ihre Erfahrungen, Techniken und gewinnbringenden Perspektivwechsel gibt sie auf ihrem Blog und in Mentaltrainings weiter.

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Leseprobe

Einleitung: Wie alles begann


EIN AUTOUNFALL, VERRÜCKTE HÜHNER UND DAS GESCHENK


Es krachte und schepperte. Mit vollem Karacho war mir soeben ein Mercedes-Benz in meinen nagelneuen Fiat 500 gefahren. Er hatte meinen kleinen, weißen Flitzer beim Ausparken einfach übersehen. Womöglich hätte ich jetzt heulen, hyperventilieren oder ausrasten müssen, aber ich tat nichts dergleichen. Stattdessen blickte ich erwartungsvoll auf den Beifahrersitz, wo meine Freundin Marina saß. Ihre Augen funkelten und ihre Lippen bildeten ein breites Lächeln. Plötzlich begannen wir beide, lautstark zu quieken. Ein Ausdruck unserer Freude. „Alles okay bei Ihnen?“, fragte der Mercedes-Fahrer, bevor er mit seinem Reuekonzert begann: „Es tut mir so schrecklich leid – ich habe Sie übersehen. Ach Gott! Ihr Auto ist bestimmt neu. Was für ein Desaster!“

Als wir schließlich aus dem Wagen geklettert waren und vor ihm standen, hörte er plötzlich auf, sich zu entschuldigen. Mit skeptischem Blick begutachtete er unsere Gesichter, die noch immer erwartungsvoll strahlten. „Sind Sie etwa betrunken?“, fragte er und sah dabei schon viel weniger reumütig aus. „Nein“, sagte ich wahrheitsgemäß. „Aber warum freuen Sie sich dann augenscheinlich darüber, dass ich Ihr Auto demoliert habe?“ Dem Mercedes-Fahrer habe ich an diesem Tag nicht erklärt, warum Marina und ich aufgrund eines Autounfalls vorfreudig auf ein Geschenk des Lebens warteten. Aber in diesem Buch will ich erzählen, was wir zwei verrückten Hühner bereits damals Großartiges ahnten.

Marina und mich verband schon in jungen Jahren eine Gemeinsamkeit: Wir wollten mehr vom Leben! Wir suchten nach dem großen Glück, ergreifender Liebe, tiefgründiger Erfüllung, wahrem Erfolg und nach einer unverschämten Lebenslust. Auf dieser Reise begleiteten uns Vorträge, Bücher, abenteuerliche Unternehmungen sowie inspirierende Menschen, die eine Idee davon hatten, mit welchen Werkzeugen des Lebens sich ein Meisterwerk gestalten lässt. Was wir dabei unter anderem lernten, waren Affirmationen, positiv formulierte Sätze. Täglich sagten wir uns diese vor. Auf Platz eins unserer Affirmations-Charts prangte damals der Satz „Alles geschieht zu meinem Besten“. Daraus schlussfolgerten wir, dass sich hinter jedem Problem, jeder Krise und jedem unangenehmen Vorfall wie einem Autounfall ein Geschenk des Lebens verbergen musste. Wir waren einfach davon überzeugt, dass der Unfall sein Gutes haben musste.

Im Nachhinein betrachtet muss ich gestehen, dass genau das nicht immer so einfach ist, wie es klingt. Bei der Sache mit dem Autounfall war es aber dennoch so. Ich bekam vom Mercedes-Fahrer nicht nur die Reparatur erstattet, sondern fand durch ihn auch meinen absoluten Traumjob.

Später vergaß ich, wie viel Vertrauen ich dem Leben und seinen Problemen einst geschenkt hatte. Erst in der größten Krise meines Lebens in Gestalt einer Schmerzkrankheit fand ich dieses Geheimrezept wieder: den Glauben daran, dass sich hinter jedem Problem ein wertvolles Geschenk versteckt. Ein Geschenk des Lebens, das wir nur dann empfangen können, wenn wir lernen, es achtsam und liebevoll auszupacken. Wie das geht und wie man dabei unverschämt glücklich wird – und wie auch du damit loslegen kannst –, das möchte ich dir in diesem Buch verraten. Um deine Überzeugung für meine Problem-Geschenk-Theorie zu stärken, will ich vorab noch von der dunkelsten Zeit meines Lebens oder – anders gesagt – vom größten Geschenk erzählen, das mir bisher beschert wurde.

DIE GRÖSSTE KRISE MEINES LEBENS

An den ersten Tag meiner chronischen Erkrankung, für die 112 Ärzte und Alternativmediziner keinen Namen und keine Lösung hatten, kann ich mich nur noch vage erinnern. Umso besser sind mir die Tiefpunkte im Gedächtnis geblieben. Meine Verzweiflung, meine Todesängste und meine Hoffnungslosigkeit habe ich nach einiger Zeit nur noch meinem Tagebuch anvertraut. Einige dieser Einträge, die zeigen, wie unüberwindbar mein Problem erschien, teile ich hier mit dir.

Tagebucheintrag | 22.01.2016


Ich kann nicht mehr! Es ist der 201. Tag, den ich ohne eine schmerzfreie Sekunde erlebe. „Versuchen Sie, den Schmerz zu ignorieren“, riet mir die Ärztin gestern. Aber wie bitte soll das funktionieren? Ich habe 24 Stunden täglich Migräne. Manchmal muss ich vor lauter Schmerz kotzen. Fast täglich überrollt mich eine Verzweiflung, die einen derartigen Heulkrampf auslöst, dass mein Körper bebt. Neulich kam es sogar so weit, dass ich keine Tränenflüssigkeit mehr hatte.

Ich kann mich auf nichts konzentrieren, nichts genießen, nicht klar denken und keine Freude mehr empfinden. Ich kann die normalsten Dinge wie Freunde treffen, kochen, sporteln oder arbeiten einfach nicht mehr tun. Ich bin ein einziges Wrack. Ein Schmerzkörper ohne Leben. Denn dieser Schmerz hat mich, so, wie ich als Mensch einst war – lebensfroh, begeistert, weltoffen und voller Liebe –, einfach ausgelöscht.

Tagebucheintrag | 25.02.2016


Jeder Tag fühlt sich mittlerweile wie der Tiefpunkt meines Lebens an. Die Erinnerungen an den lebensfrohen Menschen, der ich vor knapp einem Jahr noch war, verschwimmen. Es erscheint mir manchmal so, als hätten diese 30 Jahre vor meiner Krankheit nicht existiert. Ich finde keine Worte dafür, was ich alles geben würde, um noch einmal ein paar Stunden von dieser Zeit erleben zu dürfen. Nur noch einmal schmerzfrei mit meiner Schwester Prosecco trinken, meinen Partner umarmen, mit meinen Neffen spielen, zur Arbeit gehen, das Meer sehen oder einschlafen. Ich würde alles dafür geben! Alles.

Tagebucheintrag | 13.03.2016


Wieder einmal habe ich heute einen Privatarzt aufgesucht. Die Hoffnung, dass er mir helfen kann, war derart groß, dass ich heute früh trotz des dröhnenden Kopfschmerzes mein abgedunkeltes Schlafzimmer verlassen, mir etwas Schönes angezogen und sogar etwas Rouge aufgelegt habe. Im Wartezimmer überkam mich dann beinahe eine Panikattacke bei dem Gedanken daran, dass mich dieser Arztbesuch womöglich wieder nicht weiterbringen würde.

Bereits sieben Minuten später machte ich erneut Bekanntschaft mit dem schwarzen Loch ohne Boden. Tränen überströmten mein Gesicht. Der als Koryphäe auf seinem Gebiet gehandelte Nervenarzt sagte mir, dass er keine Behandlungsidee für mich hätte und mich außerdem keinesfalls operieren würde, weil das Risiko, dass es mir nach der OP noch schlechter gehen würde als zuvor, sehr hoch sei. Verdammt! Noch schlechter? Es geht nicht mehr schlechter.

Tagebucheintrag | 09.05.2016


Es ist der Tag 302. Bald ist es vorbei. Es wird nicht mehr lange dauern, und dann ist es so weit. Mein leeres Bankkonto wird verhindern, dass ich mir neue Hoffnung durch Termine bei Ärzten, Schamanen, Energetikern, Naturheilkundlern, Homöopathen oder Wunderheilern erkaufe. Vielleicht ist das auch gut so, denn in Wahrheit habe ich die Hoffnung nach einer helfenden Hand schon längst aufgegeben.

Momentan macht mir außer dem bestialischen Schmerz nur eine Sache Sorgen. Es ist die aufkeimende Angst vor dem Sterben. Täglich schreie ich vor Schmerzen. Manchmal tonlos, weil ich keine Kraft mehr habe. Es ist, als würde ich ständig verprügelt. Und immer öfter gesellt sich dazu eine Angst, die leise flüstert: „Diesen Schmerz kann kein Mensch ertragen. Dein Körper wird bald aufgeben.“

HONIGPERLEN – DA SIND SIE!

Doch meine Geschichte ging weiter. Im Mai 2016 raffte ich mich dazu auf, meine Ausbildung zur Diplom-Mentaltrainerin zu vollenden. Meine Diplomarbeit widmete ich dem Thema „Schmerz, lass nach – mentale Wege zur Linderung und Heilung von chronischen Schmerzen“. Die Beschäftigung mit der Mentallehre erweckte beinahe vergessenes Wissen rund um die positive Psychologie sowie die Macht der Selbstliebe in mir. Jahre zuvor hatte ich bereits einige Coaching-Ausbildungen in diesem Bereich absolviert. Aus diesem Topf an Wissen kreierte ich schließlich meine eigenen mentalen Techniken gegen den Schmerz und setzte diese tagtäglich ein. Und nach einigen Monaten ließ der Schmerz tatsächlich nach. Ab und an lächelte ich sogar wieder. Aber von Schmerzfreiheit und Lebensfreude war noch keine Spur zu erkennen.

Eines Morgens schlug ich die Zeitung auf. Ich stieß auf einen interessanten Artikel. Er handelte von einem 26-jährigen Model, das an Brustkrebs erkrankt war. Die Headline des Beitrages ließ meinen Atem für ein paar Sekunden stocken: „Das Leben hat mir den Brustkrebs geschenkt“. Im Interview erzählte die junge Frau davon, wie sie zwei Jahre ihres Lebens gegen den Krebs gekämpft hatte. Am Ende gewann sie den Kampf, verlor allerdings ihre rechte Brust. Dennoch sah sie ihren Schicksalsschlag als Wegweiser und wollte nun Frauen auf der ganzen Welt, die durch äußerliche Makel oder Narben gezeichnet waren, dazu motivieren, sich wunderschön und liebenswert zu fühlen.

In den folgenden Wochen durchsuchte ich das Internet nach weiteren Berichten dieser Art. Überall auf der Welt gab es Menschen, denen das Leben eine Katastrophe, einen Schicksalsschlag oder ein riesiges Problem beschert hatte, das sich im Nachhinein als Geschenk entpuppte. Und so war es wenig verwunderlich, dass auch ich nach einiger Zeit wagte, danach zu fragen, welches Geschenk mein bestialischer Schmerz mir wohl machen wollte. Die bloße Idee, dass mein Schmerz ein Geschenk, ein Wegweiser oder ein Beschützer sein könnte, brachte mir meine Hoffnung und meinen Lebensmut zurück.

Am...

Blick ins Buch

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