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E-Book

Pflegekinderhilfe/Adoption in Theorie und Praxis

AutorPaula Zwernemann
VerlagSchulz-Kirchner Verlag GmbH
Erscheinungsjahr2013
Seitenanzahl370 Seiten
ISBN9783824809448
FormatPDF
KopierschutzWasserzeichen/DRM
GerätePC/MAC/eReader/Tablet
Preis32,00 EUR
Was passiert, wenn ein Kind nicht ohne Gefährdung seiner Entwicklung in seiner biologischen Familie aufwachsen kann? Welche Informationen benötigen Pflege- und Adoptiveltern, wenn sie sich für die Aufnahme eines Kindes entscheiden? Welche Hilfen und Unterstützung erhalten sie, wenn Probleme auftauchen? Antworten auf diese und viele andere Fragen bekommen Sie im vorliegenden Praxisbuch, das die Bedürfnisse der betroffenen Kinder in den Vordergrund stellt. Die Autorin macht dabei auf Missstände im Pflegekinder- und Adoptionswesen aufmerksam und setzt sich für die Rechte der betroffenen Kinder und Familien ein. Unabdingbar für sie ist: -Die Achtung vor der Würde des Kindes und seiner grundgesetzlich verankerten Rechtsposi­tion muss gewährleistet sein. -Erziehung geht über Beziehung. Die Gegenwart, die gelebt wird, entscheidet über eine glückliche oder unglückliche Kindheit.

Paula Zwernemann, geb. 1937, studierte Soziale Arbeit an der Katholischen Fachhochschule in Freiburg. Danach war sie als Sozialarbeiterin im Allgemeinen Sozialdienst des Jugendamtes Waldshut tätig. In der Familienphase übernahm sie die Erziehung von drei Kindern und zwei Pflegekindern. Die Autorin hat maßgeblich den Aufbau eines Sonderdienstes für Pflege- und Adoptivkinder im Jugendamt in Waldshut initiiert. Gleichzeitig hat sie das Programm ?Mutter und Kind? als frühe Hilfen für alleinerziehende Mütter in diesen Sonderdienst integriert. Damit konnten sowohl pädagogische als auch wirtschaftliche Hilfen zur Unterstützung geleistet werden mit dem Ziel, alles zu tun, um Mutter und Kind nicht zu trennen. Von 1982 bis 2001 war sie dort als Sachgebietsleiterin tätig. Ab 2001 folgten Referententätigkeit und Beistandsarbeit in der Pflegeelternschule Baden-Württemberg e.V., Akademie für Pflege-/Adoptivfamilien und Fachkräfte. Seitdem arbeitet sie landes- und bundesweit im Vorstand von verschiedenen Pflegekinderorganisationen. 2006 wurde ihr der Förderpreis für herausragende Arbeiten im Dienste von Pflegekindern von der Stiftung zum Wohl des Pflegekindes verliehen.

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Blick ins Buch
Inhaltsverzeichnis
Vorwort12
Vorwort der Autorin16
Einleitung18
1Wie wird eine Familie zur Pflege-/Adoptivfamilie?20
1.1Eltern brauchen Vorbereitung20
1.2Hilfreiche Fragen für eine realistische Selbsteinschätzung21
1.3Die Erziehungswirklichkeit und der pädagogische Bezug in der Familie24
1.4Die professionelle Familie?26
1.5Die Rolle des Jugendamtes bei der Beheimatung eines Kindes27
1.5.1Fachliche Ausrichtung des Jugendamtes28
1.6Die Vermittlungsphase: Wie man einen Realitätsschockvermeiden kann29
1.7Darf man Geschwister bei der Vermittlung trennen?35
1.8Die psychosoziale Diagnose bei der Unterbringung ist immernur vorläufig38
1.9.Wenn Kind und Pflegeeltern doch einmal nicht zusammenpassen39
2Die Grundbedürfnisse des Kindes40
2.1Das Grundbedürfnis des Kindes nach Versorgung und Bindung40
2.2Die Grundbedürfnisse des Kindes nach Erikson45
2.3Die Qualität der Bindung46
2.3.1Die sichere Bindung46
2.3.2Bindungsstörungen47
2.3.3Die unsicher-vermeidende Bindung47
2.3.4.Die unsicher-ambivalente Bindung48
2.3.5Die desorganisierte Bindungsstruktur49
2.4Mut zu Elternschaft51
3Die Deprivation von Säuglingen und Kleinkindern53
3.1Nichtgebundene, distanzlose Kinder56
3.2Familienfähig?58
3.3Die wärmende Sonne von Liebe und Hoffnung59
3.4Das Annehmen von Stärken und Schwächen60
4Wie wird ein Kind zum Pflegekind?62
4.1Misshandlung, Vernachlässigung, emotionale Mangelversorgung, Ablehnung62
4.2Vorgeburtliche Misshandlung64
4.3Die Trennung eines Kindes bei desorganisierter, ambivalenter,krankmachender Bindung70
4.4Was kann der Berater ertragen?73
4.5Schutz und Sicherheit76
4.6Entwicklungsrückstand76
4.7 Die Phasen der Integration des Pflegekindes in die Pflegefamilie77
4.8Das sicher gebundene Pflegekind82
5Die Identitätsentwicklung des Kindes und Jugendlichen85
5.1Biologische und soziale Elternschaft85
5.2Wie entwickelt sich die persönliche Identität, das Selbstwertgefühl?88
5.3Die Phasen der Identitätsbildung91
5.3.1Die oral-sensorische Phase92
5.3.2Die anale-muskuläre Phase93
5.3.3Die infantil-genital-lokomotorische Phase94
5.3.4Werksinn gegen Minderwertigkeit – Latenzphase96
5.3.5Pubertät und Adoleszenz97
5.4Die besondere Situation der Pflege- und Adoptivkinderbei der Identitätsentwicklung99
5.5Biografiearbeit102
6Die Trennung eines sicher gebundenen Kindes109
6.1Umgangskontakte mit dem Ziel der Rückführung –Herausgabeverlangen113
6.2Die Legende der „sanften Umgewöhnung“114
6.3Der kindliche Zeitbegriff und der Antrag auf Verbleib desPflegekindes gemäß § 1632 Abs. 4 BGB116
6.3.1Der kindliche Zeitbegriff116
6.3.2Der Antrag auf Verbleib gemäß § 1632 Abs. 4 BGB120
6.3.3 Das Antragsrecht der Pflegeperson auf Erlass einer Verbleibensanordnung gemäß § 1632 Abs. 4 BGB125
6.3.4Das Tätigwerden von Amts wegen126
6.4Die Trennung eines Kindes im nicht erinnerungsfähigen Alter126
6.5Ist Trennungsleid Wirklichkeit, obwohl es nicht genau messbar ist?134
7Das Jugendamt137
7.1Die beste Werbung für neue Pflegefamilien sindzufriedene Pflegeeltern137
7.2Geschichtlicher Rückblick137
7.3Hilfreiche Erfahrungen aus unserer Arbeit142
7.4„Zehn Gebote“ für die Gewinnung von Pflegeeltern144
7.5Fachliche Ausrichtungen145
7.5.1Handlungsmuster der Jugendämter – eine Studie145
7.5.2Der Sozialraum des Pflegekindes151
7.5.3Wie wird das Wächteramt des Jugendamtes ausgeübt?154
7.5.4Fachliche und sachliche Ausstattung des Pflegekinderdienstes159
7.6Das Jugendamt als zweigliedrige Behörde – Aufbau und Aufgabendes Jugendamtes160
7.7Zusammenarbeit mit den Trägern der freien Jugendhilfe und in der Jugendhilfe ehrenamtlich tätiger Vereine162
8Der Hilfeplanungsprozess165
8.1Was ist Hilfeplanung?165
8.2Die Doppeleignung als Pflege- und Adoptiveltern173
8.3Die psychosoziale Diagnose176
8.4Die Beteiligung der Betroffenen182
8.5Vollzeitpflege als geeignete Hilfeform183
8.6 Adoption – ein verantwortungsbewusster Weg in einer Notsituation zur Sicherung des Kindeswohls187
8.7Voraussetzungen für das Gelingen des Hilfeplanprozesses192
8.8Die Aufnahme des Kindes in der Pflegefamilie194
8.9Das Hilfeplangespräch196
8.10Der Inhalt des Hilfeplans198
8.11Die Fortschreibung des Hilfeplans199
8.12Datenschutz in Pflegefamilien203
8.12.1Kinderschutz – Datenschutz204
8.12.2Die Übermittlung der Sozialdaten206
8.12.3Der Grundsatz der Zweckbindung und Nutzung bei der Datenübermittlung206
8.12.5Datenschutz und Biografiearbeit207
9 Die Bestellung von Pflegeeltern zu ehrenamtlichenEinzelvormündern als Regelfall209
9.1Die rechtliche Situation von Pflegekindern bei der Unterbringungin Vollzeitpflege209
9.1.1Die Unterbringung des Kindes aufgrund eines Antrags der Eltern gemäߧ 27 SGB VIII209
9.1.2Die Unterbringung des Kindes aufgrund eines Sorgerechtsentzugs gemäß § 1666 BGB211
9.1.3Die Unterbringung des Kindes aufgrund einer Inobhutnahme gemäߧ 42 SGB VIII durch das Jugendamt212
9.2Die elterliche Sorge bei der Unterbringung des Kindesin Familienpflege214
9.2.1 Die Alltagssorge gemäß § 1688 BGB215
9.2.2Die Grenzen der Alltagssorge216
9.3Die Vollmacht für die Wahrnehmung von Angelegenheiten derelterlichen Sorge218
9.4Die Übertragung von Teilen der elterlichen Sorge nach§ 1630 Abs. 3 BGB auf die Pflegeeltern219
9.4.1. Grundsätzliche Überlegungen und gesetzliche Grundlagen nach§ 1630 Abs. 3 BGB219
9.4.2 Welche Teile der elterlichen Sorge benötigen Pflegeeltern beieiner Übertragung?221
9.5Grundsätzliches zur Vormundschaft und Pflegschaft221
9.5.1Rechtliche Voraussetzungen zur Einrichtung einer Vormundschaft221
9.5.2Gemeinsame Vormundschaft eines Ehepaares222
9.5.3Die Mitvormundschaft gemäß § 1797 Abs. 1 BGB223
9.5.4Die Bestellung eines Gegenvormundes gemäß § 1799 BGB223
9.5.5 Die Entziehung der Vormundschaft gemäß § 1796 BGB223
9.5.6 Die Auswahl eines Vormundes oder Pflegers gemäß § 1779 BGB224
9.6Gesetzliche Bestimmungen zu Pflichten und Rechten des Vormundes227
9.7Pflegeeltern als Einzelvormünder/Pfleger230
9.7.1Vormundschaft als Nachbildung der elterlichen Sorge230
9.7.2.Vorläufige Gründe für ein Jugendamt, die Pflegeeltern nicht alsVormünder vorzuschlagen231
9.7.3Stärkung der Erziehungskompetenz und Verantwortlichkeit der Pflegeeltern232
9.7.4Beratung und Kontrollfunktion des Jugendamtes gegenüber denPflegeeltern als Vormünder233
9.8Rückblick über berufliche Erfahrungen im Hinblick von Pflegeelternals Vormünder234
9.9Interessenkonflikt: Vertretung des Kindes und Leistungserbringer ?236
9.10 Einzelvormundschaft/Pflegschaft versus Amtsvormundschaft/Amtspflegschaft in der aktuellen Rechtsprechung237
10Umgangskontakte bei Pflege- und Adoptivkindern240
10.1 Einleitung240
10.2 Die Resilienzforschung – Risiko- und Schutzfaktoren beiUmgangskontakten248
10.3Risikofaktoren, die zum Misslingen der Umgangskontakte beitragen250
10.4Schutzfaktoren, die zum Gelingen der Umgangskontakte beitragen252
10.5Bedingungen, die zum Gelingen oder zum Misslingen derUmgangskontakte führen256
10.6Günstige Voraussetzungen für langfristig gutverlaufende Umgangskontakte258
10.7Fazit260
10.8Kinder zwischen zwei Familien – ein Erlebnisbericht eines Kindes,das zwischen zwei Familien leben musste263
11 Bürgerschaftliches Engagement266
11.1 Rahmenbedingungen in der Pflegekinderhilfe266
11.1.1Historischer Rückblick auf die „rechtlosen Jugendamtskinder“268
11.1.2Gibt es einheitliche Standards in der Pflegekinderhilfe?270
11.1.3Beispiel einer Leistungsbeschreibung für Hilfen zur Erziehung in Familien nach §§ 33 und 34 SGB VIII271
11.1.4Ein Blick über die deutsche Grenze273
11.1.5Die Notwendigkeit der Weiterentwicklung von Qualitätsstandards274
11.1.6Fakten, die eine Qualitätsentwicklung verhindern275
11.1.7Forderungen an die Veränderungen der gesetzlichen Rahmenbedingungen276
11.2Wie können wir in der Pflegekinderhilfe Verbesserungen bewirken?277
11.2.1Die Bedeutung von Pflegeelterngruppen als stärkendes Netzwerk277
11.2.2Beistände als Begleiter der Pflegefamilien284
11.2.3Ehrenamtliche Einzelvormünder/Pfleger289
12Rechtliche Wege in der Pflegekinderhilfe290
12.1Verwaltung290
12.1.1Verwaltungsakt290
12.1.2Namensänderung bei Pflegekindern291
12.2Verfahren vor dem Familiengericht297
13Resümee306
14Für Pflegekinder bedeutsame Gesetzeund Rechtsprechungen314
Auszug aus dem Grundgesetz für die Bundesrepublik Deutschland (GG)314
Das Übereinkommen über die Rechte des Kindes (UN-Kinderrechts-Konvention)314
Auszug aus dem Bürgerlichen Gesetzbuch (BGB)316
Auszug aus dem Sozialgesetzbuch (SGB) Achtes Buch (VIII) Kinder- und321
Jugendhilfegesetz321
Auszug aus dem Gesetz über das Verfahren in Familiensachen und in den Angelegenheiten der freiwilligen Gerichtsbarkeit (FamFG)333
Auszug aus dem Gesetz über die religiöse Kindererziehung vom 15.07.1921337
Auszug aus dem Namensänderungsgesetz (NamÄndG)338
Die Rechtsprechung des Verfassungsgerichtes zum Pflegekind338
Die Rechtsprechung des Bundesverfassungsgerichts und des Europäischen Gerichtshof für Menschenrechte340
15Musteranträge341
Literaturverzeichnis357
Stichwortverzeichnis363

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