Sie sind hier
E-Book

'Jud Süß'. Ein Vergleich des Drehbuchs von Veit Harlan (1940) mit Lion Feuchtwangers Roman (1925)

AutorJulia Trefzer
VerlagGRIN Verlag
Erscheinungsjahr2016
Seitenanzahl122 Seiten
ISBN9783668267763
FormatPDF
Kopierschutzkein Kopierschutz
GerätePC/MAC/eReader/Tablet
Preis34,99 EUR
Masterarbeit aus dem Jahr 2010 im Fachbereich Medien / Kommunikation - Sonstiges, Note: 1,0, Technische Universität Berlin (Sprache und Kommunikation), Sprache: Deutsch, Abstract: Noch immer ist sich die Literaturwissenschaft uneinig, wessen Vorlage der Regisseur Veit Harlan benutzte, um einen internationalen Blockbuster zu produzieren, der mit der nationalsozialistischen Ideologie im Einklang steht. Mit dieser Arbeit soll erstmals die Frage geklärt werden, ob 'Feuchtwangers 'Süß' von Harlan buchstäblich ausgeschlachtet wurde.' Der erste Teil befasst sich mit einem Textvergleich des Romans 'Jud Süß' von Lion Feuchtwanger und des gleichnamigen Drehbuchs von Veit Harlan anhand eines Textvergleichsprogrammes. Sowohl der Roman als auch das Drehbuch liegen als Textdatei vor. Durch ein Computerprogramm soll festgestellt werden, ob der Regisseur vom Autor 'abgekupfert' hat. Davor stellt sich die Frage, ob es eine Software gibt, die in der Lage ist, die Textdatei des Romans mit der des Drehbuchs zu vergleichen und Gemeinsamkeiten zu erkennen. Dabei wird überprüft, ob es sinnvoll ist, einen solchen Vergleich vorzunehmen. Im zweiten Teil werden die beiden Werke mittels der Nutzentheorie verglichen. Durch die vergleichende Werkanalyse können empirische Daten erfasst werden. Die formalen Kriterien wie Personen, Personenzahl, Handlungsort, Ort-, Zeit- Personenwechsel und Lebensbereiche bilden die Erhebungseinheiten, die später von Erhebungsbögen abgefragt werden, dabei sind Drehbuch und Roman in ihre kleinste dramatische Einheit, genannt 'Situation', aufgeteilt. Im dritten Teil geht es um die Frage, ob Harlan anhand der Brechtschen Abbauproduktion als Dieb geistigen Eigentums entlarvt werden kann. Während Bertolt Brecht gegen die faschistische Verfilmung seiner 'Dreigroschenoper' klagte, blieb Feuchtwanger ein Prozess verwehrt. Er konnte lediglich in einem offenen Brief sein Entsetzen über den Film äußern, indem er die Schauspieler direkt ansprach: ' [...] wie Sie [gemeint sind die Schauspieler] alle dazu beigetragen haben, die Geschichte jenes Juden, von dem Sie alle wußten, daß er ein großer Mann war, ins genaue Gegenteil zu verkehren.[...] Bertolt Brecht hingegen lieferte mit dem Essay 'Der Dreigroschenprozess' einen Beitrag zur Filmtheorie. Sein soziologisches Experiment handelt von dem Zerfall eines literarischen Produkts. Er schildert, inwiefern sich das Kunstwerk einem Abbauprozess unterziehen muss, um den Markt zu erreichen. In Anlehnung an dieses Schema wird im dritten Teil aufgezeigt, dass sich Harlan vom Feuchtwanger-Roman die eindrucksvollsten Motive 'herauspickte' und zu einer 'spektakulären Schauergeschichte' abbaute.

Kaufen Sie hier:

Horizontale Tabs

Blick ins Buch

Weitere E-Books zum Thema: Medien - Kommunikation - soziale Medien

Tatort Tagesschau

E-Book Tatort Tagesschau
Eine Institution wird 50. Format: PDF

»Hier ist das Erste Deutsche Fernsehen mit der Tagesschau« – seit 50 Jahren beginnt so der TV-Feierabend. Souverän beherrscht die Tagesschau die deutsche Fernsehlandschaft. Je nach Nachrichtenlage…

Datenformate im Medienbereich

E-Book Datenformate im Medienbereich
Format: PDF

Das Buch greift einen sehr aktuellen Themenkomplex auf, denn der Datenaustausch findet zunehmend in komprimierter Form über Netzwerke statt. Es beschreibt Standards für die Datenreduktion und den…

Datenformate im Medienbereich

E-Book Datenformate im Medienbereich
Format: PDF

Das Buch greift einen sehr aktuellen Themenkomplex auf, denn der Datenaustausch findet zunehmend in komprimierter Form über Netzwerke statt. Es beschreibt Standards für die Datenreduktion und den…

Datenformate im Medienbereich

E-Book Datenformate im Medienbereich
Format: PDF

Das Buch greift einen sehr aktuellen Themenkomplex auf, denn der Datenaustausch findet zunehmend in komprimierter Form über Netzwerke statt. Es beschreibt Standards für die Datenreduktion und den…

Virtuelle Welten

reale Gewalt Format: PDF

Die Frage, wie Gewalt und Medien zusammenhängen, lässt sich nicht mit einem Satz oder nur aus einer Perspektive beantworten. Deshalb haben 16 Telepolis-Autoren in 20 Essays ihre Meinung, die…

Virtuelle Welten

reale Gewalt Format: PDF

Die Frage, wie Gewalt und Medien zusammenhängen, lässt sich nicht mit einem Satz oder nur aus einer Perspektive beantworten. Deshalb haben 16 Telepolis-Autoren in 20 Essays ihre Meinung, die…

Weitere Zeitschriften

Archiv und Wirtschaft

Archiv und Wirtschaft

"Archiv und Wirtschaft" ist die viermal jährlich erscheinende Verbandszeitschrift der Vereinigung der Wirtschaftsarchivarinnen und Wirtschaftsarchivare e. V. (VdW), in der seit 1967 rund 2.500 ...

Card-Forum

Card-Forum

Card-Forum ist das marktführende Magazin im Themenbereich der kartengestützten Systeme für Zahlung und Identifikation, Telekommunikation und Kundenbindung sowie der damit verwandten und ...

Correo

Correo

 La Revista de Bayer CropScience para la Agricultura ModernaPflanzenschutzmagazin für den Landwirt, landwirtschaftlichen Berater, Händler und am Thema Interessierten mit umfassender ...

SPORT in BW (Württemberg)

SPORT in BW (Württemberg)

SPORT in BW (Württemberg) ist das offizielle Verbandsorgan des Württembergischen Landessportbund e.V. (WLSB) und Informationsmagazin für alle im Sport organisierten Mitglieder in Württemberg. ...

dima

dima

Bau und Einsatz von Werkzeugmaschinen für spangebende und spanlose sowie abtragende und umformende Fertigungsverfahren. dima - die maschine - bietet als Fachzeitschrift die Kommunikationsplattform ...