Sie sind hier
E-Book

Persönliche Finanzplanung

Modelle und Methoden des Financial Planning

AutorGünter Schmidt
VerlagSpringer-Verlag
Erscheinungsjahr2005
Seitenanzahl308 Seiten
ISBN9783540289845
FormatPDF
KopierschutzDRM
GerätePC/MAC/eReader/Tablet
Preis22,99 EUR

Dieses Buch wendet sich an Leser, die ihre persönliche Finanzplanung selbst durchführen möchten oder ihre Kunden auf diesem Gebiet beraten wollen. Es führt in die grundlegenden Modelle und Methoden der persönlichen Finanzplanung ein und zeigt ihre Anwendbarkeit an praktischen Beispielen. Im Mittelpunkt steht ein Phasenkonzept, das auf einen individuellen Planungsprozess ausgerichtet ist und das auf Basis des menschlichen Lebenszyklus als Navigationsinstrument für finanzielle Entscheidungen genutzt werden kann. Eine allgemein verständliche Handlungsanleitung für die praktische Umsetzung des Konzepts kann dem Buch entnommen werden.

Kaufen Sie hier:

Horizontale Tabs

Leseprobe

4 Maßnahmenplanung (S. 175-178)

Basis der Maßnahmenplanung zur Umsetzung der Ergebnisse des Sollkonzepts ist die Vermögensplanbilanz. Diese zeigt die Aufteilung von Kapital und Vermögen in unterschiedliche Klassen und den Anteil jeder der Klassen am Gesamtvermögen bzw. am Gesamtkapital. Die einzelnen Kapitalklassen müssen für Investitionsobjekte entsprechend der bei der Erstellung der Vermögensplanbilanz gemachten Vorgaben verwendet werden.

Bevor dies geschehen kann, sind jedoch noch zusätzliche Überlegungen anzustellen, die zu Randbedingungen bei der Entscheidung für Investitionsobjekte führen. Dazu müssen zunächst im Rahmen der Steuerplanung die steuerlichen Fragen erhoben und die zukünftige steuerliche Situation geplant werden. Die Steuerplanung hätte auch schon im Rahmen von Istaufnahme und Sollkonzept behandelt werden können. Bei der persönlichen Finanzplanung sollen aber steuerliche Überlegungen nicht im Mittelpunkt der Entscheidungsfindung stehen, jedoch sind sie bei der Einleitung von Maßnahmen zu betrachten. Mit Hilfe der Investment- analyse werden Rendite, Risiko und andere Attribute ausgewählter Anlagealternativen genauer evaluiert.

Die Gewichtung der Anlagealternativen im Rahmen der Portfoliobildung legt fest, mit welchen prozentualen Anteilen die Alternativen innerhalb der vorgegebenen Assetklassen realisiert werden. Bei Bedarf kann eine über die Diversifikation der Portfoliobildung hinausgehende zusätzliche Portfolioabsicherung gegen Wertverlust erfolgen. Schließlich ist zu entscheiden, auf der Basis welcher Produkte die Anlagealternativen umgesetzt werden und zu welchen Zeitpunkten diese Umsetzung erfolgen sollte.

4.1 Steuerplanung

In Hochsteuerländern kommt der Steuerplanung eine besondere Bedeutung zu. Im Zentrum der Überlegungen steht häufig die Optimierung der Einkommenssteuer, aber auch Erbschafts-, Schenkungs- und Unternehmenssteuern sind von Bedeutung. Das steuerliche Regelwerk ist durch umfangreiche nationale Vorschriften geprägt und unterliegt regelmäßigen Anpassungen bzw. Änderungen. So unter scheidet das deutsche Einkommenssteuerrecht aktuell sieben Einkunftsarten. Die zu versteuernden Einnahmen werden aus den Bruttoeinnahmen abzüglich der anzusetzenden Werbungskosten ermittelt.

Hat man das zu versteuernde Einkommen ermittelt, läßt sich mit Hilfe des zutreffenden Steuersatzes die Steuerschuld bestimmen. Neben der zu entrichtenden Einkommenssteuer lassen sich auch Durchschnittssteuersatz und Grenzsteuersatz berechnen. Der Durchschnittssteuersatz gibt an, wie hoch der prozentuale Anteil der Einkommenssteuer am zu versteuernden Einkommen ist. Besonders wichtig für die Steuerplanung ist der Grenzsteuersatz.

Er gibt an, mit welchem Prozentsatz zusätzliches Einkommen besteuert wird bzw. zusätzliche steuerlich ansetzbare Aufwendungen eine Steuerreduktion bringen. Beide Steuersätze lassen sich als Funktion vom Einkommen angeben. Die Berechnung der Einkommenssteuer auf Basis des zu versteuernden Einkommens bedeutet, eine Funktion auszuwerten. Beispielsweise sei f(x) die zu entrichtende Einkommenssteuer, x das zu versteuernde Einkommen, c(x), a, b und y sind Parameter, die von x abhängen bzw. konstant sind (vgl. [BS99, 175]):

Inhaltsverzeichnis
Vorwort6
Inhaltsverzeichnis12
1 Geschäftsmodelle14
1.1 Value Proposition20
1.2 Architektur der Wertschöpfung23
1.3 Ertragsmodelle39
Literatur41
2 Istaufnahme44
2.1 Vermögensbilanz55
2.2 Einnahmen-Ausgaben-Rechnung72
2.3 Ergebnisrechnung79
2.4 Ausfallvorsorgerechnung91
2.5 Altersvorsorgerechnung98
2.6 Steuerrechnung101
Literatur106
3 Sollkonzept108
3.1 Bestimmung der Anlageziele112
3.2 Risikotypisierung119
3.3 Vorsorgekonzept132
3.3.1 Erzielbares Deckungskapital152
3.3.2 Erzielbare Rente156
3.4 Vollständige Einnahmen-Ausgaben-Rechnung161
3.5 Vermögensplanbilanz172
3.5.1 Capital Allocation175
3.5.2 Asset Allocation178
Literatur187
4 Maßnahmenplanung188
4.1 Steuerplanung189
4.2 Investmentanalyse195
4.2.1 Allgemeine Analyse von Anlageklassen198
4.2.2 Besondere Analyse von Anlageobjekten219
4.3 Portfoliobildung236
4.4 Portfolioabsicherung254
4.5 Produktauswahl und Timing262
Literatur278
5 Überwachung280
5.1 Performanceanalyse282
5.2 Gewinnentnahme und Liquidation294
5.2.1 Gewinnentnahme296
5.2.2 Liquidation303
Literatur308
Literaturverzeichnis310
Index314

Weitere E-Books zum Thema: Finanzierung - Bankwirtschaft - Kapital

Rating

E-Book Rating
Chance für den Mittelstand nach Basel II. Konzepte zur Bonitätsbeurteilung, Schlüssel zur Finanzierung Format: PDF

Eine gute Bonitätsnote wird zum Dreh- und Angelpunkt der Konditionen. Nur wer die Regeln kennt, nach denen Ratings erteilt werden, kann sich die Prüfverfahren vorbereiten. Autor Dr.…

Weitere Zeitschriften

arznei-telegramm

arznei-telegramm

Das arznei-telegramm® informiert bereits im 53. Jahrgang Ärzte, Apotheker und andere Heilberufe über Nutzen und Risiken von Arzneimitteln. Das arznei-telegramm®  ist neutral und ...

Augenblick mal

Augenblick mal

Die Zeitschrift mit den guten Nachrichten "Augenblick mal" ist eine Zeitschrift, die in aktuellen Berichten, Interviews und Reportagen die biblische Botschaft und den christlichen Glauben ...

Card-Forum

Card-Forum

Card-Forum ist das marktführende Magazin im Themenbereich der kartengestützten Systeme für Zahlung und Identifikation, Telekommunikation und Kundenbindung sowie der damit verwandten und ...

care konkret

care konkret

care konkret ist die Wochenzeitung für Entscheider in der Pflege. Ambulant wie stationär. Sie fasst topaktuelle Informationen und Hintergründe aus der Pflegebranche kompakt und kompetent für Sie ...

Demeter-Gartenrundbrief

Demeter-Gartenrundbrief

Einzige Gartenzeitung mit Anleitungen und Erfahrungsberichten zum biologisch-dynamischen Anbau im Hausgarten (Demeter-Anbau). Mit regelmäßigem Arbeitskalender, Aussaat-/Pflanzzeiten, Neuigkeiten ...

dima

dima

Bau und Einsatz von Werkzeugmaschinen für spangebende und spanlose sowie abtragende und umformende Fertigungsverfahren. dima - die maschine - bietet als Fachzeitschrift die Kommunikationsplattform ...