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Idealisierende Elemente in Gewanddeskriptionen der mittelalterlichen Artusepik

AutorMarco Kerlein
VerlagGRIN Verlag
Erscheinungsjahr2003
Seitenanzahl13 Seiten
ISBN9783638190299
FormatePUB/PDF
Kopierschutzkein Kopierschutz
GerätePC/MAC/eReader/Tablet
Preis3,99 EUR
Studienarbeit aus dem Jahr 2003 im Fachbereich Germanistik - Ältere Deutsche Literatur, Mediävistik, Note: 2,5, Universität Konstanz (Germanistik), Veranstaltung: Die Narratologie des Artusromans, Sprache: Deutsch, Abstract: 'Und als die Leute an diesem Ort ihn erkannten, schickten sie Botschaft ringsrum in das ganze Land und brachten alle Kranken zu ihm und baten ihn, daß sie nur den Saum seines Gewandes berühren dürften. Und alle, die ihn berührten wurden gesund.'1 (Mt 14.35f.) Schon seit jeher wurden Gewandbeschreibungen, nicht nur in der epischen Dichtung, sondern auch in christlichen Texten stark konstruiert und idealisiert, wie dieser Bibelauszug aus dem Matthäus-Evangelium beweist. Entsprechende Idealisierungen, Kongruenz bzw. Inkongruenz von Kleid-Körper-Charakter, positive bzw. negative Konnotationen hinsichtlich Kleiderbeschreibungen sind ein wesentlicher Teil besonders der mittelalterlicher Kleidersymbolik. Die Ursprünge für die idealisierenden Elemente in der mittelalterlichen Dichtung und explizit den Artusromanen 'Iwein' und 'Erec' Hartmann von Aues, die in dieser Arbeit untersucht werden, sind in der Bibel zu finden. Raudszus merkt hierzu an: '.. läßt sich konstatieren, daß die mittelalterliche Kleidersymbolik auf der Bibelexegese basiert, ja ohne sie überhaupt nicht denkbar wäre.'2 Selbst in der heutigen Gesellschaft ist noch ein hoher vestimentärer Symbolcharakter virulent. Die moderne Mode- und Werbewelt trägt ebenso wie im Mittelalter die epische Dichtung ihren Teil zur Idealisierung der Kleidung bei, indem sie in ihr mehr sieht, als Schutz vor Nässe, Kälte und Witterung. Kleidung stellte und stellt einen Prestigewert dar, der von den Anfängen der Gewandbeschreibungen in der griechischen Antike, bis in die Zeitgenössische Medienlandschaft als präsent postuliert. König fasst passend zusammen: 'Die Mode ist in der Tat eine verkannte Weltmacht.'3 Es gibt ein rigides Muster, das von mittelalterlichen Autoren angewandt wurde, um dem Leser die Zeichenfunktionen von Gewandbeschreibungen näher zu bringen. [...] 1 Die Bibel; Lutherbibel Standardausgabe, Deutsche Bibelgesellschaft. Stuttgart 1985. 2 Raudszus, Gabriele.: Die Zeichensprache der Kleidung. Untersuchungen zur Symbolik des Gewandes in der deutschen Epik des Mittelalters (Ordo. Studien zur Literatur und Gesellschaft des Mittelalters und der frühen Neuzeit, Bd.1). Hildesheim/Zürich/New York 1985, S.231. 3 König, Rene: Macht und Reiz der Mode, Verständnisvolle Betrachtungen eines Soziologen. Düsseldorf 1971, S.39.

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