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E-Book

Körpersprache für Frauen

Sicher und selbstbewusst auftreten

AutorCornelia Topf
VerlagRedline Verlag
Erscheinungsjahr2008
Seitenanzahl208 Seiten
ISBN9783864146015
FormatePUB
KopierschutzWasserzeichen
GerätePC/MAC/eReader/Tablet
Preis13,99 EUR
Frauen wissen in der Regel sehr genau, wie sie wirken und wie sie Ihre Stärken wirkungsvoll einsetzen. Sie achten auf ihr Äußeres, pflegen sich und beweisen Geschmack in Sachen Mode. Wenn es allerdings darum geht, im Berufsalltag diese Stärken bewusst einzusetzen, sind viele Frauen zurückhaltender als ihre männlichen Kollegen. Auf dieses Phänomen macht Cornelia Topf in Körpersprache für Frauen aufmerksam. Die Erfolgs-Trainerin ermuntert das angeblich schwache Geschlecht, dem eigenen Auftritt mehr Power zu verleihen. Denn nur, wer aufhört, sich selbst klein zu machen, sich zu verstecken und mit gesenktem Blick durchs Leben zu gehen, kann auch beruflich Erfolge einheimsen.

Dr. Cornelia Topf ist Trainerin und Coach sowie Geschäftsführerin der Unternehmensberatung metatalk in Augsburg. Bei REDLINE WIRTSCHAFT hat sie bereits zahlreiche Bücher in der Reihe Women@Business veröffentlicht.

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Leseprobe

2 Wie wirken Sie?



Die große Ungerechtigkeit


Körpersprache ist die Sprache, die am häufigsten gesprochen wird. Trotzdem wird sie am wenigsten verstanden. Denn sie läuft normalerweise völlig unbewusst ab. Wo sind zum Beispiel gerade Ihre Hände? Aha. Waren Sie sich vor dieser Frage dessen bewusst? Sicher nicht.

Warum nicht? Weil Handbewegungen, die sogenannte Gestik, unwillkürlich ablaufen. Natürlich nicht dann, wenn wir den Lidstrich nachziehen. Doch solche bewussten Handbewegungen sind erstaunlicherweise eher selten. Die meiste Zeit registrieren wir nicht bewusst, was unsere Hände tun – geschweige denn unsere Gesichtszüge und unsere Körperhaltung.

Die Körpersprache ist bei Männern wie Frauen unbewusst. Die Ungerechtigkeit liegt darin, dass das bei Männern eher positive, bei Frauen eher negative Folgen hat.

Weder Männer noch Frauen sind sich in der Regel ihrer Körpersprache bewusst. Weder Männer noch Frauen wissen üblicherweise, wie sie auf andere wirken, welche verräterischen Körpersignale sie senden. So weit ist die Schöpfung ganz gerecht angelegt. Die große Ungerechtigkeit liegt in den Folgen. Zwar sind sich auch Männer normalerweise ihrer Körpersprache nicht bewusst – doch bei ihnen hat das positive Folgen für Karriere und Erfolg im beruflichen Alltag. Da Männer mit unkontrollierter Körpersprache tendenziell und automatisch eine Art Django-Verhalten an den Tag legen, wirken sie automatisch


Männer wirken eher stark


  • dominant bis schulmeisterlich,
  • kompetent bis besserwisserisch,
  • selbstbewusst bis arrogant,
  • autoritär bis charismatisch,
  • durchsetzungsstark bis knochenhart,
  • seriös und zuverlässig,
  • businesslike und
  • vor allem: wichtig.

Männer mit unreflektierter Körpersprache wirken typischerweise eher stark, Frauen mit unbewusster Körpersprache wirken eher schwach.

Wenn Männer nicht auf ihre Körpersprache achten, hat das wegen der eben beschriebenen Wirkungen eher positive Folgen. Sie mögen mit diesem unbewussten Django-Verhalten zwar manchmal unsympathisch und schroff wirken, doch wenigstens werden sie ernst genommen und setzen sich durch.

Männer können sich im Allgemeinen eine unreflektierte Körpersprache leisten. Frauen nicht.

Genau aus diesem Grund wurde dieses Buch geschrieben. Und wahrscheinlich halten Sie es genau aus diesem Grund auch in den Händen: Frauen werden wegen ihrer ganz normalen Körpersprache behindert und diskriminiert. Frauen behindern sich mit ihrer Körpersprache selbst. Sie stehen sich selbst im Weg. Denn genauso automatisch, wie ein unreflektierter Mann zum Django wird und sich damit selbst nützt, wird eine unreflektierte Frau in der Regel zur braven Tochter und schadet sich damit selbst. Wenn sie sich ihre unbewusste Körpersprache nicht bewusst macht, wirkt sie automatisch

  • unsicher und schwach,
  • verletzlich und harmoniebedürftig,
  • konfliktschwach,
  • nicht durchsetzungsfähig,
  • not tough enough und
  • nicht belastbar.

Woher kommen diese unerwünschten Nebenwirkungen einer unreflektierten Körpersprache? Aus dem unreflektierten Einsatz der körpersprachlichen Vokabeln:


Frauen wirken eher schwach


  • Blickkontakt
  • Körperhaltung
  • Handbewegungen (Gestik)
  • Gesichtsausdruck (Mimik)
  • Stimmführung
  • Kleidung, Schmuck, Frisur, Make-up

Jede dieser sechs Vokabeln hat eine ganz bestimmte Wirkung auf andere Menschen. Diese Wirkung erzielen Sie ständig – auch jetzt! Ohne es zu merken. Sie wissen nicht, was Ihr Blick, Ihr Gesicht und Ihre Hände gerade über Sie verraten. Das macht Körpersignale (für Frauen) so gefährlich. Wenn wir im Folgenden diese sechs Signalgruppen der Reihe nach betrachten, schauen wir uns jeweils an, welche selbstschädigenden Signale Frauen damit senden, wie Sie sie vermeiden und wie Sie die richtigen Signale senden können.


Schau mir in die Augen, Kleines!


Männer schauen in der Regel direkter, unverhohlen, durchdringend. Frauen empfinden das oft als Anstarren, sie fühlen sich mit Blicken ausgezogen. Männer finden nichts dabei, einer Frau nicht ins Gesicht zu sehen, wenn sie mit ihr sprechen, sondern bevorzugt auf den Busen. Der Blick von Männern wird auch deshalb als Anstarren empfunden, weil sie in der Regel nicht lächeln, wenn sie Blickkontakt herstellen.


Machtmittel Blickkontakt


Frauen dagegen lächeln sehr viel häufiger, wenn sie Blickkontakt suchen. Deshalb wird ihr Blick als freundlich und harmlos, der von Männern dagegen als seriös und ernst verstanden. Frauen starren in der Regel nicht. Deshalb brechen sie den Blickkontakt schneller ab als Männer. Was viele Frauen nicht wissen: Das ist eine Demutsgeste. Kinder wissen das, wenn sie das Indianerspiel spielen: Wer zuerst blinzelt oder wegschaut, hat verloren. Blickkontakt ist auch ein Machtmittel. Daher kommen Ausdrücke wie:

  • „Mit Blicken durchbohren“
  • „Wenn Blicke töten könnten“
  • „Keines Bickes würdigen“

Frauen verzichten unbewusst auf dieses Machtmittel. Sie schauen öfter weg, unterbrechen den Blickkontakt häufiger als Männer, schlagen auch im direkten Gespräch öfter die Augen zu Boden. Warum? Weil sie den anderen nicht anstarren wollen. Eine gute Absicht, die völlig daneben gerät. Woran wir erkennen:

Absicht und Wirkung sind bei der unbewussten Körpersprache selten dasselbe! Was Sie beabsichtigen, ist meist nicht das, was Sie bewirken!

Das ist natürlich fatal. Die meisten Frauen wenden den Blick nach unten, weil sie aus Höflichkeit den anderen nicht anstarren wollen. Und wie kommt das an? Selbst die größten Literaten schreiben: „Sie wandte den Blick züchtig zu Boden.“ Züchtig, beschämt, bescheiden, unsicher, unehrlich – das wird der Frau dabei unterstellt! Das ist natürlich Blödsinn! Aber so kommt das an!

Das eherne Gesetz der Kommunikation: Wie etwas beim Empfänger ankommt, bestimmt immer noch der Empfänger!

Die Frau möchte höflich wirken, indem sie zu Boden blickt, wirkt aber beschämt, unsicher, unehrlich ... ! Was für eine krasse Selbstsabotage!

Abb. 3: Männer wirken seriös, Frauen nett

Betrachten Sie Abbildung 3der Eindruck spricht für sich, nicht wahr? Der Mann schaut gewichtig aus, die Frau lieb und nett. Dabei könnte sie seine Vorgesetzte sein! So schaut sie aber leider nicht drein. Kein Wunder, dass viele Menschen sie mit seiner Sekretärin verwechseln!


Blickkontakt im Meeting


Frauen ziehen in Meetings häufig schon den Kürzeren, bevor das Meeting überhaupt begonnen hat. Sie liegen schon 0:1 zurück, noch bevor das Spiel angepfiffen wird. Allein durch ein körpersprachliches Eigentor. Beobachten Sie das doch einmal beim nächsten Meeting. Seien Sie unter den ersten Anwesenden im Sitzungsraum und beobachten Sie, mit welchem Blick Männer zur Tür hereinkommen. Sie schauen mit festem Blick in die Runde, fixieren jeden Anwesenden kurz mit einem kritischen Blick. Die unterschwellige Botschaft: „Pass auf – jetzt komme nämlich ich!“ Bei vielen schwingt unverhohlen Aggressivität mit: „Komm mir bloß nicht in die Quere!“ Ein starker Auftritt, könnte man sagen. Ein Auftritt mit sicherem Blick. Ein Auftritt mit Dominanzgehabe. Frauen kommen in der Regel mit einem ganz anderen Blick zur Tür herein. Sie blicken den bereits Anwesenden kaum oder nicht ins Gesicht, sondern schauen sich suchend um. Die Botschaft: „Wo ist noch ein Plätzchen frei? Wo kann ich mich hinsetzen?“ Viele schauen auch ganz offen verunsichert: „Kenne ich hier jemanden?“ Wir wissen: Der erste Eindruck zählt. Und mit diesem ersten Eindruck der Verunsicherung beginnt für eine Frau das Meeting denkbar schlecht. Die anwesenden Männer fühlen instinktiv: „Die kann ,mann‘ einfach nicht ernst nehmen. Schau mal, wie verunsichert die ist!“

Ein Blick ist nur ein kleines Signal. Doch es hat eine große Wirkung. Die Wirkung bei Männern und Frauen könnte nicht unterschiedlicher sein. Auch das ist ein ehernes Prinzip der Körpersprache: Die kleinsten Gesten haben meist die größte Wirkung.

Warum ordnen sich viele Frauen gleich zu Beginn eines Meetings unter? Weil sie sich unterordnen wollen? Weil sie sich minderwertig fühlen? Nein. Auch hier gilt: Die Absicht ist nicht die Wirkung. Frauen wollen sich nicht unterordnen. Sie neigen im Meeting und anderswo eher dazu, sich vor den Blicken anderer zu schützen, da sie sich (oft genug zu Recht) angestarrt fühlen. Das ist unangenehm und das möchte frau vermeiden. Also schaut sie weg. Das ist verständlich – wirkt aber leider verheerend auf andere Anwesende, selbst auf Frauen....

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